(Dr. Robert Faurisson)
Ein orthodoxer Historiker räumt endlich ein, dass es keine Beweise
für die Nazigaskammern gibt.
Jacques Baynac, 1939 geboren, ist ein französischer Historiker (1),
dessen Sympathien bei der Linken liegen. Er hegt eine unverkennbare Feindseligkeit
gegenüber den Revisionisten (die er "Negationisten" nennt),
insbesondere gegenüber Pierre Guillaume und meiner Person. Er hat
stets behauptet, die Nazigaskammern hätten existiert, doch nun hat
er eben enthüllt, letzten Endes müsse man, selbst wenn dies "schmerzlich
zu sagen und zu hören" sei, zugeben, dass die Zeugenaussagen
nicht ausreichen und dass es schlicht und einfach unmöglich ist, die
Existenz der Gaskammern auf wissenschaftlicher Ebene nachzuweisen. Doch,
fügt er seltsamerweise hinzu, müsse man mangels eines direkten
Beweises künftig einen indirekten Beweis suchen, und da man die Existenz
der Nazigaskammern nicht nachweisen könne, müsse man versuchen,
zu beweisen, dass ihre Nichtexistenz unmöglich sei! J. Baynac legt
seine Ansichten in zwei langen, in aufeinanderfolgenden Ausgaben der Lausanner
Zeitung Le Nouveau Quotidien erschienenen Artikeln dar (2).
Das Ausweichmanöver der Historiker
Im ersten Artikel beklagt er eingangs die Existenz eines antirevisionistischen
Gesetzes in Frankreich, der loi Gayssot vom 13. Juli 1990, die, wie er
sich ausdrückt, der "negationistischen Sekte" gestatte,
sich der Gerichte als Tribünen zu bedienen. Er unterstreicht, daß
dieses Gesetz von Claude Imbert (von Le Point), Pierre Vidal-Naquet
(einem Historiker, der gesagt hat: "Ich bin bereit, Faurisson zu töten,
nicht aber, ihn gerichtlich zu belangen!"), Madeleine Reberioux (der
ehemaligen Vorsitzenden der Ligue des Droits de l'homme, also der Menschenrechtsliga),
Herrn Charles Korman (einem antirevisionistischen Rechtsanwalt) sowie mehreren
Abgeordneten der neogaullistischen PRP kritisiert worden ist. Er behauptet,
die Revisionisten oder Negationisten hätten allen Grund zur Freude,
besonders seitdem sich nach der Affäre Abbe Pierre die "Atmosphäre
zu ihren Gunsten verändert" habe. Er hält fest, daß
bei den Widersachern der Revisionisten "die Ratlosigkeit auf die Bestürzung
gefolgt ist", dass P. Vidal-Naquet "betrübt", Bernard-Henri
Levy "rasend vor Wut", Pierre-Andre Taguieff "entsetzt"
ist und dass die Zeitschrift L'Evénement du jeudi als Titelblattschlagzeile
(für ihre Ausgabe vom 27. Juni bis zum 3. Juli 1996) "La Victoire
des révisionnistes" [Der Sieg der Revisionisten] gewählt
hat. Er geißelt die Verantwortungslosigkeit eines Intellektuellen,
des ehemaligen Deportierten Jorge Semprun, der seinen Worten nach das gegen
den Revisionisten Paul Rassinier gerichtete Buch Florent Brayards "ermordet"
hat. Auf der Linken hat sich seiner Auffassung nach eine "Paranoia"
entwickelt, eine "Hexenjagd" (wie sich Jean-François Kahn
ausdrückt) und ein "verheerendes Tohuwabohu". Er behauptet,
Simone Veil und Dominique Jamet stünden der loi Gayssot gleichfalls
ablehnend gegenüber, und man "verweigere die Debatte" mit
den Revisionisten. Unter Hinweis auf die verblüffende Erklärung
"34 namhafter Historiker" in Le Monde vom 21. Februar
1979, in der die Autoren sich weigerten, mir zu antworten und mir zu erklären,
wie die magischen Nazigaskammern technisch funktionieren konnten,
spricht er vom "Ausweichmanöver" der Historiker im allgemeinen.
