Er versuchte, die Holocaust Revisionisten (und ihre Argumente) zu diskreditieren, indem er sie mit antidarwinistischen "Kreationisten" verglich. Er lehnte Robert Faurissons oft wiederholte Forderung nach "einem Beweis, nur einem Beweis" für eine deutsche Tötungs-Gaskammer währen des Krieges als fadenscheinig ab. "Er wird nicht 'einen Beweis' bekommen", sagte Shermer, weil es nicht 'einen Beweis' für eine Gaskammer gibt." Faurissons Wunsch ist wie die Forderung der Kreationisten nach "nur einem Fossil" als Beweis für die Evolution. "Evolution wird nicht durch ein Fossil bewiesen", sagte Shermer.

"Wir sind sehr zuversichtlich in bezug auf historische Ereignisse, wie die Evolution und den Holocaust," fuhr er fort. "Der Holocaust, wie er generell akzeptiert wird, fand statt", sagte Shermer. "Der Beweis für die Vernichtung von sechs Millionen, viele von ihnen in Gaskammern, wird "andauernd abgestimmt und geändert." "Wenn es auch Probleme mit einzelnen Teilen der Geschichte geben mag," sagte Shermer, "müssen wir auf das große Bild blicken." Was den Holocaust beweist," sagte er, "ist eine 'Ansammlung von Beweisen' oder 'eine Zusammenfassung von Ereignissen, die sich an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten ereigneten und daraus die Schlußfolgerung zu ziehen, daß der Holocaust stattfand'.

"Hatten die Nazis die Absicht, europäische Juden zu vernichten?", fragte Shermer. Er beantwortete seine eigene Frage, indem er sagte, daß diese Frage zu einfach sei. "Der Holocaust ist nicht ein einzelnes Ereignis, das zu einer Zeit stattfand", sagte er, "sondern vielmehr eine Reihe von Ereignissen. Eher als ein überspannender Plan oder Programm entwickelte sich der Holocaust im Laufe der Zeit."

Belastende Aussagen?

Der vielleicht beeindruckendste Beweis, den Shermer vorbrachte, um eine deutsche Vernichtungspolitik nachzuweisen, waren mehrere Aussagen von hochrangigen Beamten des Dritten Reichs. Diese schlossen Auszüge aus dem "Dienst-Tagebuch" von Hans Frank, Gouverneur des von Deutschland regierten Polen, ein, Passagen aus dem Tagebuch von Propagandaminister Joseph Goebbels und einen Teil der wohlbekannten Rede von SS-Chef Heinrich Himmler im Oktober 1943 in Posen. (Shermer hatte diese bereits in der Juni 1994 pseudo-historischen Ausgabe seines Skeptic Magazins, Band 2, Nr.4, SS. 44-54 veröffentlicht.)

Ungeachtet dessen, was Weber vorher darüber gesagt hatte, zitierte Shermer auch die Nachkriegs-Aussage des früheren Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höss als wichtigen Beweis für ein deutsches Vernichtungsprogramm. Shermer ging nicht auf die spezifischen Punkte ein, die von Weber darüber gemacht worden waren; er sagte nur, daß "einige eigenartige Dinge die Höss Aussage umgeben" und daß die Höss-Zahlen "weit übertrieben" sein könnten. Shermer verglich auch Höss' Nachkriegsaussage mit der von Perry Broad und der des Lagerarztes Dr. Johann Paul Kremer. (Darüber siehe: R. Faurisson "Geständnisse von SS Männern, die in Auschwitz waren", Sommer Ausgabe 1981 des Journal, SS. 103-136.)

Ein Exemplar der Anthologie Anatomy of the Auschwitz Death Camp (Anatomie des Auschwitz Todeslagers) hochhaltend, empfahl Shermer dieses Werk und stimmte besonders dem darin enthaltenen Beitrag des kanadischen Architekten Jan van Pelt bei. Van Pelt zitierend, sagte Shermer, daß "Auschwitz ein Mythos geworden ist....Wenige Ereignisse können sich mit der mythischen Macht von Auschwitz messen."

