Very important: Please note the author's disclaimer - "Die Rahmengeschichte is "fiction"; die Argumente beider Seite sind natürlich nachprüfbar." Jürgen Graf, Fax sent August 3, 1996
Montag, 30. Januar
Klara: Nochmals: Die HolocaustLeugner sollen bitteschön einmal selbst
nach Auschwitz fahren, und dann werden sie die Beweise sehen: Berge von
Haaren, Koffern, Schuhen, Prothesen, Gebissen, Essgeschirren, Rasierpinseln,
Bürsten, Brillen und Kleidern, und nochmals Kleider, und noch mehr
Schuhe, noch mehr Koffer, Koffer, mit Namen drauf...
Arturo: Berge von Haaren, Koffern, Schuhen, Prothesen, Gebissen, Essgeschirren,
Rasierpinseln, Bürsten, Brillen und Kleidern, und nochmals Kleider,
und noch mehr Schuhe, noch mehr Koffer, Koffer mit Namen drauf beweisen
keinesfalls, dass auch nur ein einziger Mensch in Auschwitz vergast wurde,
sondern lediglich, dass jemand Berge von Haaren, Koffern, Schuhen, Prothesen,
Gebissen, Essgeschirren, Rasierpinseln, Bürsten, Brillen und Kleidern,
und nochmals Kleider, und noch mehr Schuhe, und mehr Koffer, Koffer mit
Namen drauf aufeinandergetürmt hat.
Klara: Nazi!
Arturo: Ja, schimpf nur, wenn es dich erleichtert. Wenn Berge von Schuhen
ein Beweis für Massenmorde sind, dann müssen sich in jeder Schusterwerkstatt
grauenhafte Dinge abgespielt haben.
Willi: Wie Ernst Gauss in seinem ersten Buch berichtet, befindet sich im
AuschwitzMuseum übrigens nur eine einzige Schicht von Schuhen auf
einer schrägen Unterlage (1). Der schaudernde Besucher sieht also
eine Schuhbergattrappe!
Hanspeter: Und was ist mit den Zyklonbüchsen? Sind das etwa auch Attrappen?
Marietta: Das Insektenvertilgungsmittel Zyklon B diente in vielen Konzentrationslagern
zur Bekämpfung der Läuseplage. Durch die Laus wird eine furchtbare
Seuche übertragen, das Fleckfieber, dem Zehntausende von KZHäftlingen
zum Opfer gefallen sind. Hätte den Deutschen mehr Zyklon zur Verfügung
gestanden, so wären weniger Häftlinge gestorben (2). Übrigens
wurde Zyklon auch in grossen Mengen ins Ausland exportiert. So gingen 1943
über zwölf Tonnen des Insektizids nach Norwegen und zehn Tonnen
an die finnische Armee (3).
Ingrid: Zweifellos sind damit Millionen norwegischer und finnischer Juden
vergast worden. Wie kommt es, dass dieser Holocaust im Norden der Aufmerksamkeit
der Geschichtsforscher bisher entgangen ist?
Max: Lass doch den ekelhaften Zynismus!
Ingrid: Ich zeige euch ja nur, wie dürftig eure Argumente sind. Wenn
Zyklonlieferungen nach Auschwitz ein Beweis für Menschenvergasungen
sind, dann sind es Zyklonlieferungen nach Norwegen und Finnland auch.
Klara (mit frischem Mut): Und die Photos? Mit welchen zynischen Sprüchen
wollt ihr wohl die wegerklären?
Willi: Zeig sie uns mal, deine Photos!
Klara: Hier sind sie. Ich wähle zunächst jene sechs aus, die
mich am stärksten erschüttert haben (Illustration 1).
Hier habt ihr als erstes ein Bild des Bahngeleises im Todeslager AuschwitzBirkenau.
Hier wurden die Unglücklichen aus den Zügen getrieben und selektioniert:
Die Arbeitsfähigen für den Frondienst, die Arbeitsunfähigen
und das war die grosse Mehrheit für die Gaskammer.
Bild zwei zeigt einen der von den Alliierten nach der Befreiung eines Konzentrationslagers
vorgefundenen Leichenhaufen. Alles Gummileichen aus Hollywoods Traumfabrik?
Auf dem dritten Photo erkennt ihr jüdische Frauen auf dem Gang in
die Gaskammer. Das vierte Bild zeigt eine Leichenverbrennung auf offenem
Feld in Auschwitz. Die Krematorien konnten zeitweise die Leichen der tagtäglich
zu Tausenden vergasten Juden nicht mehr bewältigen. Den Sadismus der
SSSchergen demaskiert das fünfte Bild, welches das berüchtigte
"Baumhängen" zeigt. Schliesslich seht ihr auf der sechsten
Photographie, wie die vertierten NaziRohlinge wehrlosen Juden Davidssterne
in die Stirn geritzt haben!
Robert: Du machst uns die Aufgabe unerwartet leicht, Klara. Herzlichen
Dank!
Klara: Wie???
Robert: Die Photos, die du uns da vorlegst, gehören zu den allerbekanntesten.
M. Lämple: Wollt ihr etwa behaupten, das seien alles Fälschungen?
Robert: Mitnichten! Die Bilder eins und zwei sind zweifelsohne echt, Bild
drei möglicherweise. Die vierte Photographie ist zumindest manipuliert,
wenn nicht eine Totalfälschung. Photos fünf und sechs sind freilich
mit Sicherheit Fälschungen, und zwar ganz miserable.
Hanspeter: Gut, ihr gebt zu, dass zumindest die beiden ersten Bilder echt
sind.
Ingrid: Ganz richtig. Nun sag mir mal, Hanspeter, was du auf dem ersten
Photo erkennst.
Hanspeter: Klara hat es doch eben gesagt: Das Bahngeleise im Vernichtungslager
AuschwitzBirkenau, wo die Juden ausgeladen und grösstenteils in die
Gaskammern getrieben wurden.