Seiner Ausdrucksweise zufolge "haben die Historiker gekniffen".
Weder Dokumente noch Spuren noch Beweise
Im zweiten Artikel bedauert er, daß die wahren Historiker Jean-Claude
Pressac, einem Apotheker und "Amateurhistoriker", ihr Vertrauen
geschenkt hätten, der, wie man heute sieht, zur Schlußfolgerung
gelangt ist, die Gesamtzahl der jüdischen und nichtjüdischen
Auschwitz-Opfer belaufe sich "auf insgesamt 600 000" (3). Er
macht sich über François Bayrou, Erziehungsminister und selbst
Historiker, lustig, der im Bewußtsein der Schwierigkeit, den Völkermord
und die Gaskammern zu beweisen, in diesem Fall den Rückgriff auf eine
"erleichterte" historische Methode predigt; J. Baynac erblickt
darin das "Konzept einer Geschichte light". Er behauptet, die
Nazigaskammern hätten existiert, doch um dies zu beweisen, habe man
zu sehr ein "unwissenschaftliches" und zu wenig ein "wissenschaftliches"
Vorgehen gewählt. Beim ersten erhalte "die Zeugenaussage den
Vorrang", beim zweiten hingegen das Dokument. Doch könne man,
meint er voll Bedauern, nur "das Fehlen von Dokumenten, Spuren oder
anderen materiellen Beweisen" feststellen. Er erinnert an die bereits
im Jahre 1988 getroffene Feststellung des jüdisch-amerikanischen Historikers
Arno Mayer: "Die Quellen, die für die Erforschung der Gaskammern
zur Verfügung stehen, sind rar und unzuverlässig." (4) J.
Baynac sagt, wir verfügten "nicht über die Elemente, die
für das normale Praktizieren der historischen Methode erforderlich"
seien. Er schreibt, man müsse "mangels Dokumenten leisetreten".
Er folgert: "Man muss eingestehen, dass das Fehlen von Spuren das
Unvermögen nach sich zieht, die Realität der Menschentötungsgaskammern
direkt zu beweisen". Wenn er "das Fehlen von Spuren" schreibt,
meint er damit, wie er zuvor präzisiert hat, "das Fehlern von
Dokumenten, Spuren oder anderen materiellen Beweisen".
Beweise für morgen?
Seine Studie endet mit dem bereits erwähnten Vorschlag: Da es schlicht
und einfach unmöglich ist, die Existenz der Gaskammern nachzuweisen,
müsse man eben versuchen zu beweisen, dass ihre Nichtexistenz unmöglich
ist! Damit stellt der Verfasser eine Bankrotterklärung für die
Gegenwart aus und legt gleichzeitig ein Glaubensbekenntnis für die
Zukunft ab. J. Baynac ist naiv. Er stellt sich vor, wenn die Historiker
die Realität dieser Greuel so nachdrücklich behauptet und wenn
so viele Überlebende erklärt hätten, ihnen beigewohnt zu
haben, dann hätten sie sicherlich existiert. Er vergißt, dass
man mit der Zeit entdeckt, dass die Geschichte (im Singular) voll von Geschichten
(im Plural) ist, bei denen es sich mehr oder weniger um Phantasiegebilde
handelt. J. Baynac glaubt weiter an die Gaskammern, so wie er anscheinend
weiter an den Kommunismus glaubt. Morgen wird man den Beweis für die
Gaskammern finden. Morgen wird der Kommunismus wahr sein. Morgen kann man
sich beim Friseur gratis rasieren lassen. Morgen wird man endlich den Beweis
dafür haben, dass der Nationalsozialismus das fleischgewordene Böse
und der Kommunismus das fleischgewordene Gute ist. Die ewige Einfalt der
französischen Intelligenz lässt grüssen. J. Baynac stimmt
in den Chor der "34 namhaften Historiker" ein, die, wie vorhin
erwähnt, in Le Monde eine der monumentalsten Eseleien in der
Geschichte der französischen Universitäten von sich gegeben haben:
"Man darf sich nicht fragen, wie solch ein Massenmord technisch
möglich war. Er war technisch möglich, weil er stattgefunden
hat."