Auschwitz, sagte Shermer, war "nie beabsichtigt, - wie er (Van Pelt) beweist -, ein Vernichtungslager zu sein." Vielmehr "entwickelte" es sich zu einem Tötungszentrum. Holocaust Historiker wie Pressac und van Pelt behaupten jetzt, daß die angeblichen "Gaskammern" in den Kremas II und III ursprünglich als normale Leichenkeller geplant und gebaut wurden. Erst später, sagen sie, wurden diese Räume in Tötungseinrichtungen verwandelt.

Weber antwortet

Weber betonte, daß, während Shermer bereitwillig zugibt, vieles von dem, was uns im Laufe der Jahre über den Holocaust erzählt worden ist, nicht wahr ist und daß viele gewisse Holocaust Behauptungen jetzt nachweislich falsch sind, übergeht er vollkommen die Implikationen dieser drastischen Revision der geschichtlichen Aufzeichnungen. Mengen einmal angeblich solider "Beweise" sind nun als Fälschungen bestätigt, zahllose Aussagen von "Augenzeugen" und "offizielle" Berichte sind jetzt als wertlos aufgegeben worden. Aber dies ist von mehr als akademischer Wichtigkeit. Viele Leben sind auf Grund solcher einmal angeblich "bewiesenen" Holocaust-Behauptungen ruiniert worden. Shermer ignorierte zahllose spezielle Punkte, die von Weber gemacht wurden und war vague darüber, wann und wo genau Juden angeblich vergast wurden, sogar in Auschwitz.

Shermers "Ansammlung von Beweisen" These ist fundamental falsch, fuhr Weber fort, weil sie leicht dazu benutzt werden kann, solche Behauptungen wie Vergasungen in Dachau zu "beweisen", die jetzt allgemein als unwahr bezeichnet werden. Tatsächlich sind die Beweise, die in Nürnberg für (mythische) Vergasungen in Dachau vorgelegt wurden, sagte Weber, in gewisser Weise stärker, als die Beweise, die für Vergasungen in Auschwitz vorgelegt wurden. Um "Vergasungen" in Dachau zu "beweisen", waren die Ankläger zumindest in der Lage, auf die "Gaskammer" selbst hinzuweisen und einen offiziellen Forschungsbericht des US Kongreß und eine "Augenzeugen"aussage des früheren Arztes Dr. Franz Blaha zu zitieren.

Weber wies darauf hin, daß sich auch die Geschichte von Vergasungen in dem Auschwitz I Hauptlager verändert habe. Seit Jahren wurde den Touristen ein Raum als eine "Tötungs-Gaskammer" im "Originalzustand" gezeigt. Jetzt wird zugegeben, daß es eine Nachkriegs"konstruktion" ist. Behauptungen von Vergasungen dort werden immer mehr heruntergespielt. Weber zitierte eine kürzliche Ausgabe des französischen Magazins L'Express, das berichtet, daß "alles" über diese Gaskammer "falsch ist". (Siehe: "Größeres französisches Magazin bestätigt Auschwitz-Gaskammer gefälscht", Jan.-Febr.1995 Journal, SS. 23-24.)

Zu Shermers Hinweis auf Aussagen Hans Franks während des Krieges wies Weber darauf hin, daß der frühere Generalgouverneur von Polen am Ende des Krieges den Alliierten sein eigenes detalliertes Diensttagebuch ausgehändigt habe, zuversichtlich, daß es ihn entlasten würde. Mehr noch, fuhr Weber fort, sagte Frank in Nürnberg aus, daß er nichts über ein deutsches Programm oder eine Politik, die Juden in Europa zu vernichten, gewußt habe. (Aussage vom 18. April 1946. IMT "blaue Serie", Band 12, SS. 17-19. Siehe auch: M. Weber, "Die Nürnberg Prozesse und der Holocaust", Sommer 1992 Journal, S. 195.)

Frank erklärte dem Tribunal, daß er sehr besorgt gewesen sei über sich wiederholende Berichte, daß Juden vernichtet würden. Er sagte, daß bei einer Gelegenheit, als ihn ein Bericht über Tötungen von Juden in Belzec erreichte, er am nächsten Tag zu dem Gelände ging. Er sprach mit Juden, die dort arbeiteten und war nicht in der Lage, einen Beweis für die Tötungen zu finden.

