"Die Rahmengeschichte is "fiction"; die Argumente beider Seite sind natürlich nachprüfbar." Jürgen Graf, Fax sent to the Zundelsite August 3, 1996


V Die Zeugenbeweise (I)

Mittwoch, 1. Februar

M. Lämple: Guten Morgen allerseits. Ich will gleich bekennen, dass unser gestriges Streitgespräch mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Ganz offenkundig müssen wir viele vermeintlich gesicherte Vorstellungen über den Holocaust über Bord werfen. Es sind augenscheinlich Photos fabriziert, Dokumente manipuliert oder totalgefälscht, Opferzahlen kräftig übertrieben worden. Dies können wir natürlich nicht gutheissen. Dennoch: Am wahren Kern der HolocaustGeschichtsschreibung lässt sich meiner Überzeugung nach nicht zweifeln. Der Grund dafür ist die überwältigende Anzahl von Zeugenaussagen, welche das Morden in den Gaskammer erhärten. Gut, manche Zeugen mögen die Schrecknisse der Lager noch aufgebauscht oder schlechthin phantasiert haben, aber alle? Wie wollen die Revisionisten denn erklären, dass Hunderte und Tausende von Männern und Frauen ganz unabhängig voneinander dieselben Dinge schildern? Eine Verschwörung? Dass ich nich lache! Und ausserdem: Wer all diese Hunderten und Tausenden von Augenzeugen zu Lügnern stempelt, macht sich schlicht und einfach des Rassismus schuldig.

Max: Entschuldigung, aber das verstehe ich nicht. Können Sie mir das näher erläutern?

M. Lämple (heftig): Jawohl. Wer alle Zeugen als Lügner bezeichnet, verunglimpft das jüdische Volk als ein Volk von Lügnern.

Klara: So ist es. Ich würde noch weiter gehen: Wer die erschütternden Aussagen jener, die der KZHölle durch ein Wunder entronnen sind, lächerlich macht oder auch nur in Zweifel zieht, raubt diesen Menschen das letzte, was ihnen geblieben ist, die Erinnerung, und ermordet die Opfer der Nazibarbarei ein zweites Mal. Deshalb rate ich den AuschwitzLeugnern angelegentlich, einige besonders aufwühlende Zeugnisse von HolocaustÜberlebenden zur Kenntnis zu nehmen. Wenigstens wird ihnen dann das Leugnen ein bisschen schwerer fallen.

Willi: Wir werden deinen Rat befolgen, Klara. Nenne Namen und Titel.

Klara: Miklos Nyiszli, Jenny Spritzer, Richard Glazar, Rudolf Vrba, Filip Müller, Olga Lengyel, Moshe Maurice Garbarz, Simon Wiesenthal, Martin Gray, Elie Wiesel... Wenn ich allerdings entscheiden müsste, welche Zeugnisse mich am stärksten erschüttert haben, würde ich ohne Zaudern Paul Celans Gedicht Todesfuge sowie den Bericht Abraham Bombas, des Barbiers von Treblinka, nennen.

Marietta: Der Lyriker Celan? War der denn in einem deutschen KZ?

Klara: Nein, aber in einem Arbeitslager der antisemitischen rumänischen Faschisten. Unsterblich gemacht hat ihn wie gesagt seine Todesfuge. Frau Lämple, gestatten Sie, dass ich sie rezitiere.

M. Lämple (gerührt): Aber gewiss doch, Klara.

Klara rezitiert natürlich auswendig die Todesfuge, wobei sie sich in eine religiöse Verzückung hineinsteigert:)

... Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags
der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister
aus Deutschland
dein goldenes Haar Margarete dein aschenes Haar Sulamit.

Die goldhaarene Margarete symbolisiert die Deutschen, das Tätervolk, und die schwarzhaarige Sulamit das Volk der HolocaustOpfer, die Juden. Die "schwarze Milch der Frühe" ist eine Metapher; ich hoffe, ihr wisst vom Deutschunterricht her noch, was das ist. Sie ist eine Chiffre für das Gas, mit dem in Auschwitz tagtäglich Tausende bestialisch ermordet wurden.

Hanspeter: Du hast gesagt, Celan sei in keinem deutschen KZ gewesen. Wie kann er da ein HolocaustÜberlebender oder ein Augenzeuge sein?

Klara: Simon Wiesenthal wurde einmal nach einem Vortrag in den USA von einem Juden angesprochen, der ihm sagte, er habe keine Angehörigen durch den Holocaust verloren und sei auch selbst kein Überlebender. Wiesenthal antwortete (1):

Doch, auch Sie sind ein Überlebender, nur wissen Sie es noch nicht. Hitler hat jedem Juden dieser Welt den Krieg erklärt. In allen Verträgen, die er mit den verschiedensten halbfaschistischen europäischen Staaten abgeschlossen hat, hat der erste Punkt immer gelautet: Gebt mir die Juden. So war es in der Slowakei, so war es in Frankreich, so war es in Ungarn, so war es sogar in der italienischen Republik Dongo (2). Glauben Sie mir, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte und wäre es zu einem Friedensvertrag mit den Vereinigten Staaten gekommen, so hätte sein erster Punkt gelautet: Gebt mir die Juden. Denn er wollte alle Juden. Nur weil Hitler den Krieg nicht gewonnen hat, haben Sie überlebt. Jeder Jude ist ein Überlebender, selbst der, der nach dem Krieg geboren ist.

Ingrid: Dieser Logik zufolge gibt es heute also schon HolocaustÜberlebende der dritten Generation...

Robert: ... und es werden immer mehr. Natürlich haben diese Jahrzehnte nach dem Krieg geborenen Überlebenden allesamt Anspruch auf fette Wiedergutmachungszahlungen durch den deutschen Michel.

Willi: Eigentlich komisch, dass Hitler, der doch sein Möglichstes tat, die Juden aus Deutschland und Österreich herauszuekeln, einen schwunghaften Import von USJuden geplant haben soll.

Klara: Schweigt, ihr Faschisten. Dies war also Paul Celans Todesfuge. Gestatten Sie mir nun noch als zweites, einen kurzen Auszug aus Claude Lanzmanns Film Shoa vorzuspielen, Frau Lämple.

M. Lämple: Es war eigentlich beabsichtigt, dass ich die heutige Diskussion eröffne, aber wenn du unbedingt willst... Den ganzen Film ansehen können wir uns natürlich nicht.

Klara: Gewiss nicht, er dauert über neun Stunden. Ich habe ihn siebenundzwanzigmal gesehen. Was ich vorspielen will, ist die Szene, wo Lanzmann Abraham Bomba, den Barbier von Treblinka, interviewt. Die wird selbst den abgebrühtesten TreblinkaLeugnern unter die Haut gehen.

M. Lämple: Gehen wir also ins Medienzimmer rüber.

(Klara spielt die Szene mit Abraham Bomba vor. Wir zitieren einige Auszüge nach Claude Lanzmanns Buch Shoa, dtv, 1988, das den gesamten Sprechtext des gleichnamigen Films enthält. Die betreffende Passage steht auf den Seiten 154 ff.)

Lanzmann: Wieviele Tage haben Sie direkt in der Gaskammer gearbeitet?

Bomba: Wir haben dort eine Woche oder zehn Tage gearbeitet. Nachher haben sie beschlossen, dass wir die Haare in der Auskleidebaracke schneiden sollten.

Lanzmann: Und die Gaskammer?

Bomba: Die war nicht gross, das war ein Raum von etwa vier mal vier Metern. Trotzdem haben sie in diesem Raum die Frauen so zusammengepfercht. Sie lagen über und untereinander... Plötzlich erschien ein Kapo: "Friseure, ihr müsste so vorgehen, dass alle Frauen, die hier eintreten, glauben, dass sie nur einen Haarschnitt bekommen, eine Dusche, und dass sie anschliessend wieder hinausgehen." Aber wir wussten schon, dass man diesen Ort nicht verliess, dass es der letzte war, dass sie nicht lebend herauskommen würden (...)

Lanzmann: Und plötzlich kamen sie?

Bomba: Ja, sie kamen herein.

Lanzmann: Wie waren sie?

Bomba: Sie waren entkleidet, ganz nackt, ohne Kleider, ohne etwas (...)

Lanzmann: Gab es dort Spiegel?

Bomba: Nein, keine Spiegel, Bänke, keine Stühle, nur Bänke und sechzehn oder siebzehn Friseure (...)

Lanzmann: Wievele Frauen mussten Sie in einem Durchgang abfertigen?

Bomba: In einem Durchgang...? Etwa... sechzig oder siebzig Frauen.

Lanzmann: Und danach hat man die Tore geschlossen?

Bomba: Nein. Wenn wir mit der ersten Gruppe fertig waren, kam die nächste: Das waren damals hundertvierzig oder hundertfünfzig Frauen. Und sie bereiteten schon alles vor. Sie befahlen uns, für einige Minuten, fünf Minuten etwa, die Gaskammer zu verlassen. Dann liessen sie das Gas einströmen und erstickten sie.

Lanzmann: Wo haben Sie gewartet?

