Sein Sinnen geht nun danach, wie man diesem als dunkle Wolke über
der Zukunft des Reiches drohenden Dualismus vorbeugen kann. Es ist nie
erwiesen, ob ernst gemeint oder nur eine Laune. Aber einmal soll der preußische
Kronprinz selbst den Vorschlag gemacht haben, sich mit Maria Theresia zu
vermählen. Es bedarf einiger Phantasie, sich angesichts der gänzlich
verschiedenen Mentalität von Potsdam und Wien eine harmonische Verbindung
zwischen der bedeutenden, aber betont religiösen Habsburgerin und
dem Freigeist Friedrich vorzustellen.
Wie schon erwähnt, schwebt dem Prinzen als Zukunftsvision ein Bündnis
mit Preußen und dem immer mächtiger werdenden Rußland
vor, nach Czibulka "der glücklichste staatsmännische Gedanke
für den Frieden Europas, glücklicher als der spätere Dreibund"
mit Italien. "Wenn Österreich, Preußen und Rußland
zusammenhalten, so werden sie mit vereinten Kräften allen die Spitze
bieten!" (was unsere heutigen "Freunde" mit aller Gewalt
zu verhindern bemüht sind!)
Noch eine andere Möglichkeit schwebt dem Prinzen zur Sicherung des
Hauses Habsburg vor. Er rät seinem Kaiser, Maria Theresia mit dem
allerdings um etliche Jahre jüngeren Kurprinzen des ewigen Nebenbuhlers
Bayern zu vermählen. Die Verwirklichung der Fusion der beiden - neben
Preußen - stärksten deutschen Staaten hätte eine bedeutende
Kräftigung des deutschen Elements im Habsburger Vielvölkerstaat
bewirkt. Trotz seines großen Königs wäre Preußen
neben einer derartigen Machtballung schwerlich zur Großmacht aufgestiegen.
In seinen "Epochen der deutschen Geschichte" vertritt Johannes
Haller jedoch entschieden die Ansicht, daß der Aufstieg Preußens
und sein Führungsanspruch im Reich der Deutschen von der höheren
Warte der Reichseinheit unvermeidlich, notwendig und ohne Zweifel segensreich
war. Denn "man vergleiche... Österreich ein buntes Mosaik, ein
europäisches Staatenkonglomerat ohne Festigkeit und inneren Zusammenhang
- auf allen Seiten mit internationalen Reibungsflächen versehen...
dagegen Preußen: straff zusammengefaßt , auf allen Gebieten
vorwärtsstrebend, in seiner Bevölkerung deutsch, an seinen Grenzen
mit den eigenen Interessen zugleich die deutschen vertretend!"
Die Anfänge der deutschen Besiedlung Ungarns gehen schon auf den Ungarnkönig
Stephan den Heiligen und Kaiser Otto den Großen zurück. Das
von ihnen gegen die Einfälle der Magyaren geschaffene Vorfeld wird
sieben Jahrhunderte später von Prinz Eugen zum Südostsglacis
Europas ausgebaut. Das große deutsche Siedlungswerk des Prinzen mit
der Anwerbung von Schwaben, Elsässern, Lothringern, Franken und Pfälzern,
deren Heimat durch Ludwig XIV. vernichtet worden war, erstreckt sich auf
die Baranya, das Banat und die Batschka.
Es zählt zu den großen Geschichtslügen, daß die Deutschen
in diese Gebiete ungebeten als Eroberer eindrangen. Deutsche Ritter, Mönche,
Bauern und Kaufleute, Handwerker und Gelehrte sind sowohl von Ungarn, Polen
und auch nach Böhmen ins Land gerufen worden! Ungarische Historiker
bestätigen, daß "die Städte Ungarns fast ausschließlich
deutsche Gründungen waren."
Alfons von Czibulka gibt die Schilderung eines Chronisten aus Ofen wieder,
wie es in Ungarn vor der Befreiung von der Türkenherrschaft ausgesehen
hatte: "Überall nur Mist, Dünger, verendete Tiere und Unflat.