Ingrid: Bedaure, ich sehe zwar ein Lagertor dass das Bild aus Birkenau
stammt, bestreite ich ja gar nicht sowie ein Bahngeleise, aber keine Juden
und keine Gaskammern. Sollte ich etwa an Sehstörungen leiden?
Hanspeter (verwirrt): Natürlich kann man die Juden und die Gaskammern
hier nicht direkt sehen, aber es ist ja allgemein bekannt, was nach dem
Eintreffen der Transporte in Birkenau geschah...
Ingrid: Du siehst also nichts anderes als ein Bahngeleise in Birkenau,
nicht wahr?
Hanspeter: Ja, aber...
Ingrid: Das Bild liefert demnach nicht den geringsten Beweis für eine
Menschenvernichtung in Gaskammern, oder?
Hanspeter: Nicht direkt, aber es ist ja allgemein bekannt...
Ingrid: Danke, Hanspeter, den Rest kannst du dir sparen. Das Beispiel ist
aufschlussreich, zeigt es doch, wie die Geschichtsfälscher arbeiten,
nämlich in erster Linie mit den Mitteln der Suggestion. Jeder von
uns hat dieses bekannte Bild wohl schon mehrmals gesehen, stets mit dem
Kommentar, hier seien die Juden ausgeladen und in die Gaskammern getrieben
worden. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir ein solches Photo schliesslich
instinktiv als Beweis für die Massenvernichtung in Gaskammern akzeptieren,
obwohl es für sich betrachtet, also ohne den suggestiven Hintergrund,
nicht den geringsten Hinweis auf eine solche liefert.
Marietta (aufgeregt): Es ist merkwürdig, dass wir gleich zu Beginn
unserer Projektwoche auf dieses Thema stossen. In der FAZ vom 9. Januar
dieses Jahres, Seite 24, steht ein FeuilletonArtikel mit dem Titel "In
der Leere präsent", den ich ausgeschnitten und mitgenommen habe,
da ich dachte, wir würden ihn vielleicht brauchen. Es geht da um eine
Ausstellung von Photos aus ehemaligen deutschen Konzentrationslagern. An
und für sich wäre der Beitrag nicht weiter erwähnenswert,
da in ihm, wie annähernd jeden Tag im FAZFeuilleton, zum hunderttausendsten
Mal die gleichen alten Lügen wiederholt werden, doch beachtet folgende
Sätze:
Die meisten Fotografien sind schmerzhaft nüchtern, wie eine kahle
Wand in den Gaskammern (Stutthof) und der Galgen auf dem Appellplatz (GrossRosen)
(...) Oft vermittelt sich der Eindruck nur über das Wissen, dass die
Dinge in einem Lager aufgenommen wurden. Das unscheinbare Waldstück
diente als Erschiessungsort (Herzogenbusch), auf dem Weg durch den Birkenwald
fuhren Gaswagen (Kulmhof) (...) Der Anspruch, der in solchen Fotografien
liegt, ist letztlich derjenige, der auch die Gedenkstätten selbst
begründet: die Erinnerung an die Ermordeten, die gerade in der Leere
der Aufnahmen präsent bleibt.
Begreift ihr, was da gespielt wird? Eine kahle Wand dient als Beweis für
die Existenz einer Gaskammer in Stutthof, ein Waldweg muss herhalten, um
die Existenz von Gaswagen in Kulmhof auch Chelmno genannt zu beweisen.
Warum bildet der Photograph nicht das Gaseinführungs und Ventilationssystem
der Gaskammer von Stutthof oder einen der Gaswagen von Kulmhof ab? Weil
es in der "Gaskammer" kein Gaseinführungs und Ventilationssystem
gab und der Raum folglich keine Gaskammer sein konnte, und weil kein Sterblicher
je einen dieser mythischen Gaswagen von Kulmhof zu Gesicht bekommen hat.
Als Beweis für den Massenmord dient, wie der Verfasser des Artikels
mit herziger Einfalt schreibt, die Leere!
Arturo: Ein treffliches Beispiel, Marietta, für das ich dir demnächst
ein Abendessen spendieren werde. Die ganze HolocaustIndoktrinierung beruht
auf dem Prinzip des Bluffs.
Claudia: Gehen wir zu Klaras zweitem Photo über. Dort sieht man doch
einen Leichenhaufen, und ihr gebt selbst zu, dass das Bild echt ist! Also
hat es die Massenvernichtung in Auschwitz gegeben!
Willi: Zunächst einmal: Das Photo stammt nicht aus Auschwitz, sondern
aus einem der westlichen Lager...
Robert: ...genauer gesagt aus BergenBelsen...
Claudia: Spielt es denn für die Opfer eine Rolle, ob sie in einem
östlichen oder einem westlichen KZ ermordet worden sind?
Willi: Es handelt sich nicht um Ermordete, sondern um Häftlinge, die
in den letzten Kriegsmonaten hauptsächlich an Seuchen und Entkräftung
gestorben sind.
M. Lämple: Da muss ich Willi recht geben. In BergenBelsen und anderen
westlichen Lagern wie Flossenbürg, Dachau, Buchenwald oder Sachsenhausen
gab es keine Gaskammern und keine Massenmorde. Es handelt sich also tatsächlich
um Seuchentote.
Max: Jedenfalls sind die Nazis am Tod dieser Menschen schuld!
Arturo: Nicht nur die Nazis, sondern gleichermassen die Westalliierten!
M. Lämple: Wieso denn das?
Willi: Als im Winter 1944/45 die Rote Armee nach Westen vorrückte,
evakuierten die Nationalsozialisten die östlichen Lager und transportierten
die Häftlinge zu Zehntausenden westwärts, statt sie einfach den
Sowjets zu überlassen. Natürlich war dies eine ebenso törichte
wie unmenschliche Politik.
