Die Teheraner Holocaust-Konferenz ging gestern zu Ende
13.12.06

Teheran / Iran:  Nachdem auch Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedjad gestern der Veranstaltung einen Besuch abgestattet hatte, ging gestern abend die Teheraner "Holocaust"-Konferenz zu Ende.

Etwa 150 Wissenschaftler und Revisionisten aus allen Teilen der Welt waren in die iranische Hauptstadt gekommen, um erstmals auf einem weitestgehend unabhängigen Forum und frei von politischem und strafrechtlichem Druck über das Thema "Holocaust" zu debattieren. Trotz oder gerade wegen der tendenziösen und verlogenen Berichterstattung der westlichen Nachrichtenagenturen in der Welt sowie der Verurteilungen durch westliche Politiker zeigte sich, wie sehr der Iran mit dieser Konferenz das pseudo-demokratische Grundverständnis dieser Zeitgenossen bis ins Mark erschüttert hat.

So ist es zwar möglich, daß man künftig die Strafverfolgung gegen Revisionisten und Anti-Zionisten noch verschärft, doch ist es nicht mehr möglich, eine Entwicklung zu stoppen, die letztlich unausweigerlich dazu führen wird, daß gewisse Ereignisse der jüngeren Zeitgeschichte in nicht allzu ferner Zeit einer neuen Bewertung unterzogen werden, einer Bewertung bei der so mancher Meinungszensor und Dogmatiker unserer Tage vermutlich sehr schlecht abschneiden wird.

Eröffnet worden war die Konferenz am Montag durch den iranischen Erziehungsminister. Nach verschiedenen Grußadressen folgten dann Reden des Wiener Rabbiners Moyshe A. Friedman, des französischen Professors Robert Faurisson und Arnold Cohens aus Großbritannien. Zum Thema Demographie des "Holocaustes" äußerte sich dann der Schwede Jan Bernhoff, dem sich ein Vortrag Frederick Toebens vom Adalaide-Institut aus Australien zum Thema "Der Holocaust: Mordwaffen" anschloß. Zum Thema Holocaust-Forschung sprach dann David Duke, dem dann ein Referat des syrischen Wissenschaftlers Ghazi Hussein zum Thema zionistische Apartheid folgte.

Im weiteren Verlauf des Tages gab es dann noch Vorträge von Wissenschaftern aus Belgien, Dänemark, Malaysia, Japan, Griechenland, Jordanien, Marokko, Mexiko und Kanada sowie selbstredend natürlich auch aus dem Iran.

Dabei ging es nicht nur um wissenschaftliche Aspekte, sondern auch um die Anwendung des Holocaust-Themas als Mittel zur politischen und wirtschaftlichen Erpressung von Nichtjuden.

Im gleichen Tenor verlief dann auch der zweite Konferenztag. Der mit einem Vortrag vom Mohammed Edris von der Islamischen Universität Djakarta (Indonesien) begann. Ihm folgten Vorträge von Vertretern des Revisionismus aus Frankreich, Großbritannien, dem Iran, Rußland, Österreich, der Schweiz, Bahrain, Australien, Indien, Jordanien, Portugal, Marokko und Malaysia.

Als Vertreter des deutschen Revisionismus sprach Peter Töpfer*, während die Schweiz von Bernhard Schaub** und Osterreich durch Herbert Schaller und Wolfgang Fröhlich vertreten wurde. Wie es scheint, trat Fröhlich dabei selber nicht als Redner in Erscheinung, sondern ließ statt dessen Frederick Toeben für sich sprechen, der das Publikum dabei auf die besondere Rechtslage in Österreich sowie die bisherige Meinungsverfolgung Fröhlichs aufmerksam machte, die es diesem verboten, seine Rede selber zu halten.

Zwar hinter Gittern, aber dennoch unvergessen - die prominentesten Opfer westlicher Gesinnungsjustiz

Andernorts hingegen herrschte an den beiden Tagen ein Zorn, den man wohl nicht anders als ohnmächtig bezeichnen konnte und der sich während des gestrigen Staatsbesuches des israelischen Premiers Olmert bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in wütenden Forderungen nach verschärften Sanktionen gegen den Iran Luft machte. Olmert geriet dabei in seinem Haß auf den Iran so in Rage, daß er sogar offiziell durchblicken ließ, daß sein Land im Besitz von Atomwaffen sei. Spätere Versuche des israelischen Premiers von seinen unbedachten Äußerungen wieder zurückzurudern, indem er relativierend meinte, daß er eigentlich ja nur davon gesprochen habe, daß sein Land niemals als erstes im Nahen Osten Atomwaffen einführen würde, scheiterten, da inzwischen auf der künftige US-Verteidigungsminister Robert Gates vor dem US-Senat den Atomwaffenbesitz Israels bestätigte. Eine Enthüllung, die freilich nur das bestätigte, was in der Welt zuvor schon ohnehin bekannt war.