Die Häuser sind teils dachlos, teils haben sie verwitterte Dächer.
Die Fenster sind mit Kot, Ziegeln und Stroh zugestopft. Die Kirchen sind
zerfallen und zu Viehställen geworden ( wie z.B. in Ostpreußen
nach der bolschewistischen "Befreiung" von 1945) "Leichen
von Menschen und Tieren lagen unbeachtet herum, bis Hunde und Geier sie
fraßen. Die gepriesenen Wunder des Morgenlandes nehmen sich seltsam
genug aus." Und der gleiche Chronist kommentiert dazu: "O armes
Pest, dich sollte man lieber Pestilenz nennen!"
Diese Zustände gelten nicht nur für die von den Türken besetzten
Städte, sondern genau so für das unter ihrer Herrschaft stehende
offene Land. Die von den Deutschen zu leistende Arbeit, um dieses trostlose
Schlamassel in fruchtbares Land mit blühenden Gemeinwesen zu verwandeln,
ist unsagbar hart. Nicht umsonst hieß es: "Dem ersten der Tod,
dem zweiten die Not, dem dritten das Brot! Allein die Zahl der von der
Malaria hingerafften Fiebertoten soll größer gewesen sein als
die österreichischen Verluste im Siebenjährigen Krieg.
Noch zu Lebzeiten Eugens werden diese Landschaften innerhalb von nur 18
Jahren ein wahres "Wirtschaftswunder". Mit der Verwaltung hatte
der Prinz den lothringischen Kavalleriegeneral Mercy betraut. Durch seine
Leistungen erwarb Mercy sich den Ehrennamen "Der Vater des Banats".
Im Auftrag des Prinzen holt Mercy nicht nur Siedler, sondern auch Beamte,
Ärzte, Ingenieure für Aufforstung, Bergwerke und Straßenbau
ins Land. Das Ergebnis ist, daß die früheren Wüsteneien
nicht nur sich selbst, sondern nebenbei noch die Armee versorgen sowie
große Gütermengen ausführen können.
All diese Errungenschaften wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von den "Siegern"
in brutalster Weise vernichtet. An der Wolga, in Polen, im Baltikum oder
in Übersee hat es sich gezeigt, daß die Deutschen letzten Endes
nur als Kulturdünger mißbraucht worden waren, und daß
haßerfüllte Neider ihnen bei passender Gelegenheit alles abnahmen,
zerstörten oder aufsogen, was sie mit ihrer Tatkraft und Tüchtigkeit
in entsagungsvoller Arbeit aufgebaut hatten! Jelusich bemerkt treffend,
daß "es dem Reiche nie gut getan hat, seinen Schwerpunkt außerhalb
seiner Grenzen zu suchen."
Die deutsche Bevölkerung in den neuen Siedlungsgebieten ist einfach
zu schwach, zuweilen nicht höher als 5% der Gesamtbevölkerung,
um sich auf die Dauer in einer feindseligen Umwelt behaupten zu können.
Wie bei den jüngsten "ethnischen Säuberungen" auf dem
Balkan eindrucksvoll demonstriert, können Völker außerhalb
eines geschlossenen Siedlungsgebietes auf die Dauer nicht überleben.
Absplitterungen, künstliche Trennungen, und schlimmer noch als alles
andere, forcierte Durchmischung, sofern nicht rechtzeitig unterbunden und
rückgängig gemacht, führen unweigerlich zur allmählichen
Schwächung, und eines Tages zur Auslöschung des betroffenen Volkskörpers.