Sabine: Weswegen wurden die Gefangenen denn evakuiert?
Arturo: Vermutlich, damit den Russen keine Soldaten und Arbeitskräfte
in die Hände fielen. Da die Transportwege grossenteils zerbombt waren,
wurde ein Teil der Häftlinge in jenem eiskalten Winter zu Fuss nach
Westen getrieben, und viele erreichten ihren Bestimmungsort nie. Dies waren
die sogenannten Todesmärsche. Und in den westlichen Lagern fehlte
es an Baracken, an Essen, an Medikamenten, an allem. Seuchen breiteten
sich aus, welche die Deutschen nicht mehr unter Kontrolle brachten.
Ingrid: Ich zitiere aus der Autobiographie des amerikanischen Fliegers
Chuck Yeager, der als erster Mensch die Schallgrenze übertraf (4):
Deutschland liess sich nicht so einfach in unschuldige Zivilisten und Militärs
unterteilen. Der Bauer auf seinem Kartoffelacker ernährte ja deutsche
Truppen. Yeager berichtet, sein Geschwader sei damit beauftragt worden,
alles zu beschiessen, was sich bewege. Die Alliierten führten also
die Hungersnot und die Zerstörung der Transportwege mit ihrem rücksichtslosen
Luftterror gezielt herbei und warfen den Deutschen dann vor, dass sie die
KZHäftlinge gegen Kriegsende nicht mehr ausreichend ernähren
konnten!
Willi: Recht aufschlussreich ist die Todesstatistik des Konzentrationslagers
Dachau. Dort starben (5):
1940: 1515 Menschen
1941: 2576 Menschen
1942: 2470 Menschen
1943: 1100 Menschen
1944: 4794 Menschen
Januar bis
April 1945: 15'384 Menschen
In den letzten vier Kriegsmonaten starben in Dachau also mehr Häftlinge
als während der gesamten Kriegsjahre 1940 bis 1944! Der Holocaust,
also die Judenausrottung, nahm aber nach einhelliger Meinung der Hofhistoriker
mit der Einstellung der Vergasungen in Auschwitz im Herbst 1944 ein Ende
(6). Folglich taugen Bilder wie das vorliegende überhaupt nicht zur
Erhärtung der Ausrottungstheorie.
Claudia: Die Nazis hätten die Gefangenen ja freilassen können,
als es nicht mehr genügend Lebensmittel und Medikamente gab!
Marietta: Damit sie Ruhr und Flecktyphus unter der Zivilbevölkerung
verbreiten konnten? Und wer hätte sie ernährt? Vergiss ausserdem
nicht, dass es unter den KZInsassen nicht nur Polithäftlinge und Juden
gab, sondern auch Schwerverbrecher! Hätte man diese auf die Bevölkerung
loslassen sollen?
Robert: Dass die Nationalsozialisten Räuber und Mörder mit aus
politischen und rassischen Gründen Internierten zusammen in dieselben
Lager sperrten, war ein schweres Verschulden. Lest doch bei Paul Rassinier,
dem Häftling zweier Konzentrationslager und Begründer des Revisionismus
nach, wie die Kriminellen die Politischen in Buchenwald nach Strich und
Faden terrorisiert haben (7)!
Willi: Besonders schreckliche Szenen boten sich den westalliierten Truppen
bei ihrem Einmarsch im Lager BergenBelsen dar; dort lagen viele tausend
unbestattete Leichen herum. Lagerkommandant Josef Kramer hatte in den letzten
Kriegsmonaten heftig dagegen protestiert, dass man seinem ohnehin schon
hoffnungslos überfüllten Lager immer mehr Evakuierte aus dem
Osten zuteilte, aber es half alles nichts. Damals herrschte im zusammenbrechenden
Deutschland ein vollkommenes Chaos. Was meint ihr, was Kramer im April
1945 tat, als die englische Armee näherrückte? Setzte er sich
vor dem Eintreffen der Briten etwa ab und floh mit er mit den Häftlingen
gestohlenem Geld nach Südamerika? Nein, er übergab den Engländern
das Lager ordnungsgemäss, denn er war sich keiner Schuld bewusst und
kam offenbar gar nicht auf den Gedanken, dass man ihm etwas vorwerfen könne!
Kramer zählte also auf die berühmte britische Fairness, und dies
wurde ihm zum Verhängnis: Er wurde hingerichtet. Dabei hätte
sich ein englischer oder amerikanischer Offizier in der gleichen Lage auch
nicht besser verhalten können; auch ihm wären die Gefangenen
wie Fliegen weggestorben. Das Massensterben in den westlichen Lagern kurz
vor Kriegsende hatte mit einer geplanten Ausrottungspolitik nichts zu tun,
sondern war die unvermeidliche Folge des allgemeinen Zusammenbruchs.
Sabine (nachdenklich): Es ist vielleicht doch nicht alles so einfach, wie
wir zunächst gedacht haben.
Arturo: Du sprichst ein grosses Wort gelassen aus.
M. Lämple: Es stimmt, dass das grosse KZSterben 1945 nichts mit einer
gezielten Vernichtungspolitik oder mit Gaskammern zu tun hatte. Insofern
ist es kein Beweis für den Holocaust, wenn wir darunter eine systematische
Judenausrottung verstehen. Dennoch erwarte ich von den Revisionisten, dass
sie die menschenverachtende NaziIdeologie, die zur Errichtung dieser Lager
und somit zum Massensterben geführt hat, brandmarken.
Arturo: So einfach ist das nicht, Frau Lämple. Zählen wir einmal
die verschiedenen Kategorien von Häftlingen auf, welche in diese Lager
geschickt wurden. Zunächst haben wir die gewöhnlichen Kriminellen,
den "Grünen", wie sie im Lagerjargon wegen ihres grünen
Winkels hiessen. Statt sie im Gefängnis herumsitzen zu lassen, hielt
man sie zur Arbeit an. Ist das menschenverachtend?