Bomba: Draussen vor der Gaskammer. Und auf der anderen Seite nun, die Frauen gingen auf diese Seite hinein... Auf der anderen Seite stand ein Kommando, das bereits die Leichen herausholte. Nicht alle waren schon tot. Und in zwei Minuten, nicht einmal zwei Minuten, in einer Minute... war alles gereinigt. Alles war sauber: die nächste Gruppe konnte hereinkommen und dasselbe über sich ergehen lassen...

(Die Klasse verlässt den Medienraum und kehrt in ihr Klassenzimmer zurück.)

Klara (mit Tränen in den Augen): Simone Veil, erste Vorsitzende des europäischen Parlaments und selbst eine HolocaustÜberlebende, hat zu diesem Film gesagt (3): Nach dem Krieg haben wir zahllose Zeugenaussagen über die Gettos und die Vernichtungslager gelesen; wir waren erschüttert. Doch wenn wir heute den aussergewöhnlichen Film von Claude Lanzmann sehen, wird uns klar, dass wir nichts wussten. Trotz all unserer Kenntnisse war uns das grauenhafte Geschehen fremd geblieben. Jetzt erfahren wir es zum ersten Mal an uns selbst in unseren Köpfen, in unseren Herzen, am eigenen Leib.

Arturo: Jetzt wollen wir mal sehen, ob ihr Bomba richtig zugehört habt. Wie gross war die Gaskammer? Wer weiss es noch?

Sabine: Vier mal vier Meter.

Arturo: Und wieviele Frauen wurden in einem Durchgang abgefertigt?

Max: 60 oder 70.

Arturo: Und was gab es sonst noch in der Gaskammer?

Robert: 16 oder 17 Friseure sowie Bänke.

Arturo: Macht zwischen 66 und 77 Personen, mitsamt Bänken, in einem vier Meter langen und vier Meter breiten Raum. Ob es in dem Lokal nicht ein wenig eng wurde?

Klara: Du Satan, Bomba hat die Gaskammer nicht mit dem Zentimeterband ausgemessen. Er war halb wahnsinnig vor Angst und überwältigt von dem Grauen, das er tagtäglich miterleben musste (4).

Ingrid: Ach so. Und wie lange ging es bis zum Hinschied der Todeskandidatinnen? Wer erinnert sich?

Marietta: Nach fünf Minuten waren die meisten tot.

Ingrid: Wer von euch weiss, welches Gift in Treblinka benutzt worden sein soll?

M. Lämple: Die Abgase eines Dieselmotors (5).

Ingrid: Richtig. Der Dieselmotor soll zu einem russischen Panzer gehört haben. Wenn du jemanden in einem Raum einsperrst und fünf Minuten Dieselmotorabgase hineinleitest, so reicht das nicht einmal aus, um ein Kopfweh zu erzeugen (6).

Hanspeter: Höchstwahrscheinlich haben die Nazis die Gaskammer hermetisch abgeschlossen. Dann tritt der Tod bestimmt sehr rasch ein, wenn die Abgase eines Panzers hineinströmen.

Willi: Ja, das stimmt.

Hanspeter: Na also.

Willi: Der Tod tritt in der Tat ziemlich schnell ein und weisst du warum? Weil den Eingesperrten das Dach der Gaskammer auf die Köpfe plumpst! Bei den von den Augenzeugen geschilderten Panzermotoren käme der Typ W2 mit 38 Liter Hubraum in Frage. Unter der Annahme einer Drehzahl des Motors von 500 Umdrehungen pro Minute hätte der Abgasausstoss 9,5 m3 pro Minute betragen (7). Falls die Gaskammer hermetisch abgeschlossen war, konnte sie diesem ungeheuren Druck keine fünf Minuten lang widerstehen und krachte schon vorher zusammen immer vorausgesetzt, der Motor setzt nicht schon früher aus. Dies führte zwar vielleicht zum gewünschten Ziel, dem Ableben der darin Eingeschlossenen, hatte aber den kleinen Nachteil, dass man die Gaskammer nach jeder Vergasung wieder neu aufbauen musste.

Robert (höhnisch): Und draussen wartete ja schon die nächste Gruppe, die diesmal aus 140 oder 150 nackten Frauen bestand! In der wiederaufgebauten Gaskammer kamen dann, wenn man die 17 Friseure hinzuzählt, rund zehn Menschen auf einen Quadratmeter, was das zügige Haarschneiden doch ein wenig erschwert haben dürfte.

Klara: Ihr Teufel! Ihr Teufel! Ihr Teufel!

(Sie läuft weinend aus dem Klassenzimmer. Eine Zeitlang herrscht Schweigen.)

Willi: Das war für eure Gruppe ein Fehlstart, nicht wahr?

M. Lämple (nervös): Mit Treblinka habe ich mich ehrlich gesagt nicht sehr intensiv befasst. Was mich beschäftigt, sind die unzähligen Zeugnisse der Überlebenden von Auschwitz. Robert hat mir freundlicherweise das dicke PressacBuch ausgeliehen, das ich vorher ja nicht kannte. Ich habe es gestern abend durchgeblättert und bin auf diese Zeichnungen des SonderkommandoMitglieds David Olère gestossen, die mich sehr betroffen gemacht haben. Überhaupt würde ich sagen, dass die SonderkommandoMänner die glaubhaftesten Augenzeugen überhaupt sind.

Max: Worin genau bestand ihre Aufgabe?

M. Lämple: Diese Ärmsten der Armen mussten die Gaskammern und die Krematorien bedienen und tagtäglich die Leichen der Vergasten in die Öfen schaffen. Wie Miklos Nyiszli, selbst ein SonderkommandoAngehöriger, uns berichtet, wurden diese Unglücklichen nach jeweils drei Monaten, wenn sie zuviel gesehen hatten, vergast und durch neue ersetzt (8).

Viele SonderkommandoMänner haben nach dem Krieg bei Prozessen ausgesagt. Besonders berühmt geworden ist Filip Müller, der seine grauenhaften Erlebnisse 1979 in einem erschütternden Buch bewältigt hat (9). David Olère, offenbar ein begabter Zeichner...

Robert: ... er zeichnete in Auschwitz Porträts der SSLeute und wurde dafür weitgehend von körperlicher Arbeit entbunden...

M. Lämple: ... hat seine Erinnerungen in Form von Bildern festgehalten.

Ingrid: Ich möchte, dass ihr euch das, was Frau Lämple eben gesagt hat, alle durch den Kopf gehen lasst. Denkt einmal zwei Minuten nach und sagt mir dann, was daran nicht stimmen kann. Nein, nicht du, Arturo, sondern die sechs pardon, inzwischen sind es ja nur noch fünf Leute von der anderen Gruppe.

Sabine: Ich glaube, ich weiss, worauf die hinauswillst. Wenn die Deutschen, wie dieser Nyiszli schreibt, die SonderkommandoLeute alle drei Monate liquidiert haben, wie konnten sie dann massenweise überleben, bei Prozessen aussagen, Bücher schreiben und Bilder zeichnen?

Ingrid: Elementary, my dear Watson. Es doch gestern behauptet worden, wir besässen darum keine Sach und Dokumentenbeweise für den Holocaust, weil die Deutschen alle Beweise vernichtet hätten. Wenn das, was Frau Lämple über die Sonderkommandos gesagt hat, stimmt, dann waren diese Männer die allergefährlichsten Augenzeugen des Massenmordes. Folglich hätten die Deutschen jene, die nach der Einstellung der Vergasungen noch am Leben waren, unverzüglich liquidieren müssen, um diese genierlichen Zeugen aus der Welt zu schaffen. Nachdem sie ja bereits etliche Millionen Juden ausgerottet hatten, kam es doch auf ein paar Dutzend oder hundert zusätzliche Morde nicht an. Doch nein, die Sonderkommandomitglieder überlebten in hellen Scharen! Ein Wunder, nicht wahr?

M. Lämple (verwirrt): Nun, es haben längst nicht alle überlebt. Von jenen, die den Tag der Befreiung nicht mehr miterlebten, haben allerdings mehrere noch Handschriften vergraben können, die für uns eine wichtige Informationsquelle über den Massenmord in Auschwitz darstellen.

Willi: Haben Sie diese Handschriften gelesen?

M. Lämple: Nein.

Willi: Aber wir. Ich lese Ihnen jetzt mal einen Auszug aus einem dieser nach dem Krieg auf wundersame Weise ans Licht gekommenen Funde vor. Es soll sich um die in jiddischer Sprache abgefasste Handschrift eines unbekannten Autors handeln, die im Sommer 1952 auf dem Gelände des Krema III von Birkenau aufgefunden worden sein soll (10):

Und da steht ein kleines Mädchen von fünf Jahren und zieht sein einjähriges Brüderchen aus. Einer aus dem Kommando nähert sich, um es zu entkleiden. Das Mädchen ruft laut: "Weg du jüdischer Mörder! Lege deine mit jüdischem Blut befleckte Hand nicht auf mein schönes Brüderchen. Ich bin jetzt sein gutes Mütterchen, und es wird auf meinen Armen mit mir zusammen sterben." Daneben steht ein ungefähr sieben oder achtjähriger Knabe und lässt sicher folgendermassen hören: "Du bist ein Jude und führst solche geliebten Kinder ins Gas nur damit du selbst leben kannst? Ist dir dein Leben unter dieser Mordbande wirklich mehr wert als das Leben so vieler jüdischer Opfer?" Pflegen fünfjährige Mädchen und siebenjährige Knaben so zu reden, Frau Lämple?

