Teheraner Holocaust-Konferenz: "Wir wollen nur überprüfen, was damals wirklich passiert ist..."

Quelle: http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=18&Param_Red=7000
Von Samuel Laster

Faurisson, Toben und Theil unter den Teilnehmern.
Vertreter von Naturei Karta. Österreich stellt mit vier Teilnehmern die stärkste "Delegation".

In Teheran will das Regime der Mullahs zusammen mit einer seltsamen Sammlung von Holocaustleugnern den "wahren Ausmaß" der Judenvernichtung untersuchen, wie es bei der Eröffnung einer zweitägigen Konferenz hiess.

"Wir wollen nur überprüfen, was damals wirklich passiert ist, da der Holocaust schließlich dazu geführt hat, dass ein Land ohne Volk und ein Volk ohne Land geworden ist", sprach Außenminister Mottaki zu de Teilnehmern.

"Die Leugung des Holocaust ist ein krankhaftes Phänomen" sagte Israels Premier Ehud Olmert, bevor er am Montag zu einer Europreise aufbrach. Das Regime der Mullahs leugnet den Holocaust und behauptet, dieser habe nicht so stattgefunden, wie er in den Geschichtsbüchern stehe. An der Konferenz in Theran sollen 67 Teilnehmer aus 30 Staaten teilnehmen.

"Wir wollen nur einen Teil der Geschichte im Zweiten Weltkrieg klarstellen, aber dafür werden vom Westen als Unterstützer der Nazis und als Antisemiten dargestellt" sagte der iranische Außenminister Mottaki bei der Eröffnung. Der Iran legt Wert auf die Festellung , dass es sich bei den Teilnehmern um Wissenschaftler und Experten der Meinungsforschung handelt und nicht um Neo-Nazis.

Wolfgang Fröhlich aus Wien, der als Holocaustleugner vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde, Hans Gamlich der in der Zeitschrift "ZUR ZEIT" etwas seltsame Ansichten über die Gaskammern äusserte und der "angesehene" Anwalt Schaller, der David Irving und Ernst Zündel verteidigte bilden zusammen mit dem Israels Existenz in Abrede stellenden Rabbinerdarsteller Moische Aryeh Friedman die österreichische "Vertretung".

Das Aussenamt in Wien lud keinen Vertreter der Mullahs ins Ausseanamt um zu protestieren, das Innenministerium versagte, obwohl es Informationen im Vorfeld gab. Die Konferenz der Holocaustleugner in Teheran ist ein "schlechter Witz" findet der Schriftsteller Amos Oz.

Die US-Regierung hatte die Veranstaltung im Vorfeld durch Außenamtssprecher Sean McCormack scharf kritisiert . Bei diesem Treffen sind Leute im Mittelpunkt, die den Holocaust leugneten, so Sean McCormack. Die deutsche Bundesregierung verurteilte die Konferenz scharf und bestellte den Geschäftsträger der iranischen Botschaft ins Außenministerium in Berlin ein, um Abscheu zu bekunden.

Aus Deutschland sollen acht Personen an der Konferenz teilnehmen, deren Identität bis zur Stunde nicht bekannt ist. "Lächerlich" wäre die Veranstaltung so Karen Pollock, die Chefin des "British Holocaust Educational Trust" . Die Leugnung des Holocaust sei eine virulente Form des Antisemitismus. Sie sei nicht nur zutiefst verletzend gegenüber Holocaust-Überlebenden sondern auch gegenüber jedem aufrecht denkenden Menschen, so Pollock.

Die Vorsitzende der Knesset Dalia Itzik schrieb alle Parlamente weltweit und zahlreiche Bürgerrechtsorganisationen an, damit diese die Konferenz in Teheran verurteilen. Vizepremier Shimon Peres schlug den Teilnehmern der Konferenz in Teheran bei einem Vortrag in Paris vor, einfach mal eine Gedenkstätte für ein ehemaliges Konzentrationslager zu besuchen.