M. Lämple: Reden wir von den anderen Häftlingskategorien.
Arturo: Dann gab es die "Schwarzen" oder Asozialen Bettler, Landstreicher,
Prostituierte sowie die Homosexuellen...
Claudia: Billigst du etwa die Verfolgung von Homosexuellen?
Arturo: Nein, solange sie ihre Hände von Minderjährigen lassen.
Doch damals war Homosexualität in vielen Staaten, darunter z.B. England,
ein strafbares Delikt. Die Moralvorstellungen haben sich seither gewandelt.
Ingrid: In der BRD war Homosexualität noch zwei Jahrzehnte lang strafbar.
Erst 1969 fiel der umstrittene Paragraph 175.
Arturo: Dann haben wir die "Bibelforscher", heute "Zeugen
Jehovas" genannt. Von diesen kamen viele ins Lager, weil sie den Wehrdienst
verweigerten. Auch in anderen Staaten wurden Kriegsdienstverweigerer eingesperrt.
In der als höchst demokratisch geltenden Schweiz können sie noch
heute mit Haft bestraft werden.
Willi: Ferner gab es in den Lagern Kriegsgefangene. Deren Einsatz zur Arbeit
war nach der Genfer Konvention erlaubt. Eine weitere Kategorie bildeten
die politischen Häftlinge, beispielsweise Widerstandskämpfer
aus den besetzten Staaten oder aus Deutschland selbst.
Sabine: Wollt ihr etwa rechtfertigen, dass man diese Leute einsperrte?
Willi: Ich empfinde Hochachtung vor jedem Menschen, der mit der Waffe für
sein Land oder seine Überzeugung kämpft. Vielleicht wäre
ich als Pole, Franzose oder Holländer selbst zum Widerständler
geworden. Dennoch: Kein kriegführender Staat lässt zu, dass seine
Soldaten aus dem Hinterhalt abgeschossen werden. Jede Besatzungsmacht sperrt
Widerstandskämpfer ein falls sie nicht kurzerhand an die Wand gestellt
werden.
Max: Und die massenhafte Deportation von Juden in die Konzentrationslager
heisst ihr wohl auch gut?
Arturo: Vergiss nicht, dass das Weltjudentum Deutschland schon kurz nach
Hitlers Machtübernahme, noch ehe die Nationalsozialisten auch nur
ein einziges antijüdisches Gesetz erlassen hatten, den Krieg erklärt
hat! Im Daily Express vom 24. März 1933 stand auf der Titelseite in
fetten Lettern JUDEA DECLARES WAR ON GERMANY JUDÄA ERKLÄRT DEUTSCHLAND
DEN KRIEG.
Willi: Tut mir leid, Arturo; auch wenn wir grundsätzlich im gleichen
Lager stehen, kann ich dieses Argument nicht gutheissen. Damals und auch
noch später mögen verantwortungslose zionistische Politiker Deutschland
"den Krieg erklärt" haben, doch waren sie dazu gar nicht
befugt, denn sie vertraten keinen souveränen Staat.
M. Lämple: Dankeschön, Marietta. Einzelne jüdische Hitzköpfe
hatten kein Recht, im Namen aller Juden zu sprechen. Darum hatte Hitler
auch kein Recht, die Juden kollektiv zu bestrafen oder zu internieren.
Ingrid: Darf ich darauf hinweisen, dass die Juden in allen von Deutschland
besetzten oder mit ihm verbündeten Staaten einen ganz unverhältnismässig
grossen Teil an Spionen und Partisanen oder Terroristen, je nach Standpunkt
stellten? Beispielsweise setzte sich die kommunistische Spionageorganisation
"Rote Kapelle", die Deutschland enormen militärischen Schaden
zufügte, grösstenteils aus Juden zusammen (8). Der hohe Anteil
der Juden an Widerstandskämpfern wird jüdischerseits regelmässig
mit Stolz hervorgehoben. Der jüdische Publizist Arno Lustiger weist
beispielsweise voll Genugtuung darauf hin, dass die Juden in Frankreich
15% des operativen militärischen Widerstandes bildeten, obgleich ihr
Anteil an der Bevölkerung weniger als ein Prozent betrug (9). Wen
wundert es da, dass es Repressalien gab, denen natürlich auch völlig
unbeteiligte Juden zum Opfer fielen? Wohlgemerkt sind nicht alle Juden
aus Frankreich deportiert worden, sondern nur etwa ein Fünftel (10).
Max: Hitler hat ja die Konzentrationslager nicht erst im Krieg, sondern
schon bald nach seiner Machtübernahme eingeführt!
Arturo: Tut mir leid, er hatte keine andere Wahl.
Hanspeter: Wie das?
Arturo: Die Kommunisten hätten nach der übrigens mehr oder minder
legal verlaufenen Machtübernahme der NSDAP einen blutigen Bürger
oder Untergrundkrieg entfesselt, hätte man ihre führenden Funktionäre
nicht interniert. Damals, 1933, hatten die Bolschewisten in der Sowjetunion
schon unzählige Millionen Unschuldige ermordet oder in Zwangsarbeitslagern
krepieren lassen, neben denen Dachau wie eine Ferienkolonie wirkte. Lest
doch Solschenizyns Archipel Gulag! Im Winter 1932/1933 liessen die kommunistischen
Verbrecher in der Ukraine absichtlich Millionen von Bauern verhungern,
die sich gegen die Zwangskollektivisierung der Landwirtschaft wehrten (11).
Hätte Hitler die deutschen Söldlinge jener menschenmörderischen
Macht etwa frei schalten und walten lassen sollen?
M. Lämple: Ihr rechtfertigt also die Inhaftierung Tausender von Menschen
unter barbarischen Umständen, nur weil Hitler unter der Flagge des
Antikommunismus segelte?