Prinz Eugen war nicht nur der Retter des Abendlandes, sondern nach Czibulka
"zugleich das Urbild des abendländischen Menschen.... zum Beispiel
eines wahrhaften Europäers ist Prinz Eugen von Savoyen durch seine
leidenschaftliche Liebe zu geistigen Dingen und zur abendländischen
Kunst geworden, die er durch seine Liebe und das Gewicht seines Namens
förderte und die ihn trotz aller politischen Gegensätze Europa
als eine kulturelle Einheit sehen ließ." Es bedarf keiner Erwähnung,
daß das vom Prinzen verkörperte Europa nicht das mindeste mit
der von aberwitzigen Gernegroßen und den Hyänen des internationalen
Großkapitals erstrebten "Europäischen Union" zu tun
hat! An anderer Stelle sagt Czibulka von Eugen: "....wie es die Menschen
des Barock verstanden haben - Eugen ist dafür ein Beispiel - Mars
und Musen zu einem Ganzen zu verbinden und so ihr Leben selbst zu einem
Kunstwerk zu formen."
Für Eugen trifft das Wort zu: "Der Krieger als Philosoph, der
Feldherr als Freund der Weisheit, eine glückliche Verbindung von Geist
und Macht." Es ist wahrhaft erstaunlich, daß ein so sehr mit
allen Problemen europäischer Politik belasteter Mann Zeit findet,
ebenso viel zu lesen wie andere, die Zeit und Muße im Überfluß
hatten. "Der Prinz ist über alles unterrichtet."
Eugens Leidenschaft für wertvolle Bücher wurde durch seinen Generaladjutanten
von Hohendorff geweckt. Die Bibliothek in seinem von erlesenem Kunstgeschmack
zeugenden Schloß Belvedere umfaßte über 15.000 Bände,
praktisch das gesamte Wissen der Zeit. Kirchliche Zensur scheint ihn nicht
gestört zu haben. Eugen umgab sich mit Protestanten und Freigeistern.
Ein Exkommunikationsdekret des Papstes gegen ihn und den Kaiser ließ
ihn unberührt. Im Gegenteil! Er bestärkte den Kaiser noch, eine
harte Haltung einzunehmen mit dem Erfolg, daß der Papst klein beigab.
Der berühmteste Gast im Haus des Prinzen war Gottfried Wilhelm von
Leibnitz, der große Philosoph, Historiker, Mathematiker, Jurist und
wohl letzter Universalgelehrter. Die Freundschaft zwischen ihm und dem
Prinzen (den beiden größten Männern ihrer Zeit) beruhte
auf gleichen geistigen und politischen Zielen. Leibnitz war es in erster
Linie, der von dem Gedanken beseelt war, die Glaubensspaltung, jenen unseligen
Riß durch die deutschen Lande, rückgängig zu machen.
Doch auch im Ausland, selbst im "feindseligen" Frankreich, fehlte
es nicht an ehrlicher Bewunderung für Eugen. In einem ehrerbietigen
Schreiben bittet die Pariser Sorbonne noch inmitten der Kriegshandlungen
den "gelehrten Prinzen" wie sie ihn nannte, auch in Zukunft der
Schirmherr der Künste zu bleiben.
Der französische Dichter Rousseau schreibt von ihm: "Ich speise
oft bei ihm...und finde ihn in seinem Privatleben noch bewundernswerter
als an der Spitze seiner Armeen. Denn niemals habe ich in einem Mann so
viel Größe mit so viel Schlichtheit vereint gesehen... kühl
bei der ersten Begegnung, aber ungemein herzlich bei längerem Umgang,
ist er ein weit größerer Bewunderer der Tugend anderer als seiner
eigenen."
Auch in seiner menschlichen Fürsorge ist der Prinz vorbildlich. Gegenüber
seinen hunderten von Baumeistern, Architekten, Bildhauern, Malern, Maurern,
Gärtnern, Stukkateuren und Handlangern beweist er sein soziales Gewissen;
denn sie bleiben in seinen Diensten auch wenn es einmal keine Arbeit für
sie gibt. Einem aufs Geld bedachten Verwalter, der ihm die Kosten dieses
oft unbeschäftigten Heeres von Arbeitern vorrechnet, antwortet er:
"Meint er, ich brauche vielleicht ihn? Braucht man irgendeinen Menschen
in der Welt? Wenn er denkt, es sei gestattet, die Menschen verhungern zu
lassen, die man nicht mehr braucht, wer soll denn ihn und mich vor dem
Verhungern schützen?"