M. Lämple (hilflos): Ihr haltet die vergrabenen Handschriften also für...

Arbeitsgruppe 1 im Chor: ... für stalinistische Fälschungen, jawohl!

Willi: Wenn es dazu noch eines Beweises bedarf, zitiere ich noch einen Absatz aus dieser unsäglichen Handschrift (11):

Eine gewisse junge Polin hielt in der Gaskammer, vor allen nackt ausgezogenen Anwesenden, eine ganz kurze, aber feurige Rede, worin sie die Naziverbrechen und die Bedrückung brandmarkte und folgendermassen schloss: "Wir werden jetzt nicht sterben, uns wird die Geschichte unseres Volkes verewigen, unser Wollen und unser Geist werden leben und aufblühen, das deutsche Volk wird so teuer für unser Blut bezahlen, wie wir es uns nur vorstellen können. Weg mit dem Barbarentum in Form des Nazideutschlands! Es lebe Polen!" (...) Darauf knieten die Polen auf der Erde nieder und sprachen feierlich ein Gebet, in einer Stellung, die auf alle einen ungeheuren Eindruck machte, dann erhoben sie sich und sangen gemeinsam im Chor die polnische Nationalhymne, die Juden sangen die Hatikwa. Das gemeinsame grausame Schicksal verschmolzt an diesem abgelegenen verfluchten Ort die lyrischen Töne der verschiedenen Hymnen in ein Ganzes. Mit tiefbeweger Herzlichkeit drückten sie auf diese Weise ihre letzten Gefühle und ihre Hoffnung sowie den Glauben an die Zukunft ihres Volkes aus. Dann sangen sie noch gemeinsam die Internationale. Während des Gesanges kam das Auto des Roten Kreuzes angefahren; das Gas wurde in die Kammer geworfen, und alle gaben ihren Geist unter Gesang und Extase auf, von der Verbrüderung und Verbesserung der Welt träumend.

Sabine: Ich glaube, ich werde verrückt. So einen dämlichen Bockmist tischt man uns als Beweis auf?

Arturo: Dass dieser Schund nach dem Krieg von kommunistischen polnischen Juden erdichtet und dann auf dem Lagergelände vergraben wurde, wo man ihn dann plangemäss durch einen wundersamen Zufall fand, dürfte doch wohl allen von euch hinreichend klar sein (12).

M. Lämple (fassungslos): Aber es kann doch nicht alles gefälscht sein! Schaut euch jetzt doch mal die Zeichnungen David Olères an! So etwas kann man nicht erfinden; man kann es allenfalls übertreiben (13; Illustration 6). Auf der ersten Zeichnung erkennen wir, wie die Todgeweihten vor einem der Krematorien von Birkenau Schlange stehen.

Marietta: Frau Lämple, stellen Sie sich mal vor ein Krematorium und bleiben Sie dort so lange, bis Sie Flammen aus dem Schornstein schlagen sehen. Sie können bis an Ihr Lebensende warten. Walter Lüftl, früherer Vorsitzender der österreichischen Bundesingenieurskammer und gerichtlich vereidigter Sachverständiger, schreibt dazu (14): Koks ist ein kurzflammiger Brennstoff, da kann die Flamme nicht einmal aus dem Verbrennungsraum. Zwischen Ofen und Kamin ist aber noch ein kurzer Abgaskanal, der Fuchs. Danach kommt erst der Kamin. In den schlagen bei kurzflammigen festen Brennstoffen keine Flammen, da gibt es höchstens 10 Grad heisse Abgase, sonst ist der Kamin bald ruiniert. Olère hat also etwas gezeichnet, das er nie gesehen hat.

Robert: Der von Pressac hochgeschätzte Augenzeuge Henryk Tauber schreibt, die Sonderkommandoleute hätten beim Nahen alliierter Flugzeuge stets bis zu acht Leichen in einen Ofen gestopft, damit besonders hohe Flammen aus dem Kamin schlugen und die Flieger auf die Massenmorde aufmerksam machten (15). Dass man in den 200 x 60 x 60 cm grossen Muffeln keine acht Leichen unterbringen kann, dürfte einleuchten, und dass die Geschichte mit den flammenschlagenden Kaminen bei zahllosen "HolocaustÜberlebenden" auftaucht, beweist nur, dass da immer nur ein "Überlebender" den Unsinn des anderen abgeschrieben hat.

Max: Und was sagt ihr zu dem zweiten Bild, wo die SonderkommandoLeute die Leichen ihrer ermordeten Glaubensgenossen aus der Gaskammer zu den Öfen schleppen müssen? Da verschlägt es euch doch sicher die Sprache?

Willi: Im Gegenteil, bei diesem Bild werden wir ungemein redselig. Kennst du die Eigenschaften des Giftes Zyklon B, Max?

Max: Zyklon B ist eine Form von Blausäure und als solche unbedingt zum Töten geeignet!

Willi: Richtig. Bei Zyklon B handelt es sich um eine auf einer Trägersubstanz adsorbierte Blausäure, die beim Kontakt mit der Luft freigesetzt wird. Vielleicht müsste ich sagen "handelte" und "wurde", denn meinen Informationen zufolge ist die Produktion dieses Insektizids, das nach dem Krieg in Cyanosil umgetauft wurde, letztes Jahr eingestellt worden. Das Zyklon wurde in luftdicht verschlossenen Büchsen geliefert. Die Verdunstungsgeschwindigkeit hing von der Temperatur ab; je höher diese, desto rascher verdunstete die Blausäure. Zyklon war ein Kontaktgift, d.h. es haftete stark an Oberflächen und war dementsprechend schwer zu ventilieren. Die gestern erwähnte, aus dem Jahre 1942 stammende Gebrauchsanweisung schreibt für Räume ohne besonderes Ventilationssystem eine Lüftungsdauer von wenigstens 20 Stunden vor (16).

Ingrid: Als Kontaktgift kann oder konnte Zyklon auch durch die Haut aufgenommen werden.

Arturo: Nun sehen Sie sich Ihr Bild mal an, Frau Lämple. Die Sonderkommandoleute arbeiten mit nacktem Oberkörper; sie tragen weder Gasmasken noch Schutzanzüge. Da wären sie bereits beim allerersten Einsatz gestorben, und der Ausrottungsvorgang wäre gleich zum Stillstand gekommen.

Robert: Dazu kommt folgendes: Olère soll angeblich im Krema III als Sonderkommandomann gearbeitet haben (17). Wie Sie aus den bei Pressac figurierenden Bauplänen erkennen können, lag die angebliche Gaskammer d.h. der Leichenkeller dort aber unter der Erde, während sich der Ofenraum über der Erde befand. Man transportierte die Leichen mit einem Aufzug nach oben. Auf Ihrem Bild liegen beide Räume aber auf gleicher Ebene! Fazit: Ihr Kronzeuge Olère hat das Krematorium III nie von innen gesehen.

(Frau Lämple schweigt.)

Arturo: Wir haben jetzt mit Paul Celan, Abraham Bomba, dem Autor der närrischen "vergrabenen Handschrift" und David Olère zum Auftakt unserer Diskussion über die Zeugenaussagen vier Falschzeugen kennengelernt und wären Ihnen in höchstem Masse verbunden, wenn Sie allmählich zu den echten Zeugen kämen.

(Klara ist inzwischen wieder zur Klasse gestossen.)

M. Lämple: Es gibt doch so viele Zeugen! So viele!

Sabine: Gerade diese Vielzahl von angeblichen! Zeugen spricht eigentlich gegen die Ausrottungsthese, nicht dafür, denn hätten die Deutschen alle Juden vernichten wollen, so hätten sie auch die Zeugen vernichtet!

Max: Selbst die Nazis waren technisch und organisatorisch nicht so perfekt, wie sie es gerne gewesen wären. Da gelang es gar manchem Juden, der Todesmaschinerie zu entschlüpfen.

Ingrid (höhnisch): Eye eye, Sir. Ich lese euch jetzt mal den Zeugenbericht eines Juden, welcher dieser schrecklichen Todesmaschinerie Mal um Mal entschlüpft ist. Der Artikel stand am 5. August 1993 in der in Montreal, Kanada, erscheinenden Zeitung THE GAZETTE ST. LAURENT: Als elfjähriger Häftlingsjunge wurde Moshe Peer mindestens sechsmal in die Gaskammer des Konzentrationslagers BergenBelsen geschickt. Er überlebte jedes Mal und beobachtete dabei mit Grauen, wie die mit ihm in die Gaskammer gebrachten Frauen und Kinder um ihn herum vergast zusammenfielen und starben. Bis zum heutigen Tag weiss Peer selbst nicht, wie er die Vergasungen überleben konnte. "Vielleicht widerstehen Kinder besser; ich weiss es nicht", sagte Peer in einem Interview letzte Woche.

