Er versuchte, die Holocaust Revisionisten (und ihre Argumente) zu diskreditieren,
indem er sie mit antidarwinistischen "Kreationisten" verglich.
Er lehnte Robert Faurissons oft wiederholte Forderung nach "einem
Beweis, nur einem Beweis" für eine deutsche Tötungs-Gaskammer
währen des Krieges als fadenscheinig ab. "Er wird nicht 'einen
Beweis' bekommen", sagte Shermer, weil es nicht 'einen Beweis' für
eine Gaskammer gibt." Faurissons Wunsch ist wie die Forderung der
Kreationisten nach "nur einem Fossil" als Beweis für die
Evolution. "Evolution wird nicht durch ein Fossil bewiesen",
sagte Shermer.
"Wir sind sehr zuversichtlich in bezug auf historische Ereignisse,
wie die Evolution und den Holocaust," fuhr er fort. "Der Holocaust,
wie er generell akzeptiert wird, fand statt", sagte Shermer. "Der
Beweis für die Vernichtung von sechs Millionen, viele von ihnen in
Gaskammern, wird "andauernd abgestimmt und geändert." "Wenn
es auch Probleme mit einzelnen Teilen der Geschichte geben mag," sagte
Shermer, "müssen wir auf das große Bild blicken."
Was den Holocaust beweist," sagte er, "ist eine 'Ansammlung von
Beweisen' oder 'eine Zusammenfassung von Ereignissen, die sich an verschiedenen
Orten zu verschiedenen Zeiten ereigneten und daraus die Schlußfolgerung
zu ziehen, daß der Holocaust stattfand'.
"Hatten die Nazis die Absicht, europäische Juden zu vernichten?",
fragte Shermer. Er beantwortete seine eigene Frage, indem er sagte, daß
diese Frage zu einfach sei. "Der Holocaust ist nicht ein einzelnes
Ereignis, das zu einer Zeit stattfand", sagte er, "sondern vielmehr
eine Reihe von Ereignissen. Eher als ein überspannender Plan oder
Programm entwickelte sich der Holocaust im Laufe der Zeit."
Belastende Aussagen?
Der vielleicht beeindruckendste Beweis, den Shermer vorbrachte, um eine
deutsche Vernichtungspolitik nachzuweisen, waren mehrere Aussagen von hochrangigen
Beamten des Dritten Reichs. Diese schlossen Auszüge aus dem "Dienst-Tagebuch"
von Hans Frank, Gouverneur des von Deutschland regierten Polen, ein, Passagen
aus dem Tagebuch von Propagandaminister Joseph Goebbels und einen Teil
der wohlbekannten Rede von SS-Chef Heinrich Himmler im Oktober 1943 in
Posen. (Shermer hatte diese bereits in der Juni 1994 pseudo-historischen
Ausgabe seines Skeptic Magazins, Band 2, Nr.4, SS. 44-54 veröffentlicht.)
Ungeachtet dessen, was Weber vorher darüber gesagt hatte, zitierte
Shermer auch die Nachkriegs-Aussage des früheren Auschwitz-Kommandanten
Rudolf Höss als wichtigen Beweis für ein deutsches Vernichtungsprogramm.
Shermer ging nicht auf die spezifischen Punkte ein, die von Weber darüber
gemacht worden waren; er sagte nur, daß "einige eigenartige
Dinge die Höss Aussage umgeben" und daß die Höss-Zahlen
"weit übertrieben" sein könnten. Shermer verglich auch
Höss' Nachkriegsaussage mit der von Perry Broad und der des Lagerarztes
Dr. Johann Paul Kremer. (Darüber siehe: R. Faurisson "Geständnisse
von SS Männern, die in Auschwitz waren", Sommer Ausgabe 1981
des Journal, SS. 103-136.)
Ein Exemplar der Anthologie Anatomy of the Auschwitz Death Camp (Anatomie
des Auschwitz Todeslagers) hochhaltend, empfahl Shermer dieses Werk und
stimmte besonders dem darin enthaltenen Beitrag des kanadischen Architekten
Jan van Pelt bei. Van Pelt zitierend, sagte Shermer, daß "Auschwitz
ein Mythos geworden ist....Wenige Ereignisse können sich mit der mythischen
Macht von Auschwitz messen."