Robert: So barbarisch waren die Umstände wohl gar nicht. Die Verhältnisse
in Dachau wurden beispielsweise im August 1938 von einer Delegation des
Internationalen Roten Kreuzes sie wurde vom Schweizer G. Favre geleitet
als "streng, aber nicht unmenschlich" bezeichnet, das Essen als
"reichlich und von genügender Qualität", die hygienischen
Verhältnisse als sehr gut (12).
Marietta: Sicher ist es, vor allem in den 1933 in aller Hast eingerichteten
"wilden Lagern", zu Grausamkeiten gekommen, die keiner von uns
gutheisst. Doch wo gehobelt wird, fallen Späne.
Klara: Jetzt haben wir euch die Maske endgültig heruntergerissen!
Ihr rechtfertigt das KZSystem der Nazis ganz offen!
Willi: Der Historiker und als solche versuchen wir uns ja sollte weniger
rechtfertigen oder verurteilen als vielmehr leidenschaftslos die Fakten
zu ermitteln und zu verstehen versuchen.
Arturo: Frau Lämple, wie hoch war eigentlich die Zahl der politischen
Gefangenen im Dritten Reich vor dem Krieg?
M. Lämple: Tut mir leid, das weiss ich nicht. Weisst du es?
Arturo: Ich habe die Zahl für Sommer 1937. Damals sassen in allen
Lagern zusammen ganze 7500 Insassen, wovon sicher ein grosser Teil aus
Kriminellen und "Asozialen" bestand.
Klara: Das ist zweifellos eine Propagandaziffer, die du der faschistischen
Literatur entnommen hast.
Arturo: Diese "faschistische Literatur" ist das bekannte Buch
Der Krieg als Kreuzzug. Es stammt von dem jüdischen Geschichtsprofessor
Arno Mayer (13). Es gab also vier Jahre nach Hitlers Machtübernahme
bestenfalls zwei oder dreitausend politische Gefangene, und das bei 80
Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: In Israel, einem Staat mit achtzehnmal
geringerer Einwohnerzahl, sassen 1992 15'000 Palästinenser aus politischen
Gründen hinter Gittern, wie Sie in einer des Neonazismus gänzlich
unverdächtigen Zeitung, nämlich der Zürcher Weltwoche (22.
Oktober 1992) nachlesen können. Ausserdem konnte fast jeder Kommunist
denn die meisten Politgefangenen waren Kommunisten freikommen, wenn er
sich verpflichtete, dem Widerstand gegen die Regierung zu entsagen.
M. Lämple: Zweitausend Gewissensgefangene sind zweitausend zuviel!
Robert: Vor einem Jahr haben wir im Unterricht die Französische Revolution
behandelt. Sie erwähnten, dass im Verlauf jener Revolution viele tausend
Menschen auf die Guillotine geschickt worden sind und dass die Revolutionäre
den Aufstand in der königstreuen Vendée buchstäblich im
Blut erstickt haben. Mindestens 200'000 Menschen seien dort auf oftmals
bestialische Art massakriert, ganze Dörfer mit Stumpf und Stiel ausgerottet
worden. Das haben Sie uns doch erzählt, nicht wahr?
M. Lämple: Gewiss. Es stimmt ja auch.
Robert: Und trotz der vielen tausend Geköpften und des Gemetzels in
der Vendée haben die Franzosen den zweihundertsten Jahrestag ihrer
grossen Revolution 1789 mit Pomp und Besäufnis gefeiert. Offenbar
waren sie der Ansicht, die Errungenschaften der Revolution hätten
diese Menschenopfer gerechtfertigt. Wie stand es nun mit den Menschenopfern
der nationalsozialistischen Revolution? Sie waren minim! Und jene Revolution
hat binnen wenigen Jahren sechs Millionen Arbeitslose, nach anderen Quellen
gar sieben Millionen, von der Strasse gebracht!
Max: Ja, weil die Nazis fieberhaft aufrüsteten und "Kanonen statt
Butter!" predigten.
Willi: Das ist wieder einer jener Legenden, die auch dadurch nicht wahrer
werden, dass man sie gebetsmühlenhaft wiederholt. Erst 1936 setzten
die Rüstungsanstrengungen des Reichs ernsthaft ein, und damals gab
es bereits weniger als zwei Millionen Arbeitslose (14).
M. Lämple (nervös): Ich sehe, dass ihr das gängige Bild
vom Dritten Reich radikal in Frage stellt und die Hitlerzeit offenbar als
etwas Positives seht...
Arturo: Ich weiss ja nicht, ob es mir im Dritten Reich gefallen hätte.
Als rebellischer Typ hätte ich wohl auch dort meine Schwierigkeiten
bekommen. Sicher war die Meinungsfreiheit eingeschränkt, aber das
ist sie bei uns auch. Ich hoffe bloss, Sie kriegen keine Probleme mit der
Schule, weil sie mit uns offen über den Holocaust debattieren. Im
Dritten Reich gab es kein Drogenelend, nur wenig Kriminalität, und
es wurde für die Bedürftigen gesorgt...
Klara: Du verherrlichst die Hitlerbarbarei also ganz unverhohlen!
Marietta: Hör mir auf mit der "Hitlerbarbarei"! Wenn du
wissen willst, was Barbarei ist, dann schau dich mal im Frankfurter Bahnhofsviertel
um, wo ausländische Gangsterbanden ein wahres Schreckensregiment ausüben,
wo Zuhälterbanden wehrlose Frauen zur Prostitution zwingen, wo die
Dealer grossenteils vom deutschen Steuerbezahler verköstigte Asylschwindler
ungehindert ihren Stoff verkaufen und die drogensüchtigen Jugendlichen
vor aller Augen auf der Strasse dahinvegetieren und krepieren. Darüber
regt sich niemand auf, am allerwenigsten Herr von Weizsäcker, Herr
Geissler, Frau Süssmuth oder die Herren Bubis, Broder, Brumlik, Wolffsohn,
Friedman, Giordano usw. Es sind ja nur Deutsche! Glaubst du denn, Hitler
hätte so etwas zugelassen?