Die letzten 19 Jahre arbeitete der jetzt 60jährige Peer an einem Buch über seine HorrorErlebnisse in BergenBelsen, die er als Rechenschaftsbericht aus erster Hand versteht. Am Sonntag sprach er vor etwa 300 jungen Erwachsenen in der Petah Tikva Sephardengemeinde in St.Laurent über sein Buch und seine Erfahrungen als HolocaustÜberlebender (...) Peer und seine Geschwister alle von ihnen überlebten wurden von zwei Lagerfrauen versorgt (...) Nach dem Krieg traf sich Peer wieder mit seinem Vater und seiner Familie in Paris (...) Selbst 49 Jahre später wird Peer immer noch von seinen Erlebnissen heimgesucht und liegt nachts wach. Was ihn aber am meisten verbittert, ist, dass der Rest der Welt zuschaute und den Holocaust geschehen liess. "Niemand sagte den Deutschen, sie dürften es nicht tun. Sie hatten die Erlaubnis der ganzen Welt", sagte er.

(Alle ausser Klara und Frau Lämple brechen in Gelächter aus.)

Robert: Da bleibt ja kein Auge trocken. Beachtet übrigens, dass die ganze Familie Peer gasresistent gewesen sein muss, nicht nur klein Moshe, denn es überlebten ja alle das Lager.

M. Lämple: In Belsen gab es anerkanntermassen keine Gaskammern, weshalb der Bericht offensichtlich erlogen ist. Na und? Auch unter den Juden gibt es Scharlatane, genau wie unter uns Deutschen. Schliesst doch von einem solchen vereinzelten Betrüger bitte nicht auf die Gesamtheit der Juden!

Sabine: Und wieso darf dieser "vereinzelte Betrüger" seinen Mist vor 300 Juden in einer Synagoge verzapfen? Wieso wird dieser Mist gedruckt? Wieso darf so ein frecher Lügner in Zeitungen zum Hass auf Deutschland und den Rest der Welt aufrufen? Wieso, Frau Lämple?

(Frau Lämple schweigt.)

Ingrid: Steve Spielberg zufolge gibt es noch heute, 50 Jahre nach Kriegsende, 300'000 HolocaustÜberlebende", davon allein 30'000 in Los Angeles (!!!). Diese 300'000 Juden sollte man, so Spielberg, allesamt interviewen und ihre Aussagen für die Nachwelt auf Video aufnehmen (18). Wieviele "HolocaustÜberlebende" muss es da erst 1945 gegeben haben! Sicher über eine Million, und von dieser Million entrann jeder der Gaskammer nur durch ein Wunder oder durch eine Verkettung von Wundern, die dem von BergenBelsen in nichts nachstehen. Ausserdem muss man sich vor Augen halten, dass längst nicht jeder Jude im deutschen Machtbereich deportiert und interniert wurde; in Frankreich und Belgien waren es jeweils nur rund ein Fünftel der jüdischen Bevölkerung, in Holland freilich über zwei Drittel. Wie wir später darlegen werden, befanden sich niemals sechs Millionen Juden im deutschen Machtbereich, sondern allerhöchstens viereinhalb Millionen, wahrscheinlich weit weniger. Von diesen wurde ein grosser Teil, in Frankreich und Belgien wie gesagt ca. 80%, überhaupt nicht behelligt, und von den Internierten sind noch 50 Jahre später 300'000 am Leben! Zwei Fragen an Sie, Frau Lämple: Erstens, warum gelang es den Nazis trotz allen Anstrengungen nicht, die in ihrer Gewalt befindlichen Juden mittels ihrer "perfekten Todesmaschinerie" auszurotten, und zweitens, wollen Sie die mythische Sechsmillionenziffer ungeachtet dieser eindeutigen Fakten weiterhin verteidigen?

M. Lämple (hilflos): Jeder Tote ist einer zuviel, vergiss das nicht!

Willi: Lassen Sie mich einen Satz aus einem Artikel über den HolocaustÜberlebenden Israel Gutman vorlesen, den Hauptherausgeber der Enzyklopädie des Holocaust. Es heisst da (19): Israel Gutman wurde 1923 in Warschau geboren, beteiligte sich 1943 am Aufstand im Warschauer Ghetto und war bis 1945 Häftling in den Konzentrationslagern Majdanek, Auschwitz, Mauthausen und Gunskirchen.

Als Jude und Teilnehmer an einem bewaffneten antideutschen Aufstand war Gutman gewiss doppelt todgeweiht. Richtig, er kam ja ins Vernichtungslager Majdanek, wo er allerdings nicht vernichtet wurde. Anschliessend schickten ihn die Deutschen in ein anderes Vernichtungslager, unterliessen es jedoch abermals, ihn zu vernichten. Schliesslich überlebte er noch zwei "normale" Lager. Wie reimt sich das alles zusammen?

Hanspeter: Wollen wir es den Nazis wirklich als mildernden Umstand anrechnen, dass ihre Vernichtungsmaschinerie nicht ganz so effizient war, wie sie es gerne gehabt hätten?

Willi: Herrgott, nun liefere uns doch endlich mal einen einzigen Beweis dafür, dass es diese sagenhafte "Vernichtungsmaschinerie" überhaupt gab!

Sabine: Wenn es die dummen Nazis in vier Lagern nicht schafften, den als Jude und Widerständler zweifach zum Tode verurteilten Israel Gutman umzubringen, dann begreife ich nicht, dass sie den Krieg nicht schon am ersten Tag verloren haben.

Claudia: Das ständige Hin und Herverschieben von Häftlingen ergibt nur einen Sinn, wenn diese jeweils dorthin überstellt wurden, wo es gerade an Arbeitskräften mangelte.

Arturo: Richtig! Frau Lämple hat vorgestern als besonders berühmte HolocaustÜberlebende Primo Levi und Elie Wiesel genannt. Sie verwies ferner auf das Schicksal von Anne Frank. All diese berühmten Fälle sind gewichtige Argumente gegen die Ausrottungsthese!

Hanspeter: Offenbar ist dir entgangen, dass sowohl die Frau Otto Franks als auch seine beiden Töchter Anne und Margot im KZ umkamen. Wie könntest du dir sonst die Behauptung aus den Fingern saugen, das Schicksal dieser Familie spreche gegen die Ausrottungstheorie!

Arturo: Frau Edith Frank starb im Januar 1945 in Auschwitz (20). Ihre Todesursache kenne ich nicht, doch vergast worden kann sie unmöglich sein, da auch nach der offiziellen Geschichtsschreibung damals längst nicht mehr vergast wurde. Anne und Margot erlagen kurz vor Kriegsende in Belsen, wohin sie von Auschwitz aus überstellt worden waren, dem Typhus (21). Wäre Auschwitz ein Vernichtungslager gewesen, so hätte man alle vier gleich nach ihrer Ankunft vergast.

M. Lämple: Eine Tragödie war das Geschick dieser Familie auch ohne Gaskammern!

Ingrid: Freilich. Im Krieg geschehen Tragödien. Eine Tragödie war beispielsweise auch das Geschick der mindestens 135'000, wahrscheinlich aber rund 250'000 Deutschen, die in einer einzigen Nacht in Dresden verbrannt sind. Würden Sie lieber an Typhus sterben oder lebend verbrannt werden?

Marietta: Einen ähnlichen Fall wie bei der Familie Frank treffen wir übrigens bei der Familie Veil an. Simone Veil, die vorhin von Klara erwähnt wurde, überlebte Auschwitz ebenso wie ihre Mutter und ihre Schwester. Bei der Evakuierung des Lagers wurden alle drei nach Belsen geschickt, wo die Mutter und die Schwester wie viele tausend andere Häftlinge an Seuchen und Unterernährung starben. Wiederum eine Tragödie, aber keine gezielte Ausrottung.

Arturo: Als französische "Gesundheitsministerin" hat sich diese famose Veil übrigens dadurch einen Namen gemacht, dass sie die Tötung gesunder Kinder im Mutterleib legalisiert hat.

Klara: Mein Bauch gehört mir!

Max: Wie war das mit Primo Levi?

Willi: Wieder ein lebendiger Beweis gegen den Holocaust. Obwohl er nicht nur Jude, sondern auch Widerstandskämpfer war, wurde er nicht erschossen oder vergast, sondern kam zur Zwangsarbeit nach Monowitz, einen Industriekomplex östlich des Stammlagers Auschwitz.

Klara: Die Hölle von Auschwitz, in der sich die Häftlinge bis zur totalen Erschöpfung abrackern mussten, hat in Levis Seele solche Narben hinterlassen, dass er Jahrzehnte später freiwillig aus dem Leben schied.

Arturo: Ich zitiere aus Levis Buch Ist das ein Mensch (22): Die Zahl der Arbeitsstunden ist je nach Jahreszeit verschieden. Solange es hell ist, wird gearbeitet; demnach variiert die Arbeitszeit von einem winterlichen Mindestmass (8 Uhr bis 12 Uhr und 12'30 Uhr bis 16 Uhr) bis zu einem sommerlichen Höchstmass (6.30 Uhr bis 12 Uhr und 13 Uhr bis 18 Uhr). Unter gar keinen Umständen dürfen die Häftlinge bei Dunkelheit oder bei dichtem Nebel arbeiten, während auch im Regen oder im Schnee oder im (recht häufigen) KarpatenSturmwind normal gearbeitet wird; der Grund für das Verbot liegt darin, dass Dunkelheit oder Nebel einen Fluchtversuch begünstigen können.