Bei einer anderen Gelegenheit, im Februar 1944, brachte er die Angelegenheit in einer Unterhaltung mit Hitler zur Sprache. "Mein Führer, Gerüchte über die Vernichtung der Juden kommen nicht zum Schweigen. Man kann sie überall hören...Sagen Sie, mein Führer, stimmt etwas daran?" Wie Frank erzählte, erwiderte Hitler: "Sicher können Sie sich sicher vorstellen, daß es Hinrichtungen gibt... von Aufwieglern. Abgesehen davon, weiß ich nichts. Warum sprechen Sie nicht mit Heinrich Himmler darüber?" Himmler bestritt die Vernichtungsbehauptungen, sagte Frank. (Übrigens wurden die Aussagen von Frank, Goebbels und Himmer, die von Shermer zitiert wurden, während des Zündel-Prozesses 1988 behandelt, insbesondere seitens des Zeugen der Anklage Christopher Browning, Verteidigungsanwalt Doug Christie und Zeugen für die Verteidigung Faurisson, Irving und Weber. Siehe: B.Kulaszka, ed., Did Six Million Really Die? [Toronto: 1992], bs. SS. 93, 113-116, 130, 131, 208, 302, 336, 343-344, 369, 396, 405-409, 417.)

Wenn er auch zugibt, daß viele spezielle Holocaustbehauptungen jetzt nachweislich falsch sind, macht Shermer niemand für diese Unwahrheiten verantwortlich. In seinem Skeptic Essay, 1994, zeigt er einen eindeutigen Doppelstandard: Schnell auf richtige oder eingebildete Irrtümer in Tatsachen seitens der Revisionisten hinweisend, geht er schweigend über zahllose, nachweislich historische Unwahrheiten hinweg, die seitens solcher Gruppen wie der ADL verbreitet werden. In seinem Skeptic Essay macht Shermer abfällige Bemerkungen über die angeblich finsteren Motive der Revisionisten, während er die Anti-Revisionisten als hochgeistige Wissenschaftler guten Willens bezeichnet. Kurz gesagt, er stellt nur die Motive der Kritiker der Holocaustgeschichte in Frage.

Weber zitierte einen kürzlichen Brief von Michael Berenbaum, Forschungsdirektor des US Holocaust Gedenkmuseums. Aus Australien kam diese Frage: "Warum haben Sie keine Tötungs-Gaskammern und/oder einige Krematoriums-Öfen in der Ausstellung in Ihrem Museum?" Berenbaum antwortete: "Wir haben Krematoriumsöfen in unserem Museum. Wir konnten keine Gaskammern herüberbringen, weil uns kein Original zur Verfügung stand, das wir in die USA hätten bringen können. Stattdessen machten wir ein Modell der Krematorien und bezeichneten es als ein Modell." Das ist eine bemerkenswerte Aussage, weil bis vor kurzem jedenfalls behauptet wurde, daß in Auschwitz, Mauthausen und Majdanek "originale" Tötungs-Gaskammern existierten. (Berenbaum Brief vom 21. April 1995. Adelaide Institut Mitteilungsblatt, Mai 1995, SS. 5-6.)

Wenn auch in den letzten Jahrzehnten Behauptungen von Vergasungen im Mauthausen Lager heruntergespielt wurden, sollte man nicht vergessen, daß dieses einmal maßgeblich als eines der schrecklichsten deutschen Tötungszentren betrachtet wurde. Als Beispiel führte Weber an, daß lt. der Ausgabe 1957 der Encyclopaedia Britannica (Band 10, S. 288), zwischen 1941 und 1945 "nahezu zwei Millionen Menschen, meist Juden, in Mauthausen vernichtet wurden".

Sich auf die Mentalität hinter der anscheinend endlosen Holocaust Kampagne beziehend, zitierte Weber eine Aussage von Abraham Foxman, nationaler Direktor der zionistischen Anti-Defamation League. (ADL On the Frontline Mitteilungsblatt, Jan. 1994, S. 2.) "Der Holocaust" erklärte Foxman, ist ein einmaliges Ereignis. Es ist nicht einfach ein Beispiel von Völkermord, sondern ein beinahe erfolgreicher Anschlag auf das Leben von Gottes auserwählten Kindern und somit an Gott selbst.

Es ist ein Beispiel, das die Antithesis der Erschaffung, wie in der Bibel beschrieben, ist; und wie das direkte Gegenteil, das jede Woche mit dem Sabbath und jährlich mit der Torah wieder durchlebt wird, muß von Generation zu Generation daran erinnert werden.