Auschwitz, sagte Shermer, war "nie beabsichtigt, - wie er (Van Pelt)
beweist -, ein Vernichtungslager zu sein." Vielmehr "entwickelte"
es sich zu einem Tötungszentrum. Holocaust Historiker wie Pressac
und van Pelt behaupten jetzt, daß die angeblichen "Gaskammern"
in den Kremas II und III ursprünglich als normale Leichenkeller geplant
und gebaut wurden. Erst später, sagen sie, wurden diese Räume
in Tötungseinrichtungen verwandelt.
Weber antwortet
Weber betonte, daß, während Shermer bereitwillig zugibt, vieles
von dem, was uns im Laufe der Jahre über den Holocaust erzählt
worden ist, nicht wahr ist und daß viele gewisse Holocaust Behauptungen
jetzt nachweislich falsch sind, übergeht er vollkommen die Implikationen
dieser drastischen Revision der geschichtlichen Aufzeichnungen. Mengen
einmal angeblich solider "Beweise" sind nun als Fälschungen
bestätigt, zahllose Aussagen von "Augenzeugen" und "offizielle"
Berichte sind jetzt als wertlos aufgegeben worden. Aber dies ist von mehr
als akademischer Wichtigkeit. Viele Leben sind auf Grund solcher einmal
angeblich "bewiesenen" Holocaust-Behauptungen ruiniert worden.
Shermer ignorierte zahllose spezielle Punkte, die von Weber gemacht wurden
und war vague darüber, wann und wo genau Juden angeblich vergast wurden,
sogar in Auschwitz.
Shermers "Ansammlung von Beweisen" These ist fundamental falsch,
fuhr Weber fort, weil sie leicht dazu benutzt werden kann, solche Behauptungen
wie Vergasungen in Dachau zu "beweisen", die jetzt allgemein
als unwahr bezeichnet werden. Tatsächlich sind die Beweise, die in
Nürnberg für (mythische) Vergasungen in Dachau vorgelegt wurden,
sagte Weber, in gewisser Weise stärker, als die Beweise, die für
Vergasungen in Auschwitz vorgelegt wurden. Um "Vergasungen" in
Dachau zu "beweisen", waren die Ankläger zumindest in der
Lage, auf die "Gaskammer" selbst hinzuweisen und einen offiziellen
Forschungsbericht des US Kongreß und eine "Augenzeugen"aussage
des früheren Arztes Dr. Franz Blaha zu zitieren.
Weber wies darauf hin, daß sich auch die Geschichte von Vergasungen
in dem Auschwitz I Hauptlager verändert habe. Seit Jahren wurde den
Touristen ein Raum als eine "Tötungs-Gaskammer" im "Originalzustand"
gezeigt. Jetzt wird zugegeben, daß es eine Nachkriegs"konstruktion"
ist. Behauptungen von Vergasungen dort werden immer mehr heruntergespielt.
Weber zitierte eine kürzliche Ausgabe des französischen Magazins
L'Express, das berichtet, daß "alles" über diese Gaskammer
"falsch ist". (Siehe: "Größeres französisches
Magazin bestätigt Auschwitz-Gaskammer gefälscht", Jan.-Febr.1995
Journal, SS. 23-24.)
Zu Shermers Hinweis auf Aussagen Hans Franks während des Krieges wies
Weber darauf hin, daß der frühere Generalgouverneur von Polen
am Ende des Krieges den Alliierten sein eigenes detalliertes Diensttagebuch
ausgehändigt habe, zuversichtlich, daß es ihn entlasten würde.
Mehr noch, fuhr Weber fort, sagte Frank in Nürnberg aus, daß
er nichts über ein deutsches Programm oder eine Politik, die Juden
in Europa zu vernichten, gewußt habe. (Aussage vom 18. April 1946.
IMT "blaue Serie", Band 12, SS. 17-19. Siehe auch: M. Weber,
"Die Nürnberg Prozesse und der Holocaust", Sommer 1992 Journal,
S. 195.)
Frank erklärte dem Tribunal, daß er sehr besorgt gewesen sei
über sich wiederholende Berichte, daß Juden vernichtet würden.
Er sagte, daß bei einer Gelegenheit, als ihn ein Bericht über
Tötungen von Juden in Belzec erreichte, er am nächsten Tag zu
dem Gelände ging. Er sprach mit Juden, die dort arbeiteten und war
nicht in der Lage, einen Beweis für die Tötungen zu finden.