J. Baynac setzt seinen Namen also auf die Namensliste der orthodoxen Historiker,
die sich gezwungen sahen, den revisionistischen Historikern in diesem oder
jenem Kernpunkt recht zu geben. Wie können Richter in Anbetracht dieser
Tatsache weiterhin Revisionisten für die Bestreitung eines Verbrechens
verurteilen, das - wie man der Studie J. Baynacs entnehmen kann - immer
noch nicht bewiesen ist?
GenierlicheGaskammern
Ganz offensichtlich werden die Gaskammern den Historikern oder Autoren,
welche die Judenausrottungsthese verfechten, immer genierlicher. Schon
1984 warnte P. Vidal-Naquet jene unter seinen Freunden, die bereits versuchten,
diese Gaskammern aufzugeben: dies, meinte er, wäre "eine Totalkapitulation"
("Le Secret partagé", Le Nouvel Observateur, 21.
September 1984, S. 80). 1987 druckte ein rabiat antirevisionistisches Blatt
einen Leserbrief zweier jüdischstämmiger Lehrer [Ida Zajdel und
Marc Ascione] ab, in dem die These vertreten wurde, die Nazis hätten
absichtlich falsche Geständnisse abgelegt und die Gaskammern nur erwähnt,
um damit eine "Zeitbombe gegen die Juden, ein Ablenkungsmanöver
und, warum auch nicht, ein Instrument der Erpressung zu schaffen"
(Article 31, Januar/Februar 1987, S. 22). Man könnte noch viele
andere Beispiele zitieren, doch würde dies zu weit führen; ich
will mich hier mit drei Beispielen aus jüngster Vergangenheit begnügen:
Elie Wiesel (1994), der polnisch-jüdischstämmige niederländische
Professor Michel Korzec (1995) und schließlich der jüdische
US-Historiker Daniel Jonah Goldhagen (1996).
- 1994 schrieb E. Wiesel in seinen Memoiren: "Die Gaskammern sollten
indiskreten Blicken besser verschlossen bleiben. Und der Vorstellungskraft."
Im Klartext heisst dies: "Versuchen wir nicht, eine Nazigaskammer
zu sehen oder sie uns auch nur vorzustellen"; die Fortsetzung legt
den völligen Skeptizismus desselben E. Wiesel gegenüber den angeblichen
Zeugenaussagen zu diesem Thema offen (Tous les fleuves vont à
la mer, Mémoires, Band I, Editions du Seuil, 1994, S. 97);
- 1995 erklärte M. Korzec, man habe zu viel Gewicht auf die Bedeutung
der Vergasungen und die Zahl der Vergasten gelegt; mit kabbalistisch anmutender
Verdrehungskunst fügte er hinzu, die Deutschen, nicht die Juden seien
an diesem Irrtum schuld: ihm zufolge haben fast überall in Europa
weit mehr Deutsche am Judenmord teilgenommen als die paar wenigen Deutschen,
die mit der bloßen Vergasung ihrer Opfer beauftragt gewesen seien
("De mythe van de efficiënte massamoord", Intermediair,
15. Dezember 1995);
- 1996 schrieb D.J. Goldhagen in einem wild antideutschen Werk: "Gassing
was really epiphenomenal to the Germans' slaughter of Jews" (Vergasungen
waren wirklich eine Nebenerscheinung bei der deutschen Judenabschlachtung)
(Hitler's Willing Executioners, London, Little, Brown & Co.,
1996, S. 521, Anmerkung 81). In einem Interview, das er einer Wiener Zeitschrift
gewährte, erklärte er: "Die industrielle Vernichtung der
Juden ist für mich nicht die Kernfrage der Erklärung des Holocaust
[...]. Die Gaskammern sind ein Symbol. Es ist aber ein Unsinn zu glauben,
dass der Holocaust ohne Gaskammern nicht stattgefunden hätte"
(Profil, 9. September 1996, S. 75). Die Gaskammern sind im Jahre
1996 nur noch ein Symbol!