Sabine: Und die Deportationen von Zivilisten, die Zerstörungen, die
Geiselerschiessungen in den besetzten Staaten...
Marietta: Herrgottnochmal, solche Dinge passieren doch in jedem Krieg.
Der Krieg ist an sich ein Verbrechen. Meinst du etwa, die Franzosen in
Algerien, die Amis in Vietnam und die Russen in Afghanistan hätten
keine Zivilisten deportiert, keine Dörfer zerstört und keine
Geiseln füsiliert?
Ingrid: Weil den Deutschland feindselig gesinnten Mächten ein innerlich
gesundes und aussenpolitisch erstarkendes Deutschland nicht gefiel, dessen
für die Finanzmächte gefährliche Wirtschaftspolitik zudem
exportierbar war und im Ausland immer grösseren Anklang fand, musste
Deutschland eben in den 2. Weltkrieg gehetzt und zerstört werden.
Mit welchen Methoden dies erreicht wurde, werden wir noch erörtern.
M. Lämple (immer nervöser): Wir kommen vom Thema ab. Klara soll
ihre restlichen Photos vorlegen.
Klara: Hier, auf dem dritten Bild, seht ihr jüdische Frauen beim Gang
in die Gaskammern von Treblinka.
Robert: Das behauptest du. Ich behaupte, das Bild stammt aus einer Nudistenkolonie.
Klara: Faschist! Ewiggestriger! Antisemit! TreblinkaLeugner!
Ingrid: Aber Klara, uns ein solches Photo, das tatsächlich von einem
Nudistenstrand stammen könnte, als GaskammerBeweis präsentieren
zu wollen, ist doch tatsächlich zu albern.
Willi: Moment mal, ist das überhaupt ein Photo? Sieht mir bedenklich
nach einem Gemälde aus.
Arturo: Als solches wird das Bild auch von Udo Walendy bezeichnet (15).
Ingrid: Schon 1973 hat Walendy ein ganz vortreffliches Buch über Bildfälschungen
veröffentlicht (16). Eine überarbeitete und verkürzte Fassung
davon findet ihr im GaussSammelband Grundlagen zur Zeitgeschichte. Zufälligerweise
figurieren dort auch deine Photos vier, fünf und sechs, Klara. Wir
können uns kurz fassen.
Photo vier zeigt eine angebliche Leichenverbrennung in Birkenau. Nun sind
dort in der Tat viele Leichen im Freien eingeäschert worden, weil
die Kapazität der Krematorien oft nicht ausreichte, aber es handelte
sich um Seuchen und nicht um Gaskammeropfer. Zudem siehst du in der Vergrösserung,
dass die Leichen eine ganz unmögliche Anatomie aufweisen; das Bild
ist also zumindest manipuliert, wenn nicht totalgefälscht. Von Bild
fünf existieren mindestens zwei Versionen. Seht sie euch an. Zur Position
der "Gehängten" meint Walendy sarkastisch (17): "Hängen
Sie sich in einer Turnhalle mit den Händen nach hinten an eine Sprossenwand
und versuchen Sie, die Beine dabei angewinkelt zu halten. Ich beglückwünsche
Sie zu Ihrer wohltrainierten Bauchmuskulatur, wenn Sie dies länger
als eine Minute aushalten". Auch von den Juden, denen die "vertierten
NaziRohlinge Davidssterne in die Stirn ritzten", gibt es zwei unterschiedliche
Varianten, bei denen die Sterne an verschiedenen Orten sitzen.
Willi (hämisch): War das schon alles, Klara, oder kommt vielleicht
noch das Bild mit dem bärtigen Juden, den die Nazis auf einen Ochsen
gesetzt haben, um ihn zu verhöhnen einen Ochsen, dem die Beine fehlen?
Das ist doch auch so ein schlagender HolocaustBeweis, der schon bei unzähligen
Bundesbürgern tiefste Betroffenheit ausgelöst hat.
Klara (mit Leichenbittermiene): Dir zu antworten hiesse auf dein niedriges
Niveau herabsinken.
(Eine Minute lang schweigen alle.)
M. Lämple: Ich gebe zu, dass da offenkundig Photos manipuliert oder
totalgefälscht worden sind. Das kann man nicht abstreiten. Doch beweist
dies nicht, dass es keine Gaskammern gab.
Marietta: Aber es beweist, dass an der ganzen Geschichte etwas faul ist.
Warum muss man denn auf solche lausigen Fälschungen zurückgreifen,
wenn es doch unzählige echte Beweise für den Holocaust gibt?
Arturo: Was hat uns Klara denn nun eigentlich an Sachbweisen für das
"grösste Verbrechen der Menschheitsgeschichte" erbracht?
Berge von Schuhen, Brillen, Zahnbürsten und Koffern mit Namen drauf,
leere Büchsen eines Insektenvertilgungsmittels, mit dem Läuse,
Flöhe und Wanzen getötet wurden, sowie sechs falsch gedeutete
oder gefälschte Photos. Ist das nicht ein bisschen mager?
Ingrid: Wir hätten nun gerne einmal einen wirklichen Sachbeweis für
die Vergasungen.
Max: Was für einen denn?
Ingrid: Nun, beispielsweise einen ärztlichen Autopsiebericht über
die Leiche eines Vergasungsopfers. Könnt ihr damit aufwarten?
(Allgemeines Schweigen.)
Ingrid: Nicht einen einzigen Autopsiebericht gibt es?
Sabine: Nicht dass ich wüsste, doch gibt es das Krakauer Gutachten
von 1945. Demnach wurden in von den Nazis abgeschnittenem Frauenhaar Zyklonspuren
entdeckt (18).
