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May 17, 2010

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article7652283/Linke-Medien-und-der-versteckte-Antisemitismus.html

GASTKOMMENTAR  / 

Linke Medien und der versteckte Antisemitismus

Der moderne Antisemitismus in Deutschland erlebt eine Renaissance, findet Benjamin Weinthal. Linksliberale Medien wie die "Tageszeitung" oder der "Freitag" nähmen dabei schon Positionen ein, die denen der NPD glichen. Die antisemitischen Äußerungen versteckten sich in subtilen Chiffren.

Der moderne Antisemitismus richtet sich hauptsächlich gegen Israel und diejenigen, die Partei für den jüdischen Staat ergreifen. Diese neue Art von Antisemitismus erfährt innerhalb der deutschen Öffentlichkeit eine zunehmende Verbreitung.

Deshalb beklagte sich kürzlich die Vorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Lala Süsskind, über einen Kommentar in der taz, in dem die Autorin Iris Hefets behauptet hatte, es gebe sowohl in Israel als auch in Deutschland einen regelrechten „Shoah-Kult“. Auschwitz sei jedoch „nicht heilig” und Israels Politik „noch immer kritisierbar”.

Israel einen Missbrauch des Holocaust zu unterstellen und Diaspora-Juden vorzuwerfen, sie dienten nur den Interessen Israels, gehört zu den wichtigsten Bestandteilen des modernen Antisemitismus. Dass ausgerechnet eine linksliberale Zeitung faktisch die Haltung der NPD übernahm, löste Empörung aus.

„Da stimmt irgendetwas mit dem Journalismus nicht”, sagte Lala Süsskind.

Und sie hat Recht, denn die subtilen Varianten der neuen antisemitischen Ressentiments sind auch innerhalb der Medien präsent. Der Kniff ist dabei, dass der Antisemitismus nicht offen artikuliert wird, die Leser aber dennoch genau wissen, was gemeint ist.

ANTISEMITISCHE CHIFFREN

Ein Beispiel für solche Chiffren gegen Juden ist der Begriff “Trotzkist aus New York”. Er ist zum einen eine Anspielung auf die Metropole an der amerikanischen Ostküste, in der ein erheblicher Teil der jüdischen Bevölkerung der USA lebt. Die Bezeichnung „Trotzkist” wiederum wird in diesem Kontext verwendet, um jemanden als Unruhestifter zu diskreditieren, selbst wenn er kein Anhänger des jüdischen Revolutionärs LeoTrotzki ist.

Auch das Wort „Winkeladvokat” ist antisemitisch konnotiert, denn mit ihm wurden einst jüdische Juristen verunglimpft. Unlängst erfuhr es ein Comeback: Sabine Pamperrien, eine Autorin der linken, antiisraelischen Wochenzeitung „Freitag”, wandte den Begriff gegen jüdische Journalisten, die die Gleichsetzung von Antisemitismus und „Islamophobie” kritisierten. Pamperrien behauptete, hier seien „publizistische Winkeladvokaten am Werk”.

Der entscheidende Punkt ist: Der neue Antisemitismus speist sich aus einer Kombination von Chiffren und einer aggressiven anti-israelischen Sprache, die die Befürworter des jüdischen Staates häufig als Störfaktor statt als Aufklärung innerhalb der Gesellschaft bewerten.
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Der Autor ist Europa-Korrespondent der „Jerusalem Post“ und Fellow bei The Foundation for Defense of Democracies

 

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