Die Kastration der deutschen Seele
(Arthur Vogt)
Grundsätzlich sollte man von der Voraussetzung ausgehen,
daß die Geisteshaltung einer weitgehend gebildeten und aufgeklärten
Gesellschaft von logischer Einsicht und einem pragmatischen Verstehen geprägt
ist.
Dem ausländischen Betrachter der deutschen Szene fällt aber auf,
daß vielfach selbst Deutsche, die man intellektuell überdurchschnittlich
einstufen muß, unfähig sind, zu logischen Schlüssen und
Folgerungen zu gelangen, wenn sie im Gegensatz zu den Tendenzklischees
stehen.
Beispiel: Der mit Doktortitel versehene und hochgestellte Mitarbeiter der
deutschen katholischen Bischofskonferenz stellte auf Grund einer Anfrage
fest, daß sich während der nationalsozialistischen Zeit tatsächlich
nur vereinzelte Personen gegen den millionenfachen Massenmord von Juden
und anderen äußerten oder dagegen Stellung bezogen. Auf die
Gegenfrage, daß er doch bitte nur eine einzige Person nennen soll,
die sich vor Kriegsende gegen den millionenfachen Massenmord äußerte
oder dagegen protestierte, gab der gute Herr Doktor dann keine Antwort
mehr.
Fazit: Es werden Millionen - in der Regel etwa 11-12 Millionen - über
einen Zeitraum von zweieinhalf Jahren, bei totaler Geheimhaltung, nach
fünf Lokalitäten in Polen transportiert und dort umgebracht.
Fürwahr, dies sollte doch für jeden vernünftigen Menschen
eine gravierende Unglaublichkeit darstellen, oder zumindest Zweifel aufkommen
lassen! Erstaunlicherweise wird es aber von den meisten Deutschen nicht
nur geglaubt, sondern jeder ausgesprochene Zweifel an dieser Unglaubhaftigkeit
wird auch noch von den heutigen Gerichten mit drakonischen Geld- und Gefängnisstrafen
geahndet. Dabei sollte doch diese politische Justizwillkür die Unglaublichkeit
geradezu noch unterstreichen!
Die Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus Christus anzuzweifeln ist durchaus
statthaft. Jedoch den millionenfachen Massenmord in Frage zu stellen, wird
im "humanen Rechtsstaat" mit Gefängnis und hohen Geldbußen
bestraft.
Die jüngere Geschichtsdarstellung ist von einem mit dem Mittelalter
vergleichbaren religiösen Tabu behaftet, welches mit einer dementsprechenden
Scheiterhaufenjustiz verteidigt wird.
Ähnlich ist es bei anderen Ungereimtheiten:
Wenn man von der Voraussetzung ausgeht, daß im II. Weltkrieg etwa
75 Millionen Menschen auf beiden Seiten eine Uniform trugen (50 Millionen
auf alliierter Seite und 25 Millionen auf der Seite der Achsenmächte)
und eben schlechthin den Auftrag hatten, den Gegner zu töten, so wurde
der Tötungsauftrag auf alliierter Seite ohne eine einzige Ausnahme
juristisch einwandfrei ausgeführt. Auf der Seite der Verlierer kam
es aber zu Tausenden von Verurteilungen und Hinrichtungen - im amerikanischen
Bereich alleine zu über zweitausend, im sowjetischen Bereich soll
die Ziffer bei weit über zehntausend liegen. Diese gravierende Diskrepanz
juristisch-ethischer Art stört den einmal "Bekehrten" aber
nur noch wenig. So sehr ist er von seiner Wertlosigkeit überzeugt,
daß in der Regel mit der lakonischen Feststellung "äwir
haben halt den Krieg verlorenä" diese kategorische Exklusivschuldzuweisung
auch heute, fünfzig Jahre später, akzeptiert wird.