Bei einer anderen Gelegenheit, im Februar 1944, brachte er die Angelegenheit
in einer Unterhaltung mit Hitler zur Sprache. "Mein Führer, Gerüchte
über die Vernichtung der Juden kommen nicht zum Schweigen. Man kann
sie überall hören...Sagen Sie, mein Führer, stimmt etwas
daran?" Wie Frank erzählte, erwiderte Hitler: "Sicher können
Sie sich sicher vorstellen, daß es Hinrichtungen gibt... von Aufwieglern.
Abgesehen davon, weiß ich nichts. Warum sprechen Sie nicht mit Heinrich
Himmler darüber?" Himmler bestritt die Vernichtungsbehauptungen,
sagte Frank. (Übrigens wurden die Aussagen von Frank, Goebbels und
Himmer, die von Shermer zitiert wurden, während des Zündel-Prozesses
1988 behandelt, insbesondere seitens des Zeugen der Anklage Christopher
Browning, Verteidigungsanwalt Doug Christie und Zeugen für die Verteidigung
Faurisson, Irving und Weber. Siehe: B.Kulaszka, ed., Did Six Million Really
Die? [Toronto: 1992], bs. SS. 93, 113-116, 130, 131, 208, 302, 336, 343-344,
369, 396, 405-409, 417.)
Wenn er auch zugibt, daß viele spezielle Holocaustbehauptungen jetzt
nachweislich falsch sind, macht Shermer niemand für diese Unwahrheiten
verantwortlich. In seinem Skeptic Essay, 1994, zeigt er einen eindeutigen
Doppelstandard: Schnell auf richtige oder eingebildete Irrtümer in
Tatsachen seitens der Revisionisten hinweisend, geht er schweigend über
zahllose, nachweislich historische Unwahrheiten hinweg, die seitens solcher
Gruppen wie der ADL verbreitet werden. In seinem Skeptic Essay macht Shermer
abfällige Bemerkungen über die angeblich finsteren Motive der
Revisionisten, während er die Anti-Revisionisten als hochgeistige
Wissenschaftler guten Willens bezeichnet. Kurz gesagt, er stellt nur die
Motive der Kritiker der Holocaustgeschichte in Frage.
Weber zitierte einen kürzlichen Brief von Michael Berenbaum, Forschungsdirektor
des US Holocaust Gedenkmuseums. Aus Australien kam diese Frage: "Warum
haben Sie keine Tötungs-Gaskammern und/oder einige Krematoriums-Öfen
in der Ausstellung in Ihrem Museum?" Berenbaum antwortete: "Wir
haben Krematoriumsöfen in unserem Museum. Wir konnten keine Gaskammern
herüberbringen, weil uns kein Original zur Verfügung stand, das
wir in die USA hätten bringen können. Stattdessen machten wir
ein Modell der Krematorien und bezeichneten es als ein Modell." Das
ist eine bemerkenswerte Aussage, weil bis vor kurzem jedenfalls behauptet
wurde, daß in Auschwitz, Mauthausen und Majdanek "originale"
Tötungs-Gaskammern existierten. (Berenbaum Brief vom 21. April 1995.
Adelaide Institut Mitteilungsblatt, Mai 1995, SS. 5-6.)
Wenn auch in den letzten Jahrzehnten Behauptungen von Vergasungen im Mauthausen
Lager heruntergespielt wurden, sollte man nicht vergessen, daß dieses
einmal maßgeblich als eines der schrecklichsten deutschen Tötungszentren
betrachtet wurde. Als Beispiel führte Weber an, daß lt. der
Ausgabe 1957 der Encyclopaedia Britannica (Band 10, S. 288), zwischen 1941
und 1945 "nahezu zwei Millionen Menschen, meist Juden, in Mauthausen
vernichtet wurden".
Sich auf die Mentalität hinter der anscheinend endlosen Holocaust
Kampagne beziehend, zitierte Weber eine Aussage von Abraham Foxman, nationaler
Direktor der zionistischen Anti-Defamation League. (ADL On the Frontline
Mitteilungsblatt, Jan. 1994, S. 2.) "Der Holocaust" erklärte
Foxman, ist ein einmaliges Ereignis. Es ist nicht einfach ein Beispiel
von Völkermord, sondern ein beinahe erfolgreicher Anschlag auf das
Leben von Gottes auserwählten Kindern und somit an Gott selbst.
Es ist ein Beispiel, das die Antithesis der Erschaffung, wie in der Bibel
beschrieben, ist; und wie das direkte Gegenteil, das jede Woche mit dem
Sabbath und jährlich mit der Torah wieder durchlebt wird, muß
von Generation zu Generation daran erinnert werden.