  Wenn auch Shermer diese Foxman Erklärung lediglich "als eine unglückliche Wahl von Worten" bezeichnet (Skeptic, Juni 1994, S. 33), ist sie tatsächlich "eine glückliche", sagte Weber, weil "sie erfrischend den arroganten und bigotten Gedankengang der ADL und, tatsächlich, vieles der gesamten Holocaust Kampagne enthüllt." Er fuhr fort:

Wenn solche Menschen sagen "Niemals Vergessen", meinen sie niemals: Zu keiner Zeit und nicht bis zum Ende der Zeiten. Fünf Jahre, zwanzig Jahre, hundert Jahre von jetzt an, werden wir immer noch einen ständigen Trommelschlag von was verschleiert als "Holocaust Erziehung" bezeichnet wird, aushalten müssen. Diese Mentalität hilft zu erklären, warum der Holocaust die quasi-religiöse Rolle in unserer Gesellschaft spielt.

Das als Beweis sowohl für die Mentalität unserer Gegner als auch für den Fortschritt in den vergangenen Jahren zitierte Weber die öffentliche Erklärung, die im Februar 1979 von 34 französischen Gelehrten gemacht wurde. "Die Frage, wie solch ein Massenmord technisch möglich war, sollte nicht erhoben werden", erklärten sie. "Es war technisch möglich, weil es sich ereignet hat...Es gibt keine und kann keine Debatte über das Vorhandensein der Gaskammern geben." Heute, und größtenteils in Erwiderung auf den revisionistischen Skeptizismus', untersuchen einzelne, wie van Pelt, Pressac und Shermer, genau diese "Frage, wie ein solcher Massenmord technisch möglich war."

Shermers Antworten

Als Shermer zum Podium zurückkehrte, bestätigte er, daß es "selbstverständlich" in Ordnung sei, solche Fragen zu stellen, hinzufügend, daß seine eigene Nachforschung zeigt, daß er die Erklärung der französischen Wissenschaftler von 1979 zurückweist. Während seines kürzlichen Besuchs in Europa, stellte er Beamten in früheren Lagergeländen zahlreiche Fragen über die "Gaskammern" in einem Versuch, zu erfahren, wie genau die "Gaskammern" angeblich funktioniert hätten.

Während seines Besuches von Mauthausen, sagte Shermer, gaben dortige Beamte auf seine speziellen Fragen über die "Gaskammer" im Lager unzureichende oder gegensätzliche Erklärungen. Er gab auch zu, daß es Probleme mit dieser Einrichtung gebe. Zum einen, die "Türen der Kammer schließen nicht". Shermer äußerte seine Annahme, daß Tötungs-Vergasungen in Mauthausen "höchstens in kleinem Umfang und experimentell" durchgeführt wurden.

Die Dachau "Gaskammer" ist "kein Thema", sagte Shermer, weil jetzt niemand mehr behauptet, daß irgendjemand jemals dort vergast wurde. Überraschenderweise jedoch gab er einige Gründe an, warum er denkt, daß Gefangene in der Tat dort hätten vergast worden sein können.

Gefälschte Majdanek Kammer

Im früheren Majdanek Lager (in der Nähe von Lublin, Polen), sagte Shermer, inspizierte er ein Gebäude, das den Touristen als eine Tötungseinrichtung während des Krieges gezeigt wird und mit einem "großen Schild", als eine Tötungs-Gaskammer gekennzeichnet ist. Diese "rekonstruierte" Kammer, sagte er, "macht keinen Sinn". Shermer sagte, daß er sicher sei, daß dies "Keine Tötungs-Gaskammer" war. Er vermutete, daß es eine nichttödende Entlausungseinrichtung gewesen sein könnte. (Solche nichttötende Gaskammern, die in deutschen Lagern allgemein üblich waren, wurden installiert, um Tote zu vermeiden. Sie benutzten giftiges hydrocyanic Gas, um Kleiderläuse, die Typhus verbreiteten, zu töten.) Shermer schob die falsche Darstellung dieses Gebäudes auf die "unfachmännische" Art der Angestellten dort. "Ich nehme an, daß, wenn dort Tötungsvergasungen erfolgt sein sollten, es in kleinem Umfang geschehen ist", fuhr er fort, wenngleich auch an anderen Stellen im Lager. Er machte keinen Versuch, die Behauptung zu verteidigen, daß eine und eine halbe Million Menschen in Majdanek getötet worden seien.