Glaubt ihr, ein deutscher oder russischer Soldat an der Front hätte ein weniger hartes Leben gehabt als Levi in Auschwitz? Die Häftlinge wussten wenigstens, dass und wann sie ihr Essen bekamen, während an der Front das Essen häufig nicht zu den Soldaten durchkam. Wenn ihr uns ein Beispiel für die einzigartige deutsche Barbarei liefern wollt, dann bitte ein besseres als das LeviBuch!

Robert: Ein Vergasungszeuge ist Levi auch nicht, denn er kannte die Gaskammern nur vom Hörensagen (23). Freilich musste Levi den Tod unzähliger Mithäftlinge miterleben, doch diese wurden nicht ermordet, sondern starben an Entkräftung oder vor allem an Krankheiten, welche die Deutschen nicht unter Kontrolle brachten. Im Gegensatz zum Soldaten an der Front musste der Häftling nicht ständig damit rechnen, dass jemand auf ihn schoss. Die Deutschen brauchten ja Arbeitskräfte.

Claudia: Aber Elie Wiesel ist doch ein Vergasungszeuge!

Robert: Lies bitteschön Wiesels "Erlebnisbericht" La Nuit (24). Darin erwähnt er die Gaskammern mit keinem einzigen Wort, obgleich er über ein halbes Jahr in Birkenau und Auschwitz I war und just zu jener Zeit die Ausrottung der ungarischen Juden stattgefunden haben soll.

Willi: Wir haben nun das Schicksal einiger berühmt gewordener Juden und ihrer Angehörigen untersucht. Fazit: Viele Juden überlebten das KZ, viele starben an Krankheiten und Erschöpfung, auf einen Vergasten sind wir nicht gestossen. Wo sind Ihre Vergasten, Frau Lämple? Wo sind sie?

(Frau Lämple schweigt.)

Arturo: Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, war in einem Arbeitslager in Polen interniert, sein Vorgänger Heinz Schmul Galinsik in Auschwitz. Warum wurden sie nicht vergast? Warum wurden Jurek Becker, Ephraim Kishon und Jean Améry nicht vergast, oder der belgische Jude Ernest Mandel, später trotzkistischer Chefideologe, oder der jüdische CDUPolitiker Erik Blumenfeld, oder die Musikerin Fania Fénelon? Sie alle haben das KZ überlebt. Wie war das möglich, wenn die Nationalsozialisten doch alle Juden umbringen wollten?

Hanspeter: Was ihr vorbringt, sind Pseudoargumente. Natürlich wurde nicht jeder Jude vergast; die Nazis brauchten ja Arbeitskräfte, wie Robert eben gesagt hat! Vergast wurde nach erfolgter Selektion nur, wer als solcher nicht zu gebrauchen war.

Arturo: So, und warum wurden denn in den vier "reinen Vernichtungslagern" alle Juden unterschiedslos vergast, wenn die Nazis doch Arbeitskräfte brauchten? Der HolocaustLiteratur nach wurde nur in Majdanek und Auschwitz selektioniert.

Ingrid: Nochmals zu Wiesel. Dieser erkrankte, wie ihr in La Nuit nachlesen könnt, im Januar 1945 an einem Fussleiden, war also arbeitsunfähig. Doch wurde er nicht etwa als "unnützer Esser" liquidiert, sondern kam ins Krankenhaus (25). Bald darauf wurden angesichts der näherrückenden Roten Armee die letzten Häftlinge evakuiert. Die Gesunden mussten alle nach Westen; die Kranken durften wählen, ob sie gehen oder bleiben wollten. Elie und sein Vater, die beide zu den Kranken gehörten, schlossen sich den Deutschen an, statt auf die sowjetischen Befreier zu warten (26).

Marietta: Wer an das Ammenmärchen von der Vergasung der Nichtarbeitsfähigen glaubt, soll bitteschön den Bericht der polnischen Hebamme Stanislawa Leszczynksa lesen, die in Auschwitz über 3000 Kinder entbunden hat, ohne dass ihr ein einziges starb (27). Die wackere Hebamme hätte es doch gewiss erwähnt, wenn man diese Neugeborenen, von denen zweifellos nicht eines arbeitsfähig war, gleich vergast hätte.

Max: Aber alte Menschen wurden vergast!

Marietta: Hier hast du die Kopie einer Sterbeurkunde aus Auschwitz (Illustration 7). Sie belegt, dass der am 12. August 1852 geborene Juden Josef Hoffmann am 22. Juni 1942 in Auschwitz starb. Zur Arbeit taugte der fast neunzigjährige Mann schwerlich. Weshalb wurde er nicht gleich für die Gaskammer selektioniert?

Klara: Der ist sicher vergast worden. Die Todesursache "Altersschwäche" auf dem Zertifikat war nur eine Tarnung.

M. Lämple: Klara, da muss ich dir widersprechen. In der gesamten HolocaustLiteratur steht, dass die nach der Selektion an der Rampe Vergasten gar nirgends registriert worden sind. Dementsprechend dürfte es auch keine Sterbeurkunden von ihnen geben.

Max: Wo befinden sich die Sterbebücher?

Robert: 1990 stellten die Sowjets dem Internationalen Suchdienst in Arolsen Kopien der Sterbebücher von Auschwitz zur Verfügung, die bei der Befreiung des Lagers in die Hände der Roten Armee gefallen waren. Dieser Suchdienst untersteht nominell dem IKRK. Wer in die Archive darf, unterscheidet ein Gremium von "Experten" aus verschiedenen Staaten, darunter Israel. Kein unabhängiger Forscher erhält heute Zutritt zu diesem Archiv, in dem Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Dokumenten über die Konzentrationslager liegen. Könnte frei geforscht werden, so bräche das staatlich verordnete Geschichtsbild gleich zusammen.
Max: Wie seid ihr dann an diese Kopie gekommen?

Robert: Die Revisionisten haben so ihre Beziehungen zu russischen Archivangestellten. In den Sterbebüchern sind viele Namen von alten Menschen registriert, was den Mythos von der Vergasung der Nichtarbeitsfähigen eindeutig widerlegt.

Arturo: Frau Lämple, Ihre Bemühungen, den Holocaust mit Augenzeugenberichten zu beweisen, stehen bisher unter keinem guten Stern, wie Sie sicherlich zugeben werden. Dies liegt in der Natur der Sache. Wir brauchen keine Augenzeugenberichte, um zu wissen, dass der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 stattgefunden hat, und wir sind nicht auf das Geständnis der Bomberpiloten angewiesen, um zu wissen, dass die USA im August 1945 Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abwarfen. Wäre der millionenfache Gaskammervölkermord eine feststehende Tatsache, wie immer behauptet wird, so wären wir auf die Bombas, Olères und Peers so wenig angewiesen wie auf die Pressascschen Gasprüfer, Duschköpfe und Holzgebläse. Es gäbe so klare Beweise, dass es keinem einfiele, sie anzuzweifeln.

Ingrid: Zu zusätzlicher Vorsicht mahnen hier die zahllosen Zeugenaussagen über angebliche deutsche Greuel im 2. Weltkrieg, die auch offiziell längst als Lügen desavouiert sind. So behaupteten die sowjetischen Ankläger beim Nürnberger Prozess, die Deutschen hätten das Massaker von Katyn begangen (28)...

Hanspeter: Jeder weiss doch, dass dafür die Sowjets verantwortlich waren. Lenke nicht von unserem Thema ab.

Ingrid: Entschuldigung, aber auch wenn "jeder weiss", dass die Sojwets und nicht die Deutschen jene über 4000 polnischen Offiziere bei Katyn erschossen haben...

Claudia: ... waren es nicht viel mehr?

Ingrid: ... Bei Katyn fanden die Deutschen anfang 1943 etwas über 4000 Leichen ermordeter polnischer Offiziere und Soldaten. Insgesamt sind über 15'000 polnische Wehrmänner von Stalins Schergen liquidiert worden, doch wurden die anderen Massengräber von den Deutschen nicht entdeckt (29). Wegen dieses angeblich deutschen Verbrechens wurden deutsche Soldaten aufgehängt. Für das Urteil waren neben gefälschten Gutachten Augenzeugenberichte massgeblich.

Marietta: Auch die läppische Geschichte von der Seife aus Judenfett beruhte auf Zeugenaussagen. Die Herstellung dieser Seife wurde den Deutschen in Nürnberg ebenfalls von den Sowjets zur Last gelegt (30).

Klara (ausser sich vor Wut): Ihr Idioten, diese Seife hat es tatsächlich gegeben. Sie hiess RIF...

Robert: ... was für "Reichsstelle für industrielle Fettversorgung" stand...