Arturo: Ich habe von diesem Gutachten gehört. Erstens ist es unter
stalinistischer Kontrolle zustande gekommen, und die stalinistische Justiz
war nicht eben vertrauenswürdig. Man weiss zum Beispiel, dass die
Kommunisten Beweise für eine deutsche Schuld am Massaker von Katyn
fabriziert und deutsche Soldaten aufgrund dieses getürkten Materials
gehängt haben (19). Doch selbst wenn das Gutachten stimmt und tatsächlich
Zyklon im Frauenhaar gefunden wurde, beweist das nichts.
Sabine: Wieso nicht?
Arturo: Möglicherweise haben die Nationalsozialisten tatsächlich
abgeschnittenes Frauenhaar industriell verwertet, wie oft behauptet wird.
Wenn das zutrifft, wüsste ich nicht, was daran Verbrecherisches sein
sollte. In diesem Fall war es aber durchaus denkbar, dass dieses Haar nachträglich,
d.h. nach dem Schneiden, entlaust wurde. Angenommen, es gab die Vergasungen,
wäre es ja unsinnig gewesen, die Frauen zuerst zu vergasen und ihnen
die Haare erst anschliessend zu schneiden, denn Zyklon haftet an Oberflächen
und hätte die Arbeiter gefährdet (20).
Ingrid: Noch zu diesem Frauenhaar. Im AuschwitzMuseum seht ihr ganze Stösse
davon hinter einer Vitrine. Komischerweise ist das Haar von einheitlich
blonder Farbe. Es dürfte sich dabei wohl um Hanf oder Flachs handeln.
Robert: Das fällt aber bestimmt den wenigsten Besuchern auf. Wiederum
spielt hier die Suggestion mit: Man glaubt so unbedenklich an die ständig
erzählten und niemals öffentlich in Frage gestellten Geschichten,
dass man nicht einmal die gröbsten Unmöglichkeiten erkennt.
Willi: Und wo sind eigentlich die Leichen der Millionen Vergasten geblieben?
Massengräber mit HolocaustOpfern gibt es in den "Vernichtungslagern"
nicht!
Max: Die Leichen wurden verbrannt, das weiss doch jeder.
Willi: Ich werde dir jetzt vorrechnen, dass die Kapazität der Krematorien,
falls in den betreffenden Lagern überhaupt welche vorhanden waren,
dazu unmöglich ausreichen konnte...
Sabine: Spare dir deine Rechenkünste. Natürlich wurde ein Teil
der Ermordeten im Freien verbrannt. Bei solchen Freilufteinäscherungen
bleiben stets Knochenreste und Zähne zurück.
Hier habt ihr ein Gutachten, welches klipp und klar beweist, dass in Auschwitz
im Erdreich solche Knochenreste und Zähne gefunden wurden, und zwar
in grosser Zahl. Es handelt sich um das sogenannte HydrokopGutachten (21).
Anerkennt ihr das als Sachbeweis, oder ist es auch wieder eine "stalinistische
Fälschung", weil es von polnischer Seite stammt?
Willi: Ich kenne das HydrokopGutachten nicht, habe aber keinen Grund zur
Annahme, dass es gefälscht sein könnte. In Auschwitz wurden zweifellos
viele tausend, wenn nicht Zehntausende von Leichen im Freien eingeäschert.
Im Sommer und Herbst 1942 wütete dort eine verheerende Fleckfieberepidemie,
der auf ihrem Höhepunkt, vom 7. bis zum 11. September 1942, im Schnitt
täglich 375 Menschen erlagen (22). Die vier Krematorien von Birkenau
wurden erst 1943 errichtet, und das kleine Krema im Stammlager (Auschwitz
I) wies nur sechs Muffeln auf und konnte keine 150 Leichen täglich
bewältigen. Man hat damals Abertausende von Typhusopfern in Massengräbern
beigesetzt, doch dies wurde bald eingestellt, weil wegen des hohen Grundwasserpegels
Seuchengefahr bestand. Die ausgegrabenen Leichen wurden teils auf Scheiterhaufen,
teils ab 1943 in den Krematorien verbrannt. Das Vorkommen von Knochenresten
und Zähnen im Erdreich beweist nur, dass in Auschwitz sehr viele Menschen
starben und dann unter freiem Himmel verbrannt wurden, und das bestreitet
ja kein Revisionist. Eine Massenvernichtung in Gaskammern beweist es nicht.
Arturo: Machen wir einen Sprung ins Jahr 1944. Zwischen Mai und Juli jenes
Jahres sollen ja, folgen wir den HolocaustLiteraten, in Birkenau binnen
52 Tagen rund 400'000 ungarische Juden vergast und verbrannt worden sein,
also fast 8000 täglich (23). Wo sind die Leichen? Die 46 Muffeln der
vier Krematorien (24) konnten diese Leichenberge nie und nimmer bewältigen.
Selbst in den heutigen, modernsten Krematorien dauert die Verbrennung einer
Leiche in einer Muffel im Schnitt eine Stunde. Unter der unrealistischen
Annahme, dass die damaligen Kremas gleich effizient waren, konnten somit
täglich höchstens (46 x 24 =) 1104 Leichen täglich verbrannt
werden, also 57'408 in 52 Tagen. Wo hat man die anderen Leichen verbrannt?
Auf Scheiterhaufen? Seht euch einmal diese vom 31. Mai 1944 stammende Luftaufnahme
von Birkenau an (25; Illustration 3). Just zu jener Zeit soll die Massenvernichtung
der ungarischen Juden auf Hochtouren gelaufen sein. Wenn es grössere
Verbrennungen im Freien gab, müssen diese auf der Aufnahme zu erkennen
sein. Doch sieht man keine lodernden Feuer, woraus ich messerscharf schliesse,
dass es keine Massenverbrennungen im Freien und folglich auch keine Massenvergasungen
gegeben hat. Auch die zu erwartenden Menschenschlangen vor den Krematorien,
in denen sich die Gaskammern befunden haben sollen, fehlen völlig.
