Dresden - 13.-14. Februar 1945:

Verbrechen am deutschen Volk !

 

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trippenzieher/story/14912909?print=yes

6.2.2009

Holocaust-Affäre: Kardinal Hoyos war der Strippenzieher


Nicht der Papst ist schuld an der Holocaust-Affäre, sondern Kardinal
Castrillón Hoyos. Der kolumbianische Hardliner habe die Pius-Brüder nicht
genügend geprüft, sagt Vatikansprecher Federico Lombardi.
Vor gut zwölf Jahren nach Rom berufen, ist der konservative Kolumbianer
durch die Holocaust-Affäre mitten ins Zentrum der Kritik geraten.
Castrillón Hoyos leitet die für die abtrünnigen Traditionalisten der
Pius-Bruderschaft zuständige Päpstliche Kommission. Zuerst war aus dem
Vatikan nur hinter vorgehaltener Hand über ihn geklagt worden.

Der «Falke» aus Medellin: Kardinal Castrillón Hoyos.

Keine gründliche Prüfung

Der Mann aus Medellín habe es zu eilig gehabt und zu wenig gründlich die so
umstrittene Rücknahme der Exkommunikation der vier erzkonservativen Bischöfe
(darunter Holocaust-Leugner Richard Williamson) vorbereitet.
Nun zeigt Vatikan-Sprecher Federico Lombardi ganz offen auf ihn: «Wenn
jemand (von den Äußerungen zum Holocaust) hätte wissen müssen, dann war es
Kardinal Castrillón Hoyos.»

Dieser ist verantwortlich für die auch von Papst Benedikt XVI. befürwortete
Wiederannäherung der abtrünnigen Priesterbruderschaft. Seit dem Frühjahr
2000 ist der Kolumbianer Präsident der von Papst Johannes Paul II. eigens
für die Abweichler unter Erzbischof Marcel Lefebvre gegründeten Kommission
«Ecclesia Dei» (Die Kirche Gottes).

Die Kommission soll sich um jene kümmern, «die mit dem Nachfolger Petri in
der katholischen Kirche verbunden bleiben wollen». Über Jahre hinweg
verhandelte Hoyos also mit den vier exkommunizierten Bischöfen, stellte
ihnen im Sommer 2008 ein «Ultimatum» für die von den Traditionalisten
angestrebte Wiederannäherung.

Castrillón Hoyos sprach vor allem mit dem Generaloberen der Bruderschaft,
Bernard Fellay, und aus seiner Kommission hieß es angesichts des
angerichteten Schadens, nach den politischen Meinungen der vier sei dabei
nicht geforscht worden.

Von Johannes Paul II. zum Erzbischof ernannt

Der studierte Theologe und Philosoph wurde 1952 zum Priester und 1971 zum
Bischof geweiht. Er arbeitete sich zum Generalsekretär und Präsidenten des
Lateinamerikanischen Bischofsrates hoch, bis ihn Johannes Paul II. zum
Erzbischof ernannte und 1998 zum Kardinal und Präfekten der Kongregation für
den Klerus.

Das Amt gab der geschulte Kirchenrechtler und Sozialwissenschaftler Ende
Oktober 2006 auf. Es blieb die heikle Aufgabe, der «Begnadigung» des
Quartetts den Weg zu ebnen, im Sinne der von Benedikt hochgehaltenen
«Einheit der Kirche». (mbr/sda)
Erstellt: 06.02.2009, 13:53 Uhr

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