Klara: Halt den Schnabel, du SeifenLeugner. RIF stand für "Rein jüdisches Fett". Ich zitiere einen erschütternden Bericht von Simon Wiesenthal, der die Existenz dieser Seife zweifelsfrei erhärtet und jedem die Tränen in die Augen treiben muss, der noch nicht gänzlich verroht ist (31):

In der letzten Märzwoche (1946) brachte die rumänische Presse eine einzigartige Nachricht: In der kleinen rumänischen Stadt Folticeni hat man mit der gesamten Feierlichkeit und regulären Bestattungszeremonie auf dem jüdischen Friedhof 20 Kisten Seife zu Grabe getragen... Auf den Kisten stand die Bezeichnung RIF "Rein jüdisches Fett"... Ende 1942 fiel das erste Mal das schreckliche Wort "Transport für Seife". Es war im Generalgouvernement, und die Fabrik war in Galizien, in Belzec. In dieser Fabrik wurden seit April 1942 bis Mai 1943 900'000 Juden als Rohstoff verwendet... Für die kulturelle Welt ist das Vergnügen vielleicht unbegreifbar, mit welchem die Nazis und ihre Frauen im Generalgouvernement diese Seife betrachteten. In jedem Stück Seife sahen sie einen Juden, den man hineingezaubert und dadurch verhindert hatte, einen zweiten Freud, Einstein oder Ehrlich aufwachsen zu lassen... Die Bestattung der Seife in einer rumänischen Kleinstadt wirkt wie etwas Übernatürliches. Das verzauberte Weh, das in diesem kleinen Ding des täglichen Gebrauchs sitzt, zerreisst das schon versteinerte Menschenherz des 20. Jahrhunderts. Im atomischen Zeitalter wirkt die Rückkehr in die finstere mittelalterliche Hexenküche wie ein Gespenst! Und dennoch ist es die Wahrheit!

(Riesiges Gelächter.)

Marietta: Das treibt einem ja wirklich die Tränen in die Augen, allerdings aus einem anderen Grund, als Klara wähnt. Übrigens hat Shmul Krakowski, ein israelischer HolocaustExperte, die Geschichte von der Seife aus Judenfett vor ein paar Jahren als Legende bezeichnet (32). Er hatte allerdings die Frechheit, zu behaupten, die Deutschen hätten diese Mär erfunden, um die Juden seelisch zu quälen.

Ingrid: Mit einer so krankhaften Phantasie sind gewisse andere Leute bedeutend üppiger gesegnet als die Deutschen.

Max: Diese Seifengeschichte hat ohnehin kein Mensch je ernstgenommen...

Robert: Ausser Klara offenbar!

Max: Ihr wollt damit nur vom Thema Gaskammern ablenken.

Robert: Entschuldige, Max, aber die Judenseife war laut dem Nürnberger Gericht ebenso eine "feststehende Tatsache" wie die Gaskammern.

Willi: Frau Lämple hat doch am Montag eingestanden, dass es die Gaskammern von Dachau, Buchenwald usw. nicht gegeben hat. Gerade von diesen war aber in Nürnberg und danach sehr viel die Rede. Zum Beispiel hat der tschechische Lagerarzt von Dachau, Franz Blaha, am 11. Januar vor dem Nürnberger Tribunal unter Eid ausgesagt, er habe die Leichen vergaster Häftlinge autopsiert (33). Da es die Gaskammer von Dachau anerkanntermassen nie gab, muss Blaha einen Meineid geschworen haben, und die anderen Dachauer Vergasungszeugen desgleichen. Warum sind denn die Zeugen von Auschwitz glaubwürdiger als jene von Dachau?

Claudia: Darf ich dich korrigieren? Es gab die Gaskammer von Dachau schon, nur wurde sie nie in Betrieb genommen (34).

Arturo: Selbst in diesem Fall hätte Blaha gelogen. Zudem war die berühmte, angeblich nie in Betrieb genommene Gaskammer schlicht und einfach eine Dusche. Der Ingenieur Antonius Schimmelpfennig hat mit einem Induktionssuchgerät festgestellt, dass in der "Gaskammer"Decke Wasserleitungen vorhanden sind. Zudem hat die Leiterin der Gedenkstätte Dachau, Barbara Diestel, darauf hingewiesen, dass die Duschen von einem Tag auf den anderen wieder funktionsfähig gemacht werden könnten (35). Die Geschichte von der "nie in Betrieb genommenen Gaskammer" ist also ein fauler Zauber.

M. Lämple: Jedenfalls gab der berühmte Historiker Martin Broszat schon 1960 zu, dass in den "reichsdeutschen", d.h. auf dem Gebiet des deutschen Reiches in den Grenzen von 1938 gelegenen Lagern niemand vergast worden ist (36).

Claudia: Aber in der Einzyklopädie des Holocaust steht, dass es in Ravensbrück, Sachsenhausen und Stutthof Gaskammern gab (37).

Arturo: Diese "Rückverschiebung" der Gaskammern wurde schon 1983 von Kogon/Langbein/Rückerl vorgenommen. Allerdings haben sie die Gesamtopferzahl dieser Gaskammern auf ein paar tausend reduziert...

Sabine: ... was gemessen an der Gesamtzahl der Toten in diesen Lagern eher unerheblich ist. Warum hält man denn so verbissen an diesen kleinen Gaskammern fest, auch wenn sie für den Holocaust gar nicht nötig sind?

Ingrid: Eine sehr berechtigte Frage. Die Errichtung von Konzentrationslagern und die Internierung missliebiger Minderheiten sind, wie bereits festgestellt, nichts spezifisch Nationalsozialistisches, sondern kamen und kommen im Lauf der Geschichte immer wieder vor. Nun durften aber die NSLager nicht mit russischen, chinesischen, amerikanischen usw. Lagern vergleichbar sein, sondern mussten einen einzigartigen, teuflischen Charakter aufweisen, und diesen verliehen ihnen die Gaskammern. Deswegen sollte möglichst selbst das kleinste KZ noch eine Gaskammer besessen haben.

Willi: Aufschlussreich ist da der Fall Mauthausen. Dieses österreichische Lager war sicher das übelste KZ überhaupt. Gut und gern 100'000 Menschen sind dort gestorben (38), von denen allerdings ein grosser Teil Kriminelle waren, denn für solche war Mauthausen ursprünglich bestimmt gewesen, auch wenn man später auch Politische dorthin schickte. In Österreich wird bis heute fanatisch an der Fiktion festgehalten, in Mauthausen seien über 3000 Menschen in einer Gaskammer ermordet worden. Gemessen an den mindestens 100'000 Toten des Lagers wären diese Vergasten eine kleine Minderheit gewesen. Dass die Gaskammer von Mauthausen ein Schwindel ist, hat u.a. Emil Lachout (39) nachgewiesen, doch vor allem die WiesenthalMafia kämpft um diese Gaskammer wie die Löwin um ihr Kind, denn zu einem deutschen Konzentrationslager gehört nun einmal einfach eine Gaskammer!

Robert: In seinem zweiten Report geht Fred Leuchter auch auf die "Gaskammer" von Mauthausen ein, die er 1989 zusammen mit Faurisson und dem USHistoriker Mark Weber besucht hat (40). Diese "Gaskammer" ist ein erbärmlich primitiver Schwindel. Zunächst einmal misst sie ganze 14 m2 und konnte demnach nur eine geringe Zahl von Opfern fassen. Wenn die Nazis kleine Menschengruppen umbringen wollten, so konnten sie sie doch einfach erschiessen, statt sie auf umständliche Weise mit einem hochgefährlichen Gas zu ermorden! Fragt man die Verantwortlichen der Gedenkstätte Mauthausen, wie denn das Zyangas (in diesem Fall wurde angeblich kein Zyklon B in Festform benutzt) eingeleitet worden sei, so hört man wahlweise folgendes: a) durch die Duschköpfe b) durch ein heute noch in einer Ecke befindliches Rohr c) durch ein heute nicht mehr existierendes perforiertes Rohr. In allen drei Fällen hätten die Todeskandidaten die Gaszufuhr mit blossen Händen blockieren können! Nun sei aber die Frage an Frau Lämple wiederholt: Weshalb sind die Augenzeugenberichte über Gaskammern in Auschwitz glaubwürdiger als jene über Gaskammern in Buchenwald, Dachau und Mauthausen?

M. Lämple: Für Auschwitz gibt es viel mehr Augenzeugen, und wir verfügen auch über Tätergeständnisse.

Arturo: Die gab es auch für die westlichen Lager. Lesen Sie doch als ein Beispiel unter vielen das Geständnis des SachsenhausenKommandanten Anton Kaindl über die Gaskammer von Sachsenhausen (41). All diese Geständnisse wurden erpresst und sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.

M. Lämple: Da wir uns alle darüber einig sind, dass in den westlichen Lagern nicht vergast wurde, sollten wir uns allmählich den Zeugenbeweisen für die Gaskammern von Auschwitz zuwenden. Nach der Pause werde ich für jede der verschiedenen Vergasungseinrichtungen in Auschwitz die wichtigsten Zeugenaussagen anführen ... Hier seht ihr ein Bild des Krematoriums I im Stammlager von Auschwitz, das noch weitgehend im originalen Zustand ist (Illustration 8). Die Leichenhalle dieses Kremas wurde 1942 als Gaskammer verwendet. Dies wird von mehreren Zeugen bekundet.