Carl Jakob Burckhardt zitiert in seinen "Gesammelten Werken"
zwei bezeichnende Aussprüche Prinz Eugens, dieses "größten
Herren aller Zeiten und Vorbild ritterlicher Kultur". Seinen Offizieren
brannte der Prinz das Vorbild ritterlicher Gesinnung mit den Worten ein:
"Meine Herren, Sie haben nur eine Lebensberechtigung, wenn Sie beständig
auch in der größten Gefahr als Beispiel wirken, aber in so leichter
und heiterer Weise, daß es ihnen niemand zum Vorwurf machen kann."
Bruno Brehm hält diesen Ausspruch des Prinzen für das österreichische
Geheimnis, das es möglich machte, 14 unterschiedliche und auseinanderstrebende
Nationen jahrhundertelang zu einem gemeinsamen mitteleuropäischen
Kulturkreis zu formen.
Und zu Eugens Definition des Gehorsams, an dem es für den Offizier
nichts herumzudeuteln gab, meint Burckhardt: "Hier haben wir die alte
libertas obedientiae (die Freiheit im Gehorsam) der kollektiven Elite,
die einem obersten Prinzip zu gehorchen sich bemüht... das Rittertum
nur in jenem wiedergeboren, der... sich einordnet und um das Lehen dient,
das er zu erhalten hat. Mit Form und Spiegelungen ist keine Elite zu schaffen,
nur aus dem Geist."
Es war dieser Geist, der es dem Prinzen ermöglichte, mit unzulänglichen,
oft schlecht bewaffneten und schlecht ausgerüsteten, dazu noch an
Zahl weit unterlegenen Truppen die "stärkeren Bataillone"
zu besiegen. So konnte er beispielsweise mit den ihm zunächst zur
Verfügung stehenden verwahrlosten Haufen die dreifache Übermacht
wohlausgerüsteter Franzosen aus Italien verjagen. Immer und überall
war er die Seele der Truppe, ein wahrer Führer. Er forderte viel,
aber niemals etwas, das nicht ausführbar war, oder das er selbst nicht
zu geben bereit war.
Für Eugen galt nicht die Person. Im Interesse der Sache hatte er dem
eitlen Marlborough vor Höchstädt den strittigen Oberbefehl überlassen.
Er lebte den Grundsatz, den Moltke später als preußischen Geist
vorlebte und den Schlieffen mit den Worten umriß: Viel leisten, wenig
hervortreten - mehr sein als scheinen! Dazu seine, die eigene Lebensmaxime
widerspiegelnde strenge Forderung an die Jüngeren: Du darfst nicht
für Dich, sondern mußt für eine große Sache leben!
Im Gegensatz zu den barbarischen Handlungen von Türken und Franzosen
war Eugen für eine saubere Kriegführung. So schrieb er an den
Marschall Duc de Berwick, dessen Truppen wieder einmal Greueltaten an der
Zivilbevölkerung begangen hatten: "Die Drangsale des Krieges
haben ihre Grenzen... Ich wende mich daher an Sie, um die Beendigung von
Exzessen zu erwirken, die bisher zwischen zivilisierten und christlichen
Nationen unbekannt waren. Überdies versichere ich Sie feierlich,...
daß ich mit äußerster Strenge sowohl Offiziere wie Mannschaften
meiner Armee bestrafen ließe, wenn sie es wagen sollten, sich mit
ähnlichen Unwürdigkeiten zu beflecken." In ähnlichem
Sinne - anders als ihre Gegner - kämpfte die Deutsche Wehrmacht, die
ebenfalls bemüht war, wo immer möglich, den Krieg auf ritterliche
Art zu führen.
"Es war der Stolz Eugens," schreibt Czibulka, "daß
selbst im Kriege der Bauer zwischen den lagernden Regimentern seinen Acker
ohne Sorge bestellen konnte... und daß Wirtschaft, Handel und Wandel
nicht gestört wurden." Kein Wunder, daß deutsche Soldaten
niemals einen ausländischen Befehlshaber mehr verehrt haben als diesen
Emigranten und Wahldeutschen aus Frankreich, den "ragendsten Vorkämpfer
des deutschen Volkes und Reiches" wie Richard Suchenwirth ihn nennt.