Shermer sah auch Probleme mit den "Gaskammern" in Auschwitz. Wie er bemerkte, wird häufig wiederkehrend und maßgeblich behauptet, daß in die Auschwitz-Birkenau "Gaskammern" (Kremas II und III) Zyklon B durch Decke-Boden "Säulen aus Maschendraht" geworfen wurde. Wie dem auch sei, sagte Shermer, war er nicht in der Lage, irgendeine Spur dieser Säulen zu finden. "Ich bin skeptisch" bezüglich der Maschendraht-Säulen Geschichte, sagte er.

Im Gang befindlicher Revisionismus

"Für traditionelle jüdische Historiker", sagte Shermer, sind die Gaskammern sehr wichtig, weil sie das sind, "was den Holocaust anderen Holocausts gegenüber einmalig macht". Shermers Meinung nach "ist der Holocaust nur einmalig in dem Sinne, als er als Zeitereignis betrachtet werden muß, wie alle historischen Ereignisse. Es gibt nichts einmaliges hinsichtlich Staaten, die Massen von Menschen töten - wie es seit Tausenden von Jahren geschehen ist".

Zugebend, daß im Laufe der Jahre viele spezifische Holocaust-Behauptungen aufgegeben wurden, bestätigte Shermer: "Sicher, Revisionismus findet statt." Im Laufe der Jahre, sagte er, wurde die Holocaust-Geschichte "um Hunderte von Prozentzahlen verfeinert" und wurde "...zig Mal revidiert." "Wie kommt es, daß manche Leute, sozusagen mit der Revidierung des Holocaust davonkommen" fragte Shermer, "und Revisionisten nicht?" In unserer Gesellschaft, sagte er, kommt es darauf an, wer die Fragen stellt.

"Das Problem, das Sie als Revisionisten haben," fuhr er fort, "ist, daß Sie abgestempelt worden sind...man nimmt an, daß es hinter den Fragen, die Sie stellen, eine Ideologie gibt". Revisionistische Erklärungen, ganz gleich, wie sachlich und wahr sie auch sein mögen, werden einfach abgewiesen. "Sie sind abgestempelt", sagte Shermer über die Holocaust Revisionisten, "und ein abwertendes Etikett ist hängengeblieben."

"Der Holocaust wird revidiert," betonte Shermer, von "van Pelt und anderen....aber sie werden damit davonkommen, weil sie nicht mit irgendeiner Ideologie in Verbindung gebracht werden, und das ist das Problem, auf das Sie stoßen. Ich unterstelle keiner der anwesenden Personen hier ideologische Motive. Ich sage nur, daß das die Auffassung unter den Nichtrevisionisten dort draußen ist, und das ist das Problem, dem Sie gegenüberstehn."

Schlußbemerkungen

Ein Mitglied im Publikum - ein afrikanisch-amerikanischer Journalist und Schreiber für das Fernsehen - war verärgert über die unvermittelte und oberflächliche Art und Weise, in der Shermer zugegeben hatte, daß eine "Gaskammer", die den Touristen gezeigt wird, eine Fälschung ist. Während der abschließenden Frage- und Antwortperiode der Veranstaltung, fragte er den Skeptic Editor-Publisher, ob er nicht Anstoß an der Tatsache nehme, daß den Touristen in Majdanek fälschlich eine "Gaskammer" mit einem Schild gezeigt werde, das "so offensichtlich unwahr ist". Wenn Shermer auch bereit war, dieses Schild als "nicht angebracht" zu bezeichnen und zu sagen, daß es eine "Gefahr" bedeute, schien er sich über diese Fälschung keine sonderlichen Gedanken zu machen.

Shermer schien ähnlich gleichgültig zu sein hinsichtlich der ideologischen oder religiösen Agenda, die offensichtlich eine starke Triebkraft in der Holocaust Kampagne ist - einer Kampagne, die die ganze nichtjüdische Menschheit als kollektiv schuldig ansieht für das, was als das schrecklichste Verbrechen in der Geschichte bezeichnet wird. Mit der Zeit, sagte Weber, wenn mehr und mehr geschichtliche Beweise ans Licht kommen, verringert sich die Holocaust Geschichte in ihrer Bedeutung. Zugleich, fuhr er fort, geht die Holocaust Kampagne jedoch weiter - und wird, wenn überhaupt möglich, mit jedem vergehenden Jahr intensiver.