Robert: Dokumentarische Beweise für die Benutzung des Raums als Gaskammer gibt es wohlverstanden nicht, wie Pressac ausdrücklich festhält (42). Also steht und fällt diese Gaskammer, welche die berühmteste und am meisten besichtigte von allen ist, mit den Aussagen Ihrer Zeugen, Frau Lämple. Wer sind diese Zeugen?

M. Lämple: Ich kann vier Namen nennen: Rudolf Höss, erster Kommandant von Auschwitz und Schlüsselzeuge für den Völkermord schlechthin, Alter Feinsilber... Marietta: ... der sich auch Stanislaw Jankowski, Kaskowiak oder Alter Szmul Fajnzylberg nannte und ebenso wie seinen Namen auch sein Geburtsdatum gerne änderte (43)...

M. Lämple: ... Pery Broad und Filip Müller. Zunächst die Aussage des Rudolf Höss (44): Es wurde (...) der Leichenraum des Krematoriums beim Revier als Vergasungsraum benutzt, indem die Tür gasdicht und einige Löcher zum Einwurf des Gases in die Decke geschlagen wurden... Höss geht nur kurz auf diese Gaskammer ein, da sie von untergeordneter Bedeutung war. Feinsilber schreibt, die Hinrichtungen seien im Krema I meist durch Erschiessen und nur selten durch Vergasen vollstreckt worden. Er selbst habe nie einer Vergasung beigewohnt, da man ihn mit den anderen Sonderkommandoleute jeweils in den Koksraum gesperrt habe. Nach der Vergasung musste das Sonderkommando dann die Leichen in die Öfen stecken (45).

Sabine: Komisch, dass die Sonderkommandoleute dem Massenmord nicht beiwohnen, wohl aber dessen Ergebnis, die Leichen, sehen durften!

M. Lämple: Ausführlicher schildert Pery Broad, ein SSMann aus Brasilien, in einer nach dem Krieg für die Briten verfassten Denkschrift die Morde im Krema I; ich zitiere aus seinem Bericht (46):

Plötzlich fliegt die mit Gummidichtungen und Eisenverschlägen versehene Tür zu, und die Eingeschlossenen hören schwere Riegel fallen. Mit Schraubverschlüssen wird sie luftdicht zugepresst. Ein bleiernes, lähmendes Entsetzen packt alle. Sie pochen gegen die Türe, hämmern in ohnmächtiger Wut und Verzweiflung mit den Fäusten dagegen. Höhnisches Gelächter ist die Antwort.

"Verbrennt euch nicht beim Baden", ruft irgendeiner durch die Tür. Einige bemerken, dass die Verschlussdeckel von den sechs Löchern an der Decke abgenommen werden. Sie stossen einen lauten Schrei des Grauens aus, als in dem Ausschnitt ein Kopf mit einer Gasmaske erscheint. Die "Desinfektoren" sind am Werk. Einer der beiden ist der (...) SSUnterscharführer Euer. Mit einem Ringeisen und einem Hammer öffnen sie ein paar ungefährlich aussehende Blechbüchsen. Die Aufschrift lautet: "Zyklon, zur Schädlingsbekämpfung. Achtung Gift! Nur von geschultem Personal zu öffnen!"

Bis an den Rand sind die Dosen mit blauen, erbsengrossen Körnern gefüllt. Schnell nach dem Öffnen wird der Inhalt der Büchsen in die Löcher gefüllt. Der Verschluss wird jedesmal schnell auf die Öffnung gedeckt (...) Grabner betrachtet mit wissenschaftlichem Interesse den Sekundenzeiger seiner Armabnduhr. Zyklon wirkt schnell. Es besteht aus Zyanwasserstoff in gebundener Form. Wenn man die Büchsen ausschüttet, entweicht den Körnern das Blausäuregas (...) Nach etwa zwei Minuten ebben die Schreie ab und gehen in ein summendes Stöhnen über. Die meisten sind schon ohne Bewusstsein. Nach weiteren zwei Minuten senkt Grabner die Uhr. Alles ist vorbei. (Klara weint und schluchzt.)

M. Lämple: Nochmals: So etwas lässt sich zwar übertreiben, aber nicht erfinden!

Claudia: Richtig! Wer hätte denn eine so krankhafte Phantasie, dass er dergleichen Scheusslichkeiten erfinden könnte!

Ingrid: Wir beweisen euch jetzt Punkt um Punkt, dass diese Zeugenaussagen ein Schwindel sind und die "Gaskammer" schlicht und einfach das war, was sie zu sein vorgab, nämlich eine Leichenhalle.

Max: Nehmt den Mund bloss nicht zu voll!

Ingrid: Wer von euch war in Auschwitz? Ja, du natürlich, Klara, dann Arturo, Robert und ich. Sie offenbar nicht, Frau Lämple. Dann fahren Sie doch für ein paar hundert Mark dorthin und sehen sich die "Gaskammer" an, die sich ja weitgehend im Originalzustand befindet. Erstens sehen Sie dann, dass unter der Eingangstür eine Lücke von mehreren Zentimetern klafft. Die Tür liess sich also nicht "luftdicht zupressen", wie Broad schreibt. Zweitens erkennen Sie an den Wänden keine Spur von Blaufärbung, was der Fall wäre, hätte man dort Blausäure eingesetzt. Drittens weist die "Gaskammer" ein Fenster auf, das die Eingeschlossenen sofort zerschlagen hätten. Viertens befand sie sich gleich neben dem Krematorium, und da Zyklon in hohen Konzentrationen explosiv ist, hätte Explosionsgefahr bestanden...

Hanspeter: Einspruch. Dieses von Revisionisten wie Leuchter und Faurisson angeführte Argument steht auf schwachen Füssen, denn CyanidwasserLuftGemische explodieren nur innerhalb der Explosionsgrenzen. Die untere Explosionsgrenze liegt bei 6 oder 7%, die Giftgaskonzentration in den Gaskammern muss aber weit unter einem Prozent gelegen sein. Damit konnte das Gas in den Gaskammern nicht explodieren, und schon gar nicht, wenn es hundertfach verdünnt irgendwohin gesickert wäre. Explosionsgefahr war also keine gegeben (47).

Willi: Das mag in der Theorie stimmen, aber eben nur in der Theorie. Sieh dir doch diesen alten Artikel aus dem USMagazin Life an; er stammt vom 22. Dezember 1947...

Max: Hast du denn jeden beliebigen Zeitschriftenartikel, der in den letzten 50 Jahren erschienen ist, immer gleich zur Hand? Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!

Willi: Ich bin auf den LifeArtikel durch einen Leserbrief in der letztjährigen Dezemberausgabe der amerikanischen Zeitschrift Liberty Bell aufmerksam geworden und habe mir darauf eine Kopie des betreffenden Beitrags besorgt. Auf ihr siehst du ein Haus in Los Angeles, das durch eine Zyanidexplosion weitgehend zerstört worden ist. In der Praxis kann das Zeug durchaus explodieren; die von dir genannten Werte gelten nur für Normalbedingungen. Mit zunehmender Temperatur steigt die Explosionsgefahr entsprechend. Zudem können sich oberhalb der Stelle, wo die Granulate liegen, sehr hohe Konzentrationen bilden. Der kleinste Funken kann hier eine Explosion bewirken, welche auch die Stellen mit dünnerer Gaskonzentration erfasst, und Zyanidexplosionen sind so mörderisch wie Dynamitexplosionen. Dieses Bild widerlegt also dein Argument, das du, wenn ich mich nicht irre, von einem Herrn Josef Bailer übernommen hast. Im Fall des Krema I wäre die Explosionsgefahr aber noch unvergleichlich grösser gewesen als bei diesem amerikanischen Haus, weil man zur raschen Tötung der Opfer laut Broad waren ja alle binnen wenigen Minuten tot enorm grosse Mengen Zyklon hätte einsetzen müssen. Hätten die SSLeute Menschen vergasen wollen, so hätten sie ihre Gaskammer niemals direkt neben einem Krematorium errichtet, denn sie hätten ja nun wirklich kein Interesse daran gehabt, dass das Gebäude früher oder später in die Luft sauste und das gesamte Lager vergaste.

Ingrid: Ich fahre fort. Fünftens lag das SSKrankenhaus unmittelbar gegenüber der "Gaskammer", und bei ungünstigem Wind hätte für Patienten wie Ärzte Vergiftungsgefahr vorgelegen (48). Sechstens ist die von Broad angegebene kurze Zeit bis zum Eintritt des Todes ebenso unmöglich wie die von Höss genannte Zeit von einer halben Stunde bis zum Beginn der Ventilierung.

Hanspeter: Warum denn?

Ingrid: Wie Germar Rudolf nachgewiesen hat (49), sondern die Zyklongranulate bei normaler Raumtemperatur mindestens zwei Stunden lang Gift ab. Man hätte also auch bei Vorhandensein einer effizienten Ventilation wenigstens zwei Stunden warten müssen, bis man überhaupt mit der Lüftung begann! Und der von Broad behauptete rasche Tod der Opfer (höchstens vier Minuten) wäre, da die Granulate ihr Gas nur zögernd abgeben, allenfalls beim Einsatz irrsinniger Zyklonmengen möglich. Dies hätte eine rasche Räumung der Kammer verunmöglicht und, wie Willi eben zu recht hervorgehoben hat, die Explosionsgefahr stark erhöht.