Der Prinz hätte wohl nicht erwartet, daß er als 70-Jähriger
noch einmal in den Krieg ziehen müßte. Seit 1726 hatte Kardinal
Fleury, der Erzieher Ludwigs XV., die Geschicke Frankreichs übernommen.
Obwohl 10 Jahre älter als Eugen, übertrifft er die meisten seiner
jüngeren Rivalen an Energie und Zielstrebigkeit. Nach Sanierung der
französischen Finanzen gelingt es ihm, wieder eine schlagkräftige
Armee auf die Beine zu stellen. In einem neuen Raubkrieg hofft er, Lothringen
einzustecken und die Habsburger aus Norditalien zu verdrängen.
Die große Allianz besteht nur noch auf dem Papier. Die Engländer
zeigen nicht die geringste Neigung, dem bedrängten Habsburg beizustehen.
Sie sind viel mehr an weiteren Eroberungen in Übersee interessiert
als lästige Verpflichtungen auf dem Kontinent zu erfüllen. Diese
werden nur dann beachtet, wenn es in ihr Schema vom "Gleichgewicht
der Kräfte" in Europa paßt! Man führt dort zwar stets
die Moral im Munde, aber in der Praxis geht man - im Gegensatz zu den naiv-moralischen
Deutschen - nicht gerade ängstlich mit dieser frommen Phrase um.
Der Prinz, der um die Überlegenheit des Gegners weiß, warnt
vor dem Krieg. Die Franzosen lassen sich jedoch nicht besänftigen,
und während man in Wien noch debattiert, marschieren sie in die Lombardei
und gehen über den Rhein.
Wie in jedem Winter wird Eugen wieder von Grippe und Bronchitis geplagt.
Trotzdem macht er sich auf den mühseligen Weg zum westlichen Kriegsschauplatz.
Obwohl seine Truppen es mit einer fünffachen Übermacht zu tun
haben, genügt sein bloßer Name, um die Franzosen zur Vorsicht
zu zwingen. Friedrich der Große schreibt später über diese
Strategie am Rhein: "Noch sein Schatten flößte den Feinden
Furcht ein. Die Ruhe dieses Feldzuges ehrte den Prinzen nicht minder als
seine früheren großen Schlachten." Eugen versteht es, durch
geschickte Truppenbewegungen, ohne Schlachtendrama, den französischen
Einfall ins Reich und damit eine größere Katastrophe zu verhindern.
Wenig später berichtet Fürst Liechtenstein dem preußischen
Kronprinzen nach Berlin: "Der Prinz sieht sehr schlecht aus, und ich
glaube nicht, daß er den Monat März überleben wird."
Der Tod kam am 20. April 1736. Ernst Trost schreibt über den Verstorbenen:
"In einer Zeit, die ihre Heroen nicht in Kriegen sucht... steht ein
einzelner Mann zwar nicht makellos, aber ... in grandioser Einmaligkeit
vor uns. Die Geschichte wird einzig von gesellschaftlichen Kräften
bewegt, heißt es. Eugen, ... dieser geniale Einzelgänger...
widerlegt diese Theorie."
Vom Tage seines Begräbnisses berichtet Alfons von Czibulka: "Unter
dem Schlag der gedämpften Trommeln senkten sich die umflorten, in
32 Feldzügen so ruhmvoll getragenen Fahnen und die Degen vor dem Prunksarge,
dessen Bahrtuch, auf das der Kaiser schon im Winter alle Siege Prinz Eugens
hatte einsticken lassen, 14 hohe Generale hielten." Prinz Eugen von
Savoyen, der edle Ritter, der vier Jahrzehnte lang wie ein Löwe über
die Geschicke seines Wahllandes gewacht hatte, war nicht mehr. Bis zum
Letzten war er seinem Eid treu geblieben im Dienste FÜR KAISER UND
REICH.