Dresden - 13.-14. Februar 1945:

Verbrechen am deutschen Volk !



http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,606088,00.html
07. Februar 2009, 10:46 Uhr

KATHOLIKEN-KRISE
Holocaust-Leugner Williamson lehnt Widerruf vorerst ab

Katholischer Holocaust-Leugner Williamson: Er will erst Beweise prüfen.

Der Papst hat ihn zum Widerruf aufgefordert, doch dazu ist er derzeit nicht
bereit: Holocaust-Leugner Richard Williamson sagt dem SPIEGEL, er wolle
zunächst die historischen Beweise prüfen - "das wird Zeit brauchen".

Hamburg/Berlin - Er hat die katholische Kirche in eine tiefe Krise gestürzt
- und wird zu deren Lösung vorerst nicht beitragen. Der umstrittene Bischof
der Piusbruderschaft, Richard Williamson, will seine Thesen zum Holocaust
vorerst nicht widerrufen. Er werde zunächst die historischen Beweise prüfen,
sagte der Katholik dem SPIEGEL: "Und wenn ich diese Beweise finde, dann
werde ich mich korrigieren. Aber das wird Zeit brauchen."

Williamson war kürzlich zusammen mit drei anderen exkommunizierten Bischöfen
der Pius-Brüderschaft wieder von Papst Benedikt XVI in die katholische
Kirche aufgenommen worden. Von der Holocaust-Leugnung Williamsons will der
Papst dabei nicht gewußt haben.

Benedikts Verhalten hat zu schweren Spannungen mit dem Judentum geführt,
selbst Kanzlerin Angela Merkel schaltete sich ein und kritisierte das aus
Deutschland stammende Oberhaupt der katholischen Kirche öffentlich.

Williamson erneuerte gegenüber dem SPIEGEL auch seine Kritik am Zweiten
Vatikanischen Konzil. Die Konzilstexte seien zweideutig: "Das führt zu
diesem theologischen Chaos, das wir heute haben."

Das zweite Vatikanische Konzil wird allgemein als zeitgemäße Erneuerung der katholischen Kirche und Wiederannäherung der christlichen Kirchen interpretiert. Die konservative Piusbrüderschaft lehnt es gerade deshalb ab.

Kritisch steht der Bischof auch zu den universellen Menschenrechten: "Wo die
Menschenrechte als eine objektive Ordnung verstanden werden, die der Staat
durchsetzen soll, da kommt es immer zu einer antichristlichen Politik."

Mit Blick auf die Priesterbruderschaft sagte Williamson, er wolle "unter keinen
Umständen die Kirche und die Bruderschaft" weiter beschädigen.

Die Pius-Gemeinschaft hat am Freitag einen Priester ausgeschlossen, der
ebenfalls den Holocaust geleugnet hatte. Der katholischen Kirche laufen
Insidern zufolge wegen der Turbulenzen um die umstrittene Pius-Bruderschaft
vermehrt die Mitglieder weg.

"Die Austrittswelle hat bereits eingesetzt", sagte der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, Eberhard
von Gemmingen.

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http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,606173,00.html
07.02.2009
KATHOLIKEN-KRISE

Deutsche Bischöfe verlangen erneuten Ausschluß des Holocaust-Leugners

Die Deutsche Bischofskonferenz hat genug: Sie plädiert für die erneute
Exkommunikation von Richard Williamson. "Ich sehe keinen Platz für ihn in
der katholischen Kirche", sagte Bischof Zollitsch - der Holocaust-Leugner
hatte zuvor im SPIEGEL angekündigt, seine Thesen trotz päpstlicher
Aufforderung vorerst nicht zu widerrufen.

Bonn/Regensburg/Hamburg - Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen
Bischofskonferenz, will den Holocaust-Leugner Richard Williamson erneut aus
der katholischen Kirche ausschließen. Der Freiburger Erzbischof Robert
Zollitsch sagte der "Bild am Sonntag": "Herr Williamson ist unmöglich und
unverantwortlich. Ich sehe jetzt keinen Platz für ihn in der katholischen
Kirche."

In der Causa Williamson will der Freiburger Erzbischof in einen Dialog mit
dem Zentralrat der Juden in Deutschland eintreten. Hierfür habe er der
Zentralratsvorsitzenden Charlotte Knobloch zwei Terminvorschläge für ein
Treffen gemacht, berichtet die Zeitung. Zollitsch sagte, er hoffe, das
Gespräch werde in den nächsten vier Wochen stattfinden.

Vor Zollitsch hatte schon der Regensburger Bischof Gerhard Müller scharfe
Sanktionen gegen Williamson gefordert. Der Bischof der erzkonservativen
Pius-Bruderschaft müsse "freiwillig oder zwangsweise aus dem Klerikerstand"
ausscheiden, schrieb Müller in einer Erklärung, die an diesem Wochenende in
den Gottesdiensten in der ostbayerischen Diözese verlesen werden soll.

Auch für die drei anderen wieder in die Kirche aufgenommenen Bischöfe der
Bruderschaft forderte Müller Konsequenzen. Die sollten auf ihre
Weihevollmacht verzichten und nur noch als Priester arbeiten, heißt es in
dem Schreiben Müllers, das auf der Internet-Seite des Bistums Regensburg
veröffentlicht wurde.

 

 

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