Robert: Siebtens, und das ist der entscheidendste Punkt, konnten die "Desinfektoren" ganz unmöglich Zyklon durch sechs Löcher in der Decke einwerfen, da es in der Decke keine sechs Löcher gab.

M. Lämple: Aber die Einwurfstutzen sind ja auf dem Bild deutlich zu erkennen!

Robert: Sie wurden erst nach dem Krieg von den Polen durch die Decke gebrochen. Dies hat Rudolf in seiner Expertise unwiderleglich bewiesen. Er schreibt (50): Nach dem Krieg soll das Dach mit Dachpappe neu gedeckt worden sein, wodurch die Spuren der ZyklonBLöcher sowie der Lüftungslöcher der "Gaskammer" verdeckt worden sein sollen. Der erneute Einbau von vier versetzt angeordneten ZyklonBEinwurfstutzen durch das polnische AuschwitzMuseum soll nach dem Krieg erfolgt sein. Diese Argumentation Pressacs verwundert, da die Betondecke innen unverputzt und unverkleidet ist. Man hätte also von innen die Lage der originalen, nun eventuell verschlossenen Löcher feststellen und diese neu durchbrechen können (...) Wären in der Stahlbetondecke Öffnungen zum Einbau von Einwurfstutzen und Lüftungsanlagen vorhanden gewesen, so müssten an der von innen unverputzten Decke an entsprechender Stelle Verletzungen der Betonstruktur sichtbar sein, da diese nicht rückgängig gemacht werden können, ohne bleibend sichtbare Spuren zu hinterlassen. Neben den heutigen Einwurfstutzen gibt es in der Decke jedoch keine Anzeichen weiterer ehemaliger Öffnungen! Es gab also die behaupteten Durchbrüche an anderer Stelle nicht! Nun, Frau Lämple, wie warf die SS Zyklon durch nicht vorhandene Löcher in die Gaskammer? Klären Sie uns auf!

M. Lämple (fassungslos): Aber warum schreiben Höss und Broad so etwas, wenn es nicht stimmt?

Willi: Höss verfasste seine "Aufzeichnungen" im Krakauer Gefängnis. Er wird ganz genau das geschrieben haben, was seine kommunistischen Kerkermeister von ihm verlangten. Broad geriet nach dem Krieg in britische Gefangenschaft. Die Engländer hätten ihn ohne weiteres aufhängen, an die Wand stellen oder lebenslänglich einsperren können, denn jeder Deutsche, insbesondere jeder SSMann, war damals vogelfrei, doch Broad wurde bereits 1947 freigelassen (51). Wieso?

Marietta: Als Gegenleistung für seine "Denkschrift", in denen er den Briten einen wertvollen Beweis für den Holocaust geliefert hat!

Sabine: Ich glaube, ich kapiere langsam, wie die "Tätergeständnisse" zustande gekommen sind.

Arturo: Bravo, Sabine, bei dir besteht Hoffnung auf Heilung von der Holocaustitis. Noch zu Herrn Filip Müller, einem slowakischen Juden, den Frau Lämple als vierten Zeugen der Stammlagergaskammer preist. Müller hat mit 34 Jahren Verspätung einen "Tatsachenbericht" über seine Lagerzeit verfasst, der den Titel Sonderbehandlung trägt. Über seinen ersten Einsatz in der Stammlagergaskammer schreibt er (52):

Mein Blick fiel auf einen halb geöffneten Koffer, in dem ich Lebensmittel entdeckte, die wohl als Reiseproviant hatten dienen sollen. Mit der einen Hand tat ich so, als wäre ich damit beschäftigt, einen Toten auszuziehen, mit der anderen durchwühlte ich den Koffer. Während ich Käsedreiecke und einen Mohnkuchen aus dem Koffer graptschte, spähte ich ständig zur Tür, um nicht von Stark überrascht zu werden. Mit meinen blutverschmierten und verschmutzten Händen brach ich den Kuchen auseinander und schlang ihn gierig wie ein Raubtier herunter.

Begreift ihr, was Müller da behauptet? Er schlang den Kuchen in der Gaskammer, in der die Leichen der eben Ermordeten lagen, gierig wie ein Raubtier herunter, was er ganz unmöglich mit aufgesetzter Gasmaske getan haben kann! Müller arbeitete also ohne Atemschutz in einem blausäuregesättigten Raum!

Robert: Dazu kommt noch, dass es heller Wahnsinn gewesen wäre, den Opfern erst nach der Vergasung die Kleider auszuziehen, da das Zyklon an diesen gehaftet und eine zusätzliche Gefahrenquelle für die Sonderkommandos dargestellt hätte. Natürlich hätten sich im Falle einer Vergasung die Opfer vor dieser ausziehen müssen.

Marietta: Woraus sich ergibt, dass dieser Müller, der als einer der allerbedeutsamsten HolocaustKronzeugen gilt, ein abgefeimter, pathologischer Lügner ist. Er lebt heute in Mannheim. Wollen wir mal zum Kaffee bei ihm vorbeigehen, um ihm einige technische Fragen zu seinem Tatsachenbericht zu stellen?

Arturo: Das war's wohl mit Ihrer Stammlagergaskammer, Frau Lämple?

M. Lämple (verzweifelt): Aber es ist doch einfach nicht möglich, dass die Verantwortlichen des AuschwitzMuseums den alljährlich Hunderttausenden von Besuchern der Gedenkstätte einen so riesenhaften Bären aufbinden, indem sie ihnen eine gewöhnliche Leichenhalle als Gaskammer präsentieren!

Robert: Frau Lämple, im Jahre 1968 veröffentlichte die franösische Jüdin Olga WormserMigot ein dickes Buch über die NSKonzentrationslager, das bis heute als Standardwerk gilt (53). Ich zitiere, was sie dort auf Seite 156 schreibt:

Auschwitz I (...) qui restera le campmodèle, et en même temps le centre administratif sans chambre à gaz. Elles seront construites à 4 km, à Birkenau (Auschwitz II) à partir de la fin de 1941. Verstehen alle Französisch? Nein, Max und Ingrid haben statt Französisch Spanisch gewählt und Hanspeter Italienisch. Ich übersetze also:

Auschwitz I (...) welches das Musterlager und gleichzeitig das Verwaltungszentrum bleiben sollte ohne Gaskammer. Diese (d.h. die Gaskammern) sollten ab Ende 1941 im 4 km entfernten Birkenau (Auschwitz II) errichtet werden.

Eine namhafte Expertin auf dem Gebiet der NSKonzentrationslager, dazu noch Jüdin, schrieb also bereits vor 27 Jahren klipp und klar, dass es im Stammlager Auschwitz I keine Hinrichtungsgaskammer gab. Dementsprechend ist die jährlich von unzähligen schaudernden Touristen besuchte "Gaskammer" im Krema I ein fauler Zauber.

Claudia (empört): Frau Lämple! Willi und ich haben unlängst mit der Bibelgruppe den Film Beruf Neonazi gesehen. Darin tritt ein FaschoDandy in der "Gaskammer" von Auschwitz I auf und prangert diese als Schwindel an, unter anderem, weil das Krematorium keinen Rauchfang hat. Ende letzten Jahres ist der FaschoDandy in München wegen "HolocaustLeugnung" zu 18 Monaten unbedingt verdonnert worden; Grundlage für seine Verurteilung war vor allem dieser Film. In anderen Worten: Heute bekommt im freiesten Staat der deutschen Geschichte 18 Monate Knast, wer wiederholt, was eine französische Jüdin und KZExpertin vor 27 Jahren in einem Standardwerk geschrieben hat, nämlich dass die "Gaskammer" von Auschwitz I ein Schwindel ist. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass wir in einem Polizeistaat leben!

Hanspeter: Aber diese Gaskammer im Stammlager ist doch gar nicht so wichtig. Wie die WormserMigot ausdrücklich betont, gab es ja ab Ende 1941 in Birkenau Gaskammern. Dort fanden die Massenmorde statt, nicht in Auschwitz I. Für euch Revisionisten gibt der zitierte Satz aus dem Buch der WormserMigot also gar nichts Entscheidendes her. Ihr behaltet allenfalls in einem zweitrangigen Detail recht.

Marietta: Hanspeter, die "Gaskammer" im Stammlager zieht ungleich mehr Besucher an als die Trümmer der Krematorien von Birkenau. Hunderttausende von Touristen pilgern jährlich dorthin; für die meisten ist sie der Höhepunkt ihres AuschwitzBesuchs. Was tischen die Verantwortlichen des AuschwitzMuseums diesen Hunderttausenden von Ahnungslosen in der Leichenhalle des K I auf? Eine unverfrorene, faustdicke Lüge! Wie glaubwürdig ist dann der Rest, den diese Leute über Auschwitz verzapfen? Wie glaubwürdig ist dann das, was sie über die Gaskammern von Birkenau erzählen?

(Allgemeines Schweigen.)

M. Lämple: Wir brechen hier besser ab. Morgen ist auch noch ein Tag.

Anmerkungen zu Kapitel V