Dresden - 13.-14. Februar 1945:

Verbrechen am deutschen Volk !


Gerard Menuhin besucht Sylvia Stolz

Donnerstag, 4 Dezember 2008

Heidelberg, 10. November 2008. Betritt man die Justizvollzugsanstalt, wird der Besucher an einer mit Panzerglas geschützten Theke nach seinem Personalausweis und der Besuchserlaubnis gefragt. Auch das Mobiltelefon muß abgegeben werden. Alles wird in einer Schublade verschlossen. Dann wird man eine Treppe hinauf in einen engen Warteraum geführt, wo Mantel und Geldbeutel in einem Schließfach deponiert werden müssen.

Durch einen Zwischenraum wird man schließlich ins Gesprächszimmer geführt. Die zuständige Beamtin ist dabei korrekt, ja vielleicht sogar sympathisch. Sie setzt sich an ihr Tischchen in eine Ecke des Raumes. Kurz darauf betritt Sylvia Stolz, deren Aussehen mir durch die inzwischen zahlreichen Abbildungen in der Presse geradezu vertraut ist, in einem dunklen Rock den Raum. Das offene Gesicht, die klare, mädchenhafte Stimme. Dem äußeren Anschein nach erscheint sie ganz ruhig und ausgeglichen. Ein kurzes Händeschütteln, dann trennen wir uns beidseitig des langen Tisches.

Unwillkürlich muß ich wieder daran denken, und jeder sollte es sich vor Augen halten: hier wird eine Frau wegen der Äußerung verbotener Gedanken für dreieinhalb Jahre inhaftiert. Von einer deutschen Justiz, die sich nicht scheut, selbst bei Totschlag - wenn er denn von Ausländern an Deutschen begangen wird - eine deutlich mildere Strafe zu verhängen.

In einem Interview hat die Rechtsanwältin Stolz sich dazu folgendermaßen geäußert:

"Die Deutschen an sich neigen nicht dazu, andere zu quälen." Angesichts der von Zionisten und deutschen "Gutmenschen" gebetsmühlenartig verbreiteten antideutschen Propaganda lohnt es sich, über diese Meinung auch im geschichtlichen Zusammenhang nachzudenken.

Das gleiche gilt auch für Tiere. Frau Stolz, eine Vegetarierin, ist über ihre Erfahrungen und ihre Überzeugungen im Bereich des Tierschutzes zur Politik gekommen. Ihr Mitleid für die gequälte Kreatur führte sie dazu, den grauenvollen Umgang mit Tieren, die Tierversuche und die Massenhaltung, anzuprangern. Inzwischen hat sie eingeräumt, daß Argumente dagegen bislang leider nicht geholfen haben.

Wenn man gegen die herrschende Unterdrückung der historischen Wahrheit kämpfen möchte, dann ist das beste Angriffsziel die Justiz, da die Unterdrückung bei der Justiz anfängt. Hier sind handfeste Argumente das Wesentliche.

Frau Stolz ist der Meinung, daß der repräsentative Parlamentarismus keinen großen Sinn hat. Denn die (angebliche) Demokratie diene der Unterdrückung, nicht der Freiheit. Die Blockparteien stünden unter einem großen Druck. Sie seien untereinander vollkommen vergleichbar und austauschbar und nur noch daran interessiert, an der Macht zu bleiben, nicht aber zu tun, was sie für richtig hielten.

Die ständige Bedrohung durch ein Parteiverbot deformiere sowohl die NPD als auch alle anderen nationalen Parteien. Zu den Wahlen in den USA hatte Frau Stolz wenig zu sagen. Obama sei doch nur eine Marionette.

Fragt man Sylvia Stolz zu ihren persönlichen Lebensumständen, so wiegelt sie ab, als ob dies ohne Bedeutung wäre. Über sich selbst spricht sie fast unwillig, aber es darf hier doch angemerkt werden, daß sie in ihrer erzwungenen Freizeit gerne Bänkellieder komponiert.

Diese aus dem 17. Jahrhundert stammende Liedform befaßt sich in Versen mit Moritaten, aber auch mit zeitkritischen Inhalten. Man hört dort von schauerlichen Geschichten, von Mord, Liebe, Katastrophen und auch aufregenden politischen Ereignissen. Außerdem schreibt sie zur Zeit ein Buch über Tierschutz. Und was liest sie? Hegel. Mehr ist nicht zu bekommen.

Das Essen in der JVA Heidelberg ist katastrophal. Der Speiseplan liest sich noch ganz angenehm, aber in Wirklichkeit ist die Nahrung fast ungenießbar. Auf dem Papier gibt es z. B. einen Karottensalat, in Wirklichkeit aber ist der, vielleicht durch einen Geschmacksverstärker, so scharf, daß Sylvia Stolz ungeheuren Durst bekommt und danach viel Wasser trinken muß. Dieses Leitungswasser aber enthält Unmengen von Chlor.

Gibt es denn Obst? Ja, aber die Äpfel haben eine glänzende, mit Chemikalien durchsetzte Schicht, die nur mit heißem Wasser abgewaschen werden kann.

Es ist wirklich ein Verbrechen, einen Menschen wegzusperren - in diesem Fall eine Frau -, über den eine Gesinnungsjustiz herfällt, und dann auch noch dessen Gesundheit zu gefährden. Diese Zustände sind empörend und unannehmbar. Jeder kann sich zuhause einen anständigen Möhrensalat mit etwas Essig und Öl anrichten. Es klingt fast so, als ob das Küchenpersonal absichtlich widerwärtiges Zeug auftischt, oder, wie es schon einmal der Fall war, sich an nicht ausgereichten Zutaten bereichert, während den Inhaftierten irgend etwas Minderwertiges vorgesetzt wird. Damals wurde sogar eine tote Maus im Essen entdeckt.

Für die meisten Gefangenen findet Sylvia Stolz so etwas wie Zuneigung. Gerne würde sie die Mitgefangenen anwaltlich beraten, aber sie darf Ihnen auch keine kostenlose Hilfe anbieten, da sie mit einem fünfjährigen Berufsverbot belegt worden ist.

Betrachtet sich die Gefangene als Märtyrerin für die deutsche Sache?

"Wenn der Preis die Inhaftierung ist, das ist die Sache wert. Die Freiheit ist mir so wichtig, daß ich bereit bin, meine persönliche Freiheit dafür zu opfern."

Würde Sylvia Stolz also diesen Weg noch einmal beschreiten? Mit einer eisernen Entschlossenheit, die man dieser zarten Frau so kaum zutraut, antwortet sie: "Was immer mit mir passiert: die Haft hat meine Überzeugung nur befestigt."

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knowbest@bluewin.ch

 

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