Damit aber nicht genug! Ein angehender deutscher Justizdozent stellte fest,
daß trotz aller Einwände, die man vielleicht gegen die sogenannte
Kriegsverbrecherjustiz vorbringen könnte, der juristische und ethische
Wert dieser Subjektivjustiz - ein anderes Wort kann es ja dafür überhaupt
nicht geben - unbedingt haltbar und zu vertreten sei. Und dies ist die
Feststellung eines deutschen Juristen, wo man doch heute mit Bestimmtheit
weiß, daß verbreitete Folter und Erpressung ein Bestandteil
dieser sogenannten Rechtsprechung war!
Ein tiefer Graben hat sich in der Gegenwarts- und Vergangenheitsbetrachtung
zwischen Deutschen in Deutschland und Ausländern aufgetan. Es ist
unverkennbar, daß die unterschiedliche Beeinflussung durch die Informationsmittel
die Geisteshaltung soweit beeinflußt, daß selbst die sachlich-logische
Gegendarlegung, sofern sie sich überhaupt auf Grund der politischen
Justiz vernehmbar machen kann, dabei jede Wirkung verliert. Vermutlich
ist die menschliche Psyche, auch die der Kreise, von denen man eine kritischere
Beurteilung erwarten sollte, nur zu bereit, jede mit einem nie endenden
propagandistischem Trommelfeuer verabreichte Unsinnigkeit anzunehmen.
Die tagtäglichen und schon seit Jahren anhaltenden Exzesse von ethnischer
und rassischer Brutalität in der internationalen Szene haben die davon
betroffenen Völker keineswegs veranlaßt, im nationalen Kriechgang
zu gehen. Die IRA kann laufend Bomben legen, israelisches Militär
kann tagtäglich palästinische Kinder umbringen, die US-Polizei
kann immer wieder Schwarze verprügeln - keinesfalls würde die
Presse der jeweiligen Länder oder gar deren Regierungen in eine national-masochistische
Orgie verfallen oder gar die Suppe von angeblichen Greueltaten, die schon
Dekaden in der Vergangenheit liegen, immer wieder aufkochen.
Letzteres bleibt der Freien Demokratischen Deutschen Presse und auch deutschen
Politikern vorbehalten. Lichterketten und Massendemonstrationen in Irland,
Israel oder USA sind selbst nach Jahrzehnten von russisch-ethnischen Ausschreitungen
und Todschlags unvorstellbar.
Die US Regierung wird keinen Minister zu einem Begräbnis der unzähligen
Rassenmorde schicken, und die israelische Regierung ist sichtlich nie sehr
betroffen vom Tode eines palästinischen Kindes.
Wohlgemerkt, hier handelt es sich meistens um Übergriffe repräsentativ
öffentlicher Instanzen und nicht einer relativ kleinen Gruppe randalierender
Halbstarker ohne irgend eine ernsthafte Bindung. Hat sich die Regierung
Irlands schon einmal zu einer geschmacklosen Sühne- und Demutsadresse
hinreißen lassen? Keinesfalls würde irgend eine andere Regierung
den immer noch unaufgeklärten Möllner Feuertod der Frau und Tochter
eines Gewaltverbrechers zum Anlaß nehmen, und einen amtierten Minister
zum Schabegräbnis in die Türkei schicken.
Ausländerfeindlichkeit ist die magische Formel, mit der man auch neuen
deutschen Generationen ihr Selbstwertgefühl nehmen kann.
Immerhin wird es schwerer, weiterhin mit Lampenschirmen aus tätowierter
Menschenhaut oder mit Seife aus Menschenfett hausieren zu gehen. Somit
bietet sich hier eine einmalige Gelegenheit, die Deutschen wieder einmal
mit Schuld und Sühne in die politische Ohnmacht und Willenslosigkeit
zu verbannen.
Diese unverkennbar geziehlte Kampagne zahlt sich nicht nur in finanzieller
Hinsicht aus, sie fügt Deutschland in die politischen und wirtschaftlichen
und sicherlich auch demnächst in die militärischen Interessen
der Neuen Weltordnung.