Wenn auch Shermer diese Foxman Erklärung lediglich "als
eine unglückliche Wahl von Worten" bezeichnet (Skeptic, Juni
1994, S. 33), ist sie tatsächlich "eine glückliche",
sagte Weber, weil "sie erfrischend den arroganten und bigotten Gedankengang
der ADL und, tatsächlich, vieles der gesamten Holocaust Kampagne enthüllt."
Er fuhr fort:
Wenn solche Menschen sagen "Niemals Vergessen", meinen sie niemals:
Zu keiner Zeit und nicht bis zum Ende der Zeiten. Fünf Jahre, zwanzig
Jahre, hundert Jahre von jetzt an, werden wir immer noch einen ständigen
Trommelschlag von was verschleiert als "Holocaust Erziehung"
bezeichnet wird, aushalten müssen. Diese Mentalität hilft zu
erklären, warum der Holocaust die quasi-religiöse Rolle in unserer
Gesellschaft spielt.
Das als Beweis sowohl für die Mentalität unserer Gegner als auch
für den Fortschritt in den vergangenen Jahren zitierte Weber die öffentliche
Erklärung, die im Februar 1979 von 34 französischen Gelehrten
gemacht wurde. "Die Frage, wie solch ein Massenmord technisch möglich
war, sollte nicht erhoben werden", erklärten sie. "Es war
technisch möglich, weil es sich ereignet hat...Es gibt keine und kann
keine Debatte über das Vorhandensein der Gaskammern geben." Heute,
und größtenteils in Erwiderung auf den revisionistischen Skeptizismus',
untersuchen einzelne, wie van Pelt, Pressac und Shermer, genau diese "Frage,
wie ein solcher Massenmord technisch möglich war."
Shermers Antworten
Als Shermer zum Podium zurückkehrte, bestätigte er, daß
es "selbstverständlich" in Ordnung sei, solche Fragen zu
stellen, hinzufügend, daß seine eigene Nachforschung zeigt,
daß er die Erklärung der französischen Wissenschaftler
von 1979 zurückweist. Während seines kürzlichen Besuchs
in Europa, stellte er Beamten in früheren Lagergeländen zahlreiche
Fragen über die "Gaskammern" in einem Versuch, zu erfahren,
wie genau die "Gaskammern" angeblich funktioniert hätten.
Während seines Besuches von Mauthausen, sagte Shermer, gaben dortige
Beamte auf seine speziellen Fragen über die "Gaskammer"
im Lager unzureichende oder gegensätzliche Erklärungen. Er gab
auch zu, daß es Probleme mit dieser Einrichtung gebe. Zum einen,
die "Türen der Kammer schließen nicht". Shermer äußerte
seine Annahme, daß Tötungs-Vergasungen in Mauthausen "höchstens
in kleinem Umfang und experimentell" durchgeführt wurden.
Die Dachau "Gaskammer" ist "kein Thema", sagte Shermer,
weil jetzt niemand mehr behauptet, daß irgendjemand jemals dort vergast
wurde. Überraschenderweise jedoch gab er einige Gründe an, warum
er denkt, daß Gefangene in der Tat dort hätten vergast worden
sein können.
Gefälschte Majdanek Kammer
Im früheren Majdanek Lager (in der Nähe von Lublin, Polen), sagte
Shermer, inspizierte er ein Gebäude, das den Touristen als eine Tötungseinrichtung
während des Krieges gezeigt wird und mit einem "großen
Schild", als eine Tötungs-Gaskammer gekennzeichnet ist. Diese
"rekonstruierte" Kammer, sagte er, "macht keinen Sinn".
Shermer sagte, daß er sicher sei, daß dies "Keine Tötungs-Gaskammer"
war. Er vermutete, daß es eine nichttödende Entlausungseinrichtung
gewesen sein könnte. (Solche nichttötende Gaskammern, die in
deutschen Lagern allgemein üblich waren, wurden installiert, um Tote
zu vermeiden. Sie benutzten giftiges hydrocyanic Gas, um Kleiderläuse,
die Typhus verbreiteten, zu töten.) Shermer schob die falsche Darstellung
dieses Gebäudes auf die "unfachmännische" Art der Angestellten
dort. "Ich nehme an, daß, wenn dort Tötungsvergasungen
erfolgt sein sollten, es in kleinem Umfang geschehen ist", fuhr er
fort, wenngleich auch an anderen Stellen im Lager. Er machte keinen Versuch,
die Behauptung zu verteidigen, daß eine und eine halbe Million Menschen
in Majdanek getötet worden seien.