Interessant in diesem Zusammenhang ist lediglich, daß Israel bereits seit Jahren Atomwaffen besitzt, während der Iran mit seinem Atomprogramm erst anfängt. Das Bekanntwerden des israelischen Atomwaffenbesitzes dürfte nunmehr nur bestätigen, daß dieses lediglich eine Notwehraktion gegenüber der israelischen Atomwaffenpräsenz ist, was mit Hinblick auf das Schicksal des irakischen Nachbarn mehr als nur verständlich sein dürfte.

Sinnigerweise wollte Bundeskanzlerin Merkel dann, trotz aller sonstigen Liebdienerei bei Sanktionen gegenüber dem Iran, keinerlei Zusagen für eine direkte militärische Unterstützung Israels im Falle eines israelischen Angriffs auf den Iran geben. Nicht daß es ihr dabei an der notwendigen Vasallentreue gefehlt hätte, doch kann sich selbst eine Angela Merkel inzwischen ausrechnen, daß das nunmehr auch offzielle Bekanntwerden von Israels Atomwaffen dessen Sympathie in Deutschland nicht gerade gesteigert hat und daß auch das Thema „Holocaust“ nicht ausreichend sein wird, um den Deutschen eine anti-iranische Kriegsbegeisterung einzuimpfen.

Interessant dazu auch einige Pressereaktionen. Während man in Vergangenheit nicht müde wurde, die angeblich atomare Bedrohung durch den Iran anzuprangern, verhält man sich dem Bekanntwerden der israelischen Atomwaffenpräsenz mehr als nur zurückhaltend. So heißt es in der WELT diesbezüglich eher bedauernd, denn kritisch:

"...Es mag dem loyalen Scharon-Ziehsohn deshalb wie eine Lebensversicherung erschienen sein, Israel in die Liste der Staaten einzureihen, die im Besitz von Atomwaffen sind. Dabei spielt es fast keine Rolle mehr, ob er dies nun absichtlich oder versehentlich tat. Dass er diesen Tabubruch aber ausgerechnet in Deutschland beging, verleiht dem Atomgeständnis umso mehr Durchschlagskraft. Olmert hat sich und Israel damit keinen Gefallen getan. Die Abschreckungskraft des jüdischen Staates lag immer auch in der Ungewissheit über seine wirkliche militärische Leistungsfähigkeit. Viele große israelische Regierungschefs und Präsidenten hatten das verstanden und das Geheimnis, das die eigene Stärke umgab, zum Trumpf im politischen Geschäft gemacht."

In der OSTSEE-ZEITUNG, einem früheren SED-Organ, das nach der Wende zu Springer gewechselt ist und nun auf "unabhängig" macht, will man in den Äußerungen Olmerts immerhin ein „Verplappern“ sehen, bei dem man augenscheinlich jedoch nicht so sehr die israelische Atompräsenz beklagt, sondern eher die Ungeschicklichkeit des israelischen Premiers, diese so öffentlich preisgegeben zu haben:

"...Was für ein Fauxpas. Nun suchte der Premier Rückendeckung in Deutschland. Nein, Olmert forderte sie ein. Dabei ging er nicht gerade zimperlich vor. Erst kritisierte er ungewöhnlich scharf den Besuch des deutschen Außenministers in Syrien, anschließend die deutsch-iranischen Handelsbeziehungen. Israels Ängste vor einer iranischen Atombombe sind verständlich. Dennoch sind Olmerts undiplomatische Töne nicht angebracht. Die Sicherung von Israels Existenzrecht ist ein Grundwert deutscher Politik."

Der letzte Satz ein Ton, der nicht nur in Deutschland aufhorchen lassen sollte. Bundeskanzlerin Merkel betonte indessen, daß Deutschland es nie akzeptieren werde, wenn der Holocaust in Frage gestellt werde, aber seit wann ist Angela Merkel Deutschland? Man sollte nicht immer von sich auf andere schließen und schon gar nicht in der großen Politik.

PS: Wie die WELT berichtet, beklagte sich auch der einzige jüdische Abgeordnete Maurice Motamed im iranischen Parlament über die Teheraner Holocaust-Konferenz. So meinte er:

"Das ist eine Beleidigung, nicht nur für die Juden im Iran, sondern auch weltweit. Diese mehrfach historisch bewiesene Tatsache infrage zu stellen hat uns Juden im Iran in der Tat sehr empört."

Ein anderer iranischer Jude meinte gar, sie als „traurig und unanständig“ bezeichnen zu müssen. Wirklich?

(Gekürzt)