In unserer Gesellschaft wird die Holocaust Geschichte mit besonderer Ehrfurcht behandelt. Es ist einfach nicht erlaubt, das Schicksal der europäischen Juden während des Zweiten Weltkrieges derselben kritischen, aufgeschlossenen Betrachtung zu unterziehen, mit der wir andere Kapitel der Geschichte behandeln. Infolgedessen werden revisionistische Skeptiker nicht nur abgelehnt, sondern verunglimpft und verleumdet und, in manchen Ländern wie Kriminelle behandelt.

'Politisch korrekter' Skeptizismus

Shermers Skeptic Magazin, sagte Weber, richtet sich gefahrlos gegen erfundene gesichtete UFOs, falsche Gesundheitskuren, Uri Gellers Löffel-verbiege Tricks, vor Jahrhunderten stattgefundene Hexenprozesse und so weiter. Kurz gesagt, sagte Weber, es praktiziert "PC Skeptizismus". Diese Art von Skeptizismus erfordert keinen besonderen Mut. "Die wahre Herausforderung" für ernsthafte, aufgeschlossene Skeptiker, sagte Weber, "ist, Erklärungen von Regierungen in Frage zu stellen."

Weber erwiderte das Argument von Shermer und van Pelt, daß die angeblichen "Gaskammern" in den Auschwitz-Birkenau Krematorien II und III 1942 als normale Leichenkeller geplant und gebaut und erst später (spät im Jahre 1942 oder früh 1943) zu Einrichtungen für Tötungs-Gaskammern bestimmt oder umgeändert wurden. Van Pelt glaubt, daß eine Entscheidung, Auschwitz-Häftlinge in Gaskammern zu töten, im Sommer 1941 getroffen wurde, während andere "Anhänger der Vernichtungstheorie" behaupten, daß diese Entscheidung im Frühjahr 1942 getroffen wurde.

Ob im einen oder anderen Fall, diese These ergibt keinen Sinn, sagte Weber. Warum würden die Deutschen die Kremas II-V in Birkenau - den Eckpfeiler der Holocaust-Vernichtungsgeschichte - spät im Jahr 1942 und Frühjahr 1943 als gewöhnliche, nichttötende Krematoriums-Einrichtungen planen und bauen, das heißt, nachdem sie angeblich bereits ihre Vernichtungspolitik beschlossen hatten?

Mehr noch, sagte Weber, die Krematorien (und besonders in Auschwitz-Birkenau) mit ihrer begrenzten Einäscherungs-Kapazität, waren einfach nicht dazu vorgesehen, die Leichen von vielen Hunderttausend Gefangenen zu kremieren. Kurz, die Auschwitz-Krematorien waren nicht folgerichtig mit einem Plan oder einer Politik, Gefangene des Lagers zu vernichten, geplant und gebaut. (Siehe: A. Butz "Einige Gedanken über Pressac's Opus," Mai-Juni 1993 Journal, SS. 23-37.)

Zum Schluß ging Weber auf die Frage bezüglich der "das Blut zur Gerinnung bringenden" Bemerkungen hochrangiger deutscher Beamten ein, die vorher von Shermer zitiert worden waren. Wenn diese Bemerkungen auch eine Politik brutaler Unterdrückung reflektieren, sagte Weber, weisen sie nicht auf eine Politik hin, die europäischen Juden zu vernichten. Diese Bemerkungen sind entweder rhetorische Übertreibungen oder wurden aus dem Zusammenhang genommen.

Die Ansicht einiger, die dem Weber-Shermer Austausch beigewohnt hatten, war, daß es keine großartige Debatte gewesen sei, weil Shermer den Revisionisten so viele Konzessionen gemacht habe. Auf jeden Fall war diese Veranstaltung für die Sache des historischen Revisionismus jedoch ein großer Schritt vorwärts, weil sie auf dramatische Weise klar machte, daß die oft wiederholte Behauptung, daß "der Holocaust" "undebattierbar" sei, eine Lüge war und zeigte, daß die revisionistische Ansicht über die Holocaust-Geschichte nicht so einfach mir nichts dir nichts abgetan werden kann.