Shermer sah auch Probleme mit den "Gaskammern" in Auschwitz.
Wie er bemerkte, wird häufig wiederkehrend und maßgeblich behauptet,
daß in die Auschwitz-Birkenau "Gaskammern" (Kremas II und
III) Zyklon B durch Decke-Boden "Säulen aus Maschendraht"
geworfen wurde. Wie dem auch sei, sagte Shermer, war er nicht in der Lage,
irgendeine Spur dieser Säulen zu finden. "Ich bin skeptisch"
bezüglich der Maschendraht-Säulen Geschichte, sagte er.
Im Gang befindlicher Revisionismus
"Für traditionelle jüdische Historiker", sagte Shermer,
sind die Gaskammern sehr wichtig, weil sie das sind, "was den Holocaust
anderen Holocausts gegenüber einmalig macht". Shermers Meinung
nach "ist der Holocaust nur einmalig in dem Sinne, als er als Zeitereignis
betrachtet werden muß, wie alle historischen Ereignisse. Es gibt
nichts einmaliges hinsichtlich Staaten, die Massen von Menschen töten
- wie es seit Tausenden von Jahren geschehen ist".
Zugebend, daß im Laufe der Jahre viele spezifische Holocaust-Behauptungen
aufgegeben wurden, bestätigte Shermer: "Sicher, Revisionismus
findet statt." Im Laufe der Jahre, sagte er, wurde die Holocaust-Geschichte
"um Hunderte von Prozentzahlen verfeinert" und wurde "...zig
Mal revidiert." "Wie kommt es, daß manche Leute, sozusagen
mit der Revidierung des Holocaust davonkommen" fragte Shermer, "und
Revisionisten nicht?" In unserer Gesellschaft, sagte er, kommt es
darauf an, wer die Fragen stellt.
"Das Problem, das Sie als Revisionisten haben," fuhr er fort,
"ist, daß Sie abgestempelt worden sind...man nimmt an, daß
es hinter den Fragen, die Sie stellen, eine Ideologie gibt". Revisionistische
Erklärungen, ganz gleich, wie sachlich und wahr sie auch sein mögen,
werden einfach abgewiesen. "Sie sind abgestempelt", sagte Shermer
über die Holocaust Revisionisten, "und ein abwertendes Etikett
ist hängengeblieben."
"Der Holocaust wird revidiert," betonte Shermer, von "van
Pelt und anderen....aber sie werden damit davonkommen, weil sie nicht mit
irgendeiner Ideologie in Verbindung gebracht werden, und das ist das Problem,
auf das Sie stoßen. Ich unterstelle keiner der anwesenden Personen
hier ideologische Motive. Ich sage nur, daß das die Auffassung unter
den Nichtrevisionisten dort draußen ist, und das ist das Problem,
dem Sie gegenüberstehn."
Schlußbemerkungen
Ein Mitglied im Publikum - ein afrikanisch-amerikanischer Journalist und
Schreiber für das Fernsehen - war verärgert über die unvermittelte
und oberflächliche Art und Weise, in der Shermer zugegeben hatte,
daß eine "Gaskammer", die den Touristen gezeigt wird, eine
Fälschung ist. Während der abschließenden Frage- und Antwortperiode
der Veranstaltung, fragte er den Skeptic Editor-Publisher, ob er nicht
Anstoß an der Tatsache nehme, daß den Touristen in Majdanek
fälschlich eine "Gaskammer" mit einem Schild gezeigt werde,
das "so offensichtlich unwahr ist". Wenn Shermer auch bereit
war, dieses Schild als "nicht angebracht" zu bezeichnen und zu
sagen, daß es eine "Gefahr" bedeute, schien er sich über
diese Fälschung keine sonderlichen Gedanken zu machen.
Shermer schien ähnlich gleichgültig zu sein hinsichtlich der
ideologischen oder religiösen Agenda, die offensichtlich eine starke
Triebkraft in der Holocaust Kampagne ist - einer Kampagne, die die ganze
nichtjüdische Menschheit als kollektiv schuldig ansieht für das,
was als das schrecklichste Verbrechen in der Geschichte bezeichnet wird.
Mit der Zeit, sagte Weber, wenn mehr und mehr geschichtliche Beweise ans
Licht kommen, verringert sich die Holocaust Geschichte in ihrer Bedeutung.