M. Lämple: Augenblick mal! JeanClaude Pressac hat nachgewiesen, dass
die behauptete Zahl von 400'000 in jenem Zeitraum vergasten ungarischen
Juden übertrieben ist. Die wirkliche Zahl beträgt etwa 200'000
(26).
Robert: Die wirkliche Zahl der vergasten ungarischen und sonstigen Juden
beträgt null. Pressac hat einfach willkürlich einen Unsinn durch
einen anderen, weniger grossen ersetzt. Diese Manipulation hilft euch jedoch
nur wenig weiter, denn auch in diesem Fall fielen für einen Zeitraum
von 52 Tagen noch rund 143'000 nicht zu verbrennende Leichen an.
Claudia (triumphierend): Jetzt sitzt ihr in der Falle. Ich habe hier ein
Dokument, welches klipp und klar beweist, dass die Krematorien zusammen
nicht weniger als 4756 Leichen täglich bewältigen konnten. Somit
war die Einäscherung von 200'000 Körpern innerhalb von 52 Tagen
in den Krematorien technisch ohne weiteres möglich, und es brauchte
gar keine Scheiterhaufen. Arturos Luftaufnahme entbehrt also jeglicher
Beweiskraft.
M. Lämple: Claudia legt ein Dokument vor. Damit kommen wir zum nächsten
Teil unserer Diskussion, nämlich den dokumentarischen Beweisen für
den Holocaust. Da es ohnehin in zwei Minuten klingelt, schlage ich vor,
wir setzen das Gespräch morgen fort.
Anmerkungen zu Kapitel III
- 1) Ernst Gauss, Vorlesungen über Zeitgeschichte, Grabert, Tübingen, 1993, S. 21.
- 2) So Robert Faurisson in seiner Einleitung zu unserem Buch Der HolocaustSchwindel, Guideon Burg Verlag, Postfach, 4009 Basel, 1993, S. VI.
- 3) Zu den Zyklonlieferungen siehe z.B. William B. Lindsay, Zyklon B, Auschwitz and the trial of Dr. Bruno Tesch, JHR, Vol. 4, No. 3, Herbst 1983, S. 261 ff.
- 4) Chuck Yeager, Yeager. An Autobiography. Bantam Books, New York, 1985, S. 79.
- 5) Paul Berben, Dachau. The official history. The Norfolk Press, London, 1975.
- 6) Als letzte "Vernichtungslager" stellten der offiziellen HolocaustGeschichtsschreibung nach Chelmno und Auschwitz ihre mörderische Tätigkeit ein. In Chelmno sollen die Morde in den Gaswagen Mitte Juli 1944 ein Ende genommen haben (Eberhard Jäckel, Hg., Enzyklopädie des Holocaust, Argon 1993, Band I, S. 282). Nach Danuta Czech fand die letzte Vergasung in Auschwitz "wahrscheinlich" am 1. November 1944 statt (Danuta Czech, Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager AuschwitzBirkenau 1939 1945, Rowohlt, Hamburg, 1989, S. 921).
- 7) Rassinier, Le Mensonge d'Ulysse, a.a.O.
- 8) Man lese dazu beispielsweise Gert Sudholt, Das Geheimnis der Roten Kapelle, Druffel, Leoni am Starnberger See, 1979.
- 9) SPIEGEL, Nr. 7, 1993, S. 54.
- 10) Serge Klarsfeld, Le Mémorial de la Déportation des Juifs de France, The Beate Klarsfeld Foundation, Brüssel/New York 1982. Buch ohne Seitenangabe.
- 11) Zur ukrainischen Hungersnot siehe z.B. Robert Conquest, Ernte des Todes, Ullstein, 1990.
- 12) Der IKRKReport über Dachau vom August 1938 wird bei JeanClaude Favez, Das IKRK und das Dritte Reich. War der Holocaust aufzuhalten? Verlag NZZ, Zürich, 1989, S. 538 ff. zitiert.
- 13) Arno Mayer, Der Krieg als Kreuzzug, Rowohlt, Hamburg, 1986, S. 245.
- 14) A. Ritter, Daten und Fakten zum Dritten Reich, Grabert, Tübingen, 1988.
- 15) Udo Walendy in Ernst Gauss, Grundlagen...,a.a.O.
- 16) Udo Walendy, Bild"Dokumente" für die Geschichtsschreibung, Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, Vlotho, 1973.
- 17) Wie Anmerkung 15, S. 225.
- 18) Das Krakauer Gutachten von 1945 wird in Amoklauf gegen die Wirklichkeit (vgl. Kap. I, Anmerkung 5) zitiert. Das Original befindet sich im Staatlichen Museum Auschwitz.
- 19) F. Kadell, Die KatynLüge, Herbig, München, 1991.
- 20) Argumentation übernommen aus Otto Ernst Remer (Hg.), Die ZEIT lügt!, (vgl. Kap. I, Anmerkung 4), S. 22.
- 21) Zum HydrokopGutachten siehe Nr. 60 der Historischen Tatsachen.
- 22) JeanClaude Pressac, Die Krematorien ..., a.a.O., S. 193.
- 23) Enzyklopädie des Holocaust, a.a.O., S. 1467.
- 24) Zur Zahl der Krematorien und Öfen in Auschwitz I und Birkenau siehe jedes beliebige Werk der HolocaustLiteratur, z.B. Raul Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden, Band II, Fischer, Frankfurt/M., 1981, S. 946.
- 25) Die amerikanische Luftaufnahme vom 31. Mai 1944 trägt in den National Archives zu Washington die Referenznummer RG 373 Can D 1508, exp. 3055.
- 26) JeanClaude Pressac, Die Krematorien...,a.a.O., S. 201.