Eine Schweizer Zeitung gibt ein Beispiel
Im Lauf der letzten Jahre habe ich - sei es in Samisdat-Texten, sei
es anlässlich von in Kanada durch Ernst Zündel aufgenommene Interviews
- diese Entwicklung der Exterminationisten (also der Verfechter der Ausrottungsthese)
hinsichtlich der Frage der Nazigaskammern mehrfach beschrieben; in einem
vom 22. September 1993 datierenden Text, den ich nächstes Jahr auch
auf Französisch publizieren werde, ging ich soweit, vorauszusagen,
welche Gestalt dieser Wandel letztlich annehmen wird. Bereits hat das Holocaustmuseum
in Washington entschieden, auf eine materielle Darstellung der Gaskammern
zu verzichten (abgesehen von einem "künstlerischen" und
absurden Modell).
Die beiden Artikel J. Baynacs stellen eine schlichte Etappe dieser Metamorphose
der offiziellen Geschichtsschreibung dar. Sie können nur Richter -
berufsmässige und selbsternannte - überraschen, die sich ohne
jegliche Sachkenntnis zu allen möglichen historischen Themen äußern.
Sie bestätigen, dass die Historiker seit längerer Zeit die Fassade
der Einmütigkeit durchbrochen haben. Diese Historiker haben nach und
nach die allzu einfältigen Schlussfolgerungen des Nürnberger
Gerichts über die Gaskammern und den Völkermord verworfen. In
dieser Hinsicht kann man nicht mehr von einer angeblich "offenkundigen"
historischen Wahrheit reden. Wenn die französischen Richter meinen,
die Bestreitung der Existenz der Gaskammern komme einer Bestreitung des
"Verbrechens gegen die Menschlichkeit" gleich, welches der Völkermord
an den Juden darstelle, haben sie recht, doch konsequent gesehen zieht
das Fehlen von Beweisen für die spezifische Tatwaffe das Fehlen von
Beweisen für die spezifische Tat nach sich. Diese für Richter,
welche den Revisionismus zu verurteilen wagen, höchst genierliche
Schlussfolgerung ergibt sich aus der Stellungnahme J. Baynacs, die - sagen
wir es nochmals - keineswegs für ihn allein kennzeichnend ist, sondern
die gesamte Tendenz der orthodoxen Geschichtsschreibung repräsentiert.
J. Baynac sagt ganz laut, was seine Zunftgenossen ganz leise denken.
In Frankreich können die beiden Artikel aus der Schweiz niemanden
mehr aus der Fassung bringen außer beispielsweise die braven Leser
von Le Monde, die an den durch die Zensur geschaffenen Zustand wohliger
Schläfrigkeit in Fragen des "Holocaust" gewohnt sind.
Mit der Veröffentlichung der beiden Artikel J. Baynacs hat das - dem
Revisionismus gegenüber an sich so eingenommene - Lausanner Blatt
Le Nouveau Quotidien Respekt vor seinen Lesern und Klarsichtigkeit
an den Tag gelegt (5).
J. Baynac: "ES GIBT KEINE BEWEISE, ABER ICH GLAUBE."
Robert Faurisson: "ES GIBT KEINE BEWEISE, ALSO WEIGERE ICH MICH ZU GLAUBEN."
Für den ersten, freie Meinungsäußerung. Für den zweiten, eine Haftstrafe von einem Monat bis zu einem Jahr, eine Busse von 2 000 bis 300 000 Francs und noch andere Strafen.