Zugleich, fuhr er fort, geht die Holocaust Kampagne jedoch weiter - und
wird, wenn überhaupt möglich, mit jedem vergehenden Jahr intensiver.
In unserer Gesellschaft wird die Holocaust Geschichte mit besonderer Ehrfurcht
behandelt. Es ist einfach nicht erlaubt, das Schicksal der europäischen
Juden während des Zweiten Weltkrieges derselben kritischen, aufgeschlossenen
Betrachtung zu unterziehen, mit der wir andere Kapitel der Geschichte behandeln.
Infolgedessen werden revisionistische Skeptiker nicht nur abgelehnt, sondern
verunglimpft und verleumdet und, in manchen Ländern wie Kriminelle
behandelt.
'Politisch korrekter' Skeptizismus
Shermers Skeptic Magazin, sagte Weber, richtet sich gefahrlos gegen erfundene
gesichtete UFOs, falsche Gesundheitskuren, Uri Gellers Löffel-verbiege
Tricks, vor Jahrhunderten stattgefundene Hexenprozesse und so weiter. Kurz
gesagt, sagte Weber, es praktiziert "PC Skeptizismus". Diese
Art von Skeptizismus erfordert keinen besonderen Mut. "Die wahre Herausforderung"
für ernsthafte, aufgeschlossene Skeptiker, sagte Weber, "ist,
Erklärungen von Regierungen in Frage zu stellen."
Weber erwiderte das Argument von Shermer und van Pelt, daß die angeblichen
"Gaskammern" in den Auschwitz-Birkenau Krematorien II und III
1942 als normale Leichenkeller geplant und gebaut und erst später
(spät im Jahre 1942 oder früh 1943) zu Einrichtungen für
Tötungs-Gaskammern bestimmt oder umgeändert wurden. Van Pelt
glaubt, daß eine Entscheidung, Auschwitz-Häftlinge in Gaskammern
zu töten, im Sommer 1941 getroffen wurde, während andere "Anhänger
der Vernichtungstheorie" behaupten, daß diese Entscheidung im
Frühjahr 1942 getroffen wurde.
Ob im einen oder anderen Fall, diese These ergibt keinen Sinn, sagte Weber.
Warum würden die Deutschen die Kremas II-V in Birkenau - den Eckpfeiler
der Holocaust-Vernichtungsgeschichte - spät im Jahr 1942 und Frühjahr
1943 als gewöhnliche, nichttötende Krematoriums-Einrichtungen
planen und bauen, das heißt, nachdem sie angeblich bereits ihre Vernichtungspolitik
beschlossen hatten?
Mehr noch, sagte Weber, die Krematorien (und besonders in Auschwitz-Birkenau)
mit ihrer begrenzten Einäscherungs-Kapazität, waren einfach nicht
dazu vorgesehen, die Leichen von vielen Hunderttausend Gefangenen zu kremieren.
Kurz, die Auschwitz-Krematorien waren nicht folgerichtig mit einem Plan
oder einer Politik, Gefangene des Lagers zu vernichten, geplant und gebaut.
(Siehe: A. Butz "Einige Gedanken über Pressac's Opus," Mai-Juni
1993 Journal, SS. 23-37.)
Zum Schluß ging Weber auf die Frage bezüglich der "das
Blut zur Gerinnung bringenden" Bemerkungen hochrangiger deutscher
Beamten ein, die vorher von Shermer zitiert worden waren. Wenn diese Bemerkungen
auch eine Politik brutaler Unterdrückung reflektieren, sagte Weber,
weisen sie nicht auf eine Politik hin, die europäischen Juden zu vernichten.
Diese Bemerkungen sind entweder rhetorische Übertreibungen oder wurden
aus dem Zusammenhang genommen.
Die Ansicht einiger, die dem Weber-Shermer Austausch beigewohnt hatten,
war, daß es keine großartige Debatte gewesen sei, weil Shermer
den Revisionisten so viele Konzessionen gemacht habe. Auf jeden Fall war
diese Veranstaltung für die Sache des historischen Revisionismus jedoch
ein großer Schritt vorwärts, weil sie auf dramatische Weise
klar machte, daß die oft wiederholte Behauptung, daß "der
Holocaust" "undebattierbar" sei, eine Lüge war und
zeigte, daß die revisionistische Ansicht über die Holocaust-Geschichte
nicht so einfach mir nichts dir nichts